zurück
Würzburg/Schweinfurt
Trinkwasser wird teurer: 400.000 Menschen in Mittel- und Unterfranken betroffen
Steigende Kosten und dazu die Auswirkungen des Klimawandels: Warum die Fernwasserversorgung Franken erneut den Wasserpreis erhöht – und ab wann die neuen Preise gelten.
Das Trinkwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz wird vielerorts in Unterfranken teurer.
Foto: Bernd Weißbrod, dpa | Das Trinkwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz wird vielerorts in Unterfranken teurer.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:38 Uhr

Das Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz wird vielerorts in Unterfranken bald teurer. Der Grund: Die Fernwasserversorgung Franken (FWF), ein kommunaler Zweckverband, der weite Teile Mittel- und Unterfrankens mit Trinkwasser versorgt, hat beschlossen, ihren Wasserpreis zu erhöhen.

Ab dem 1. Januar 2024 soll der Kubikmeter Trinkwasser für die Städte und Gemeinden, die Wasser von der FWF beziehen, 1,45 Euro kosten - ein Preisanstieg um mehr als 20 Prozent. Bisher kostet der Kubikmeter 1,20 Euro. Klar ist: Die kommunalen Kunden der Fernwasserversorgung Franken werden die Wasserpreiserhöhung wiederum an ihre Endkunden, also die Verbraucherinnen und Verbraucher, weitergeben.

Betroffen sind 400.000 Menschen in 166 Städten und Gemeinden in Mittel- und Unterfranken. In Unterfranken liefert die FWF Trinkwasser in die Landkreise Würzburg, Schweinfurt und Kitzingen sowie zu benachbarten Wasserversorgern im Landkreis Main-Spessart. Die FWF ist Nordbayerns größter Wasserversorger. Mit einer jährlichen Wasserabgabe von rund 18 Millionen Kubikmetern gehört sie zu den fünf größten bayerischen Wasserversorgungsunternehmen.

Im August beschlossene Preiserhöhung ist bereits überholt

Erst im August 2022 hatte die FWF angekündigt, ihren Wasserpreis ab dem Jahr 2024 auf 1,35 Euro pro Kubikmeter zu erhöhen. Wasserstress und Wasserknappheit durch den Klimawandel, erhöhte Investitionen, um die Versorgungssicherheit gerade in den heißen Sommermonaten zu garantieren sowie Kostensteigerungen beim Strompreis und teurer gewordene Wasserpreise von Vorlieferanten, machten diese Entscheidung nötig, sagte Werkleiter Hermann Löhner damals.

Doch nun sei klar, dass die ursprünglich geplante Preiserhöhung nicht ausreiche, heißt es in einer Pressemitteilung des Zweckverbands vom Freitag. Die Vorlieferanten hätten ihre Preise weiter erhöht. Hinzu kämen die gestiegenen Stromkosten. Eine weitere Preisanpassung sei unvermeidbar. Andernfalls wären alle Rücklagen des Zweckverbands bis Ende 2025 aufgebraucht.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Schweinfurt
Uffenheim
Karlstadt
Kitzingen
Angelika Kleinhenz
Franken
Preise
Trinkwasser
Unterfranken
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • G. Z.
    Die eigene Trinkwasserversorung selbst für die kleinste Gemeinde ist wichtig. Das selbst geförderte Trinkwasser ist immer gesünder als die aufbereitete Brühe aus den Fernwasserrohren. In der jüngsten Untersuchung vom 13.12.2022 ReNr. veröffentlicht unter ttps://fwokronach.de/news/trinkwasseranalysen/ (download) werden Chloratwerte von weniger als 0,07 mg/l genannt. Wieviel ? In Trinkwasserberichte anderer Versorger gibts den Wert gar nicht.
    Bei Erwachsenen mit durchschnittlichen Verzehr von 2 Litern am Tag bzw Kleinkindern mit 1 L TDI (tägl.durchschnittl. Dosis) bereits ab einem Gehalt von 0,03 mg Chlorat pro Liter Trinkwasser. Bei Kleinkindern (ca. 12 bis 18 Monate, 10 kg) von 1 Liter Trinkwasser pro Tag wird die Höchstdosis bereits bei 0,03 mg/l überschritten. Legt man 0,7 mg/L Chlorat zugrunde, wird der TDI von Kleinkindern u Erwachsenen deutlich überschritten, bei Kleinkindern sogar die Akute Referenzdosis. (CVUAS.de Stuttgart). Na dann Prost liebes Rhön-Grabfeld!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. Z.
    Da freuen sich die Gemeinden dann aber, wenn ein ordentliches Stück Gewerbesteuer auf die Gewinne der Wasserzweckverbände anfällt. Muss halt auch jemand prüfen ! Ob die Finanzverwaltung das will? Groß genug mit Millionenumsätzen sind die ja alle.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. Z.
    ach ja ...noch so zur Ergänzung...eigentlich sollten kommunale Unternehmen die den Bürger belasten nur kostendeckend - also ohne Gewinn arbeiten - dann schauen wir mal....was das die Rechnungsprüfungs sagt .... also nicht die örtliche ..... aber ob die überörtliche gegen ihre Mitgliedsgemeinden vorgeht ......ne...wohl eher nicht oder was glauben sie?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    Der Preis für das Wasser ist das geringste Problem der Zukunft. Großfirmen wie RedBull und Aldi kaufen sich Zugangsrechte zu Quellen und Wasser.
    Strom, Gas und Wasser waren in öffentlicher Hand. 1999 wurde der Strommarkt privatisiert, 2005 folgte das Gas. Wann folgt das Wasser? Der Staat ist gefräßig, er braucht Geld.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • N. K.
    Der Preis iat ja auch dern den die Fernwasser verlangt. Was Sie dann bei Ihrer Kommune zahlen ist ein ganz anderer. Oder beziehen Sie Ihr Wasser direkt?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • L. W.
    91189

