
Teilweise sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen: Unmengen an leeren Pizzakartons, Plastiktüten, Flaschen und Bechern liegen herum. Nachdem die Clubs wegen der Corona-Pandemie noch immer nicht öffnen dürfen, scheint sich das Würzburger Nachtleben auf die Mainwiesen verlagert zu haben. In der Sanderau, wie auch in der Zellerau, stapeln sich Müllberge und sogar Reste von Lagerfeuern sind zu erkennen. Scherben auf den Radwegen ärgern viele Radfahrer und auch auf der Wiese barfuß zu laufen, ist mancherorts gefährlich. Wie die Stadt und die Polizei mit diesem Problem umgehen.
Kein Mindestabstand und Müllberge
Max L. ist sauer. Der Student, der seinen Nachnamen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte, hat in seiner Würzburger WG keinen Balkon und weicht deshalb regelmäßig auf die Sanderauer Mainwiesen aus. Dort sonnt er sich, liest und entspannt nach einem anstrengenden, derzeit noch virtuellen, Uni-Tag. Doch seit einigen Wochen ist dies besonders am Wochenende für ihn oft nicht mehr möglich. "Entweder man findet gar keinen freien Platz, oder man muss wenige Zentimenter neben fremden Personen liegen", schimpft er. Besonders am Abend seien ihm diese Menschenansammlungen aufgefallen.

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Seine Mutter, die er regelmäßig besuchen geht, ist Risiko-Patientin, deshalb versucht der 22-Jährige immer den vorgegebenen Mindestabstand einzuhalten. Doch es kommt noch ein weiterer Punkt hinzu, der den jungen Mann wütend macht. "Diese Müllberge am nächsten Tag! Bei meiner morgendlichen Jogging-Runde liegen überall Reste des Abends herum", sagt er im Gespräch.
Jährlich rund 151 Tonnen Müll
Und Max ist nicht der einzige, dem dieser Zustand schon aufgefallen ist. Regelmäßig ereilen Mails diese Redaktion. Und auch der Stadt ist das Problem bekannt, jedoch sei dies kein neues, wie Stadtsprecher Christian Weiß auf Nachfrage mitteilt: "Das Problem gibt es schon seit Jahren." Sobald das Wetter schön ist, finden sich unzählige Menschen am Mainufer zusammen, weiß er. Und auch über das Müllaufkommen, was für überquellende Mülleimer sorgt, wisse die Stadt schon lange bescheid. Genauer gesagt, sammeln die Stadtreiniger dort jedes Jahr rund 151 Tonnen Müll ein.

Dass die Ansammlungen in diesem Jahr wegen geschlossener Clubs besonders stark seien, kann Weiß nicht bestätigen: "Das sind reine Spekulationen." Bei einer Umfrage auf den Mainwiesen jedoch, wird deutlich, welchen Einfluss Corona auf die Treffen dort hat. "Man kann es definitiv nicht mit einem Club vergleichen, aber ich denke in der aktuellen Situation ist es die beste Möglichkeit, sich Abends mit Freunden auf ein, zwei Bier zu treffen. Die Atmosphäre in den Bars sagt mir nämlich im Moment noch gar nicht zu. Da weiche ich lieber bei gutem Wetter auf die Mainwiesen aus", berichtet beispielsweise die Studentin Mara Müller. Sie sieht es als eine Art der Befreiung nach dem Lockdown: "Es tut gut, wieder unter Menschen zu sein, seine Freunde zu sehen, in den Main zu springen und Corona einfach mal zu vergessen." Die Studentin Alexandra Söhlemann kann dem nur zustimmen: "Ich bin generell ein Sommermensch. Aber ich denke, dass ich es gerade dadurch besonders genieße, dass im Lockdown vieles nicht möglich war", sagt sie.
Seit 2018 hat die Stadt die Zahl der Mülleimer mehr als verdoppelt
Doch auch das enorme Müllaufkommen ist den Studentinnen bereits negativ aufgefallen. Als "sehr erschreckend" empfindet ihn Müller. Dass die Menschen die Überreste des Abends einfach liegen lassen, findet sie rücksichtslos. Söhlemann stört es besonders, wenn Zigaretten, Kronkorken und leere Flaschen einfach so liegen gelassen werden.
Das Entsorgen der 151 Tonnen Müll koste die Stadt jährlich etwa 13 000 Euro, weiß Christian Weiß. Dabei seien jedoch noch keine Personalkosten mit einberechnet. Das städtische Gartenamt ist dort regelmäßig unterwegs, leert die Mülltonnen und reinigt die Wiesen - und das nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende. Zwölf Mitarbeiter sind hierfür fest im Einsatz und sammeln insgesamt rund 17 000 Arbeitsstunden jährlich nur für die Reinigung der Grünanlagen. Er ist der Meinung: "Es wäre viel einfacher, wenn die Leute ihren Müll einfach wieder mitnehmen würden, als wenn nur noch überall Mülleimer rumstehen." Seit 2018 habe die Stadt die Zahl der Mülleimer bereits mehr als verdoppelt.

Trotzdem findet die 24-jährige Paula L. (Name von der Redaktion geändert), die sich auch regelmäßig auf den Sanderauer Mainwiesen aufhält, dass die Anzahl der Mülleimer etwas gering sei, dafür, "dass die Mainwiesen gerade im Sommer wie eine Art Freibad genutzt werden." Viele ihrer Freunde stimmen ihr da zu, sagt sie. "Aber prinzipiell habe ich kein Problem damit, meinen Müll wieder mit nach Hause zu nehmen. Hauptsache er landet nicht in der Natur."

Weiß' Appell: Möglichst müllarm einkaufen und den Restmüll wieder mitnehmen, sollten die Mülleimer schon voll sein. "Wir freuen uns, dass die Menschen den Platz genießen, das ist keine Frage, aber es möchte doch jeder auch wieder eine schöne Anlage vorfinden."
Verstöße im Stadtgebiet deutlich gesunken
Doch wie vertragen sich diese Menschenansammlungen mit den Corona-Regeln? Seit Inkrafttreten der 5. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 29. Mai ist auch das Treffen im öffentlichen Raum in Gruppen bis zu zehn Personen gestattet. Feiern im öffentlichen Raum bleiben jedoch weiterhin, unabhängig von der Anzahl der anwesenden Personen, untersagt und sind nicht mit den Corona-Regeln vereinbar. "Es ist aber aktuell wieder möglich, sich unter Einhaltung der genannten Vorgaben zu treffen und soziale Kontakte zu pflegen", informiert Steffen Hein von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt.
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Die Polizei kontrolliere die Mainwiesen weiterhin regelmäßig hinsichtlich der Einhaltung der Verordnung. Hierfür werden auch Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei eingesetzt. "Festgestellte Verstöße werden und wurden je nach aktueller Rechtslage zur Ahndung an die Stadt Würzburg weitergeleitet, beziehungsweise die Betroffenen zur Einhaltung der Abstände ermahnt", sagt Hein weiter. Hierbei habe die Polizei festgestellt, dass die Menschen in der Regel "ein hohes Maß an Einsicht zeigen."
Außