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Würzburg
Trotz schwieriger Lage: Wie der Würzburger Unverpacktladen gegen die drohende Schließung kämpft
Kann der Würzburger Unverpacktladen vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet werden? Das Team zeigt sich nun optimistisch. Doch es gibt auch Kritik am Konzept.
Der Würzburger Unverpacktladen stemmt sich gegen die drohende Insolvenz. Im Bild: Mitglieder der Genossenschaft, des Aufsichtsrats und des Vorstands.
Foto: Susanne Waldmann | Der Würzburger Unverpacktladen stemmt sich gegen die drohende Insolvenz. Im Bild: Mitglieder der Genossenschaft, des Aufsichtsrats und des Vorstands.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:45 Uhr

Das Team des Würzburger Unverpacktladens will sich vom laufenden Insolvenzverfahren nicht entmutigen lassen. Wie berichtet, droht der Genossenschaft hinter dem Laden erneut die Zahlungsunfähigkeit. Gründerin Susanne Waldmann hatte im Gespräch mit der Redaktion ihren Rückzug angekündigt. Das verbliebene Team verkündet nun jedoch erste Erfolge.

"Ich wurde zuletzt einige Male gefragt, ob der Laden noch existiert oder ob es sich überhaupt noch lohnt, im Laden einzukaufen", wird Lars Wallstabe, Mitglied des Unverpackt-Aufsichtsrats, in einer Pressemitteilung an die Redaktion zitiert. "Die vielen Unterstützer:innen antworten mit klarem: JA!"

Ladenleitung für Würzburger Unverpacktladen wurde rechtzeitig gefunden

In einer Mitgliederversammlung habe die Unverpackt-Genossenschaft entschieden, den Laden und die Genossenschaft trotz schwieriger Lage weiterführen. "Dieser Auftrag wird jetzt mit viel Energie umgesetzt", so die Pressemeldung weiter. Durch vermehrtes ehrenamtliches Engagement im Laden solle die wirtschaftliche Stabilität bewahrt werden. 

Laut Pressemeldung engagieren sich unentgeltlich über 20 Genossinnen und Genossen in Laden, Verwaltung, Vorstand und Aufsichtsrat, um den Unverpacktladen zu erhalten. Diese unterstützten etwa bei der Reinigung, bei der Buchhaltung und bei Hausmeister-Tätigkeiten sowie an der Kasse. "Es ist also wirklich Leben im Laden!"

Ein wichtiger Schritt sei zudem gelungen, indem man ab dem 1. Juli eine neue Ladenleitung gefunden habe. "Damit können Kontinuität und Ruhe einkehren und der Rückzug der Gründerin Susanne Waldmann abgefedert werden", so die Mitteilung. Waldmann hatte im Gespräch mit der Redaktion die fehlende Nachfolge als größte Herausforderung bezeichnet.

Kommentare auf mainpost.de äußern Kritik am Würzburger Unverpacktladen

Die Stabilisierung des Ladens durch ehrenamtliches Engagement stößt nicht nur auf Zustimmung sondern war in den Kommentaren auf mainpost.de teils harsch kritisiert worden. "Die Aussage, dass mehr Leute ehrenamtlich (dort) arbeiten sollten um Personalkosten zu sparen schlägt dem Fass nochmal den Boden aus", lautete etwa ein Kommentar. Auch die teils hohen Preise im Laden und der verhältnismäßig aufwändige Transport der gekauften Waren waren kritisiert worden.

Unterstützung gab es hingegen etwa von der Grünen-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina. Sie schreibt in einem Kommentar unter dem Beitrag: "Der Laden war und ist viel mehr als ein Unverpackt-Laden. Er ist Treffpunkt, gelebte Solidarität (Stichwort Solitaler), Bildung (Stichwort Schülerklassen), er wird aus der Region beliefert und bietet den Lieferanten der Bio-Ware faire Preise." Fair gehandelte und nachhaltig produzierte Lebensmittel hätten eben ihren Preis.

 
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  • Einwohner
    Wenn doch alle links-grünen Ökos dort einkaufen sollte der Laden doch laufen wie verrückt. Oder sind deren Aussagen doch alles nur wertlos Lippenbekentnisse?
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  • Franken48
    Bei so hohen Preisen, kein Thema. Auch Bio muss nicht gesünder sein.
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  • king_pansen
    Doch, ist (leider) so
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  • marent1@hotmail.de
    mittlerweile gibt es auch in einer Supermarktkette
    Waren zum Abfüllen und man darf wieder Gefässe über die Wurstund Käsetheke reichen. Gemüse und Obst lässt sich vielerorts ohne Verpackung kaufen...ich brauch den Laden nicht...war eine gute Idee, aber hat nun auch anderswo Einzug gehalte n raus aus der Nische...gut so
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