    Viele beziehen das Wasser direkt vom jeweiligen Zweckverband, wenn es keine Gemeinde- oder Stadtwerke gibt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. B.
    Interessant. RMG (Zweckverband Rhön-Main-Gruppe) hat den Preis auf 2,25€ brutto ab 1.1.2023 angekündigt ohne einen nachprüfbaren Plausibiltätsnachweis. Das sind rund 45% mehr als der Vorpreis von 1,45€ brutto. Sollte die Zeitung auch mal drüber schreiben und Betroffene sollten Widerspruch einlegen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. W.
    Schon seltsam, dass man diesen Bericht unter allgmeine Nachrichten findet. 1.45 Euro das sind doch wirklich sehr annehmbare Preise. Da braucht sich keiner zu beschweren. Wir bei der RMG zahlen bekanntlich jetzt 2.15 Euro für den Kubick.
    Ja auch das Wasser wird immer knapper werden und ist für uns alle nunmal überlebensnotwenig.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. O.
    Trinkwasser ist unser kostbarstes Lebensmittel. tatsächlich werden von dem Trinkwasser aber nur ca. 10% als Lebensmittel verbraucht. das meiste Wasser wird für die Körperpflege, Waschmasch, Toilette und im Gewerbe verbraucht. vor 30 Jahren habe ich mich entschieden, beim Wohnhausneubau eine Regenwasserzisterne im Garten einzugraben. das Regenwasser wird für die Toilette und regelmäßig für die Waschmasch. gebraucht. so konnten wir in 30 Jahren ca. 1.250 m3 wertvolles Trinkwasser einsparen, also 1.250.000 Liter.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • E. H.
    ropel erklären sie mal wie Sie das Trinkwasser eingespart haben. Unter einsparen verstehe ich, dass weniger benutzt, also nicht verbraucht haben.

    Sie haben es lediglich selbst abgefangen , dann benutzt und dann der Kläranlage zugeführt. Ich hoffe dass Sie dafür eine Uhr eingebaut haben, damit die Gemeinde die Kläranlage auch benazhlen kann.

    Aber ihr Wasser ist trotzdem mit dem selbst gebauten Umweg letztendlich auch im Meer gelandet. Nicht falsch verstehen, ich finde es löblich, dass Sie es auffangen und nicht erst wieder gefördert werden muss. Aber es wurde trotzdem verbrauchtg
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. O.
    hallo lehmabatzen, ntrl. habe ich für das eingeleitete Regenwasser KEINE Kanalgebühr bezahlt. unsere Gemeinde hat es bisher versäumt, die Abwassergebühr zu Reformieren. Für ALLES Regenwasser, es sind jedes 1.000 m3 im Gemeindebereich, wird keine Kanalgebühr fällig.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. O.
    hallo lehmabatzen, anscheinend habe ich mich nicht richtig mitgeteilt: wenn eine Familie im Jahr 100 m3 Trinkwasser verbraucht und von diesen 100 m3 Trinkwasser 30 m3 durch Regenwasser ersetzen kann, verbraucht diese Familie nur noch 70 m3, es sind also 30 m3 wertvolles Trinkwasser eingespart worden. oder Sie haben es nicht Verstanden !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Die bayrische Staatsregierung aus Söders Fanclub und Opflsoftpartei, verplempert das Wasser lieber für eine zweifelhafte Pistenbeschneiung und subventioniert dazu noch die Beschneiungsanlagen mit viel Steuergeld und wir in Franken schauen in die Röhre. Statt unsinnige Invest. In Beschneiungsanlagen lieber die lebensnotwendige Wasserversorgung finanziell unterstützen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • O. O.
    Der private Verbraucher zahlt mehr. Mancher Bauer in der Bergtheimer Mulde nimmt mehr und zahlt nix. Geiles System.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Bitte bleiben Sie beim Thema.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. E.
    Schlicht eine neue Aufgabe für die Regierung - die Wasserpreisbremse.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. F.
    Wir zahlen schon seit Jahren 3,07...neue Kläranlage, Gemeinde Probleme mit divers...Bergtheimer Mulde...wir wären mit diesem Preis mehr als zufrieden.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. F.
    War damals sogar Thema bei "quer"... wir zahlen bis heute.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • E. H.
    In dem Preis mit der kläranlage ist aber die Kanalgebühr mit enthalten. Ist also sogar noch günstig??
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. F.
    Nein, leider nicht.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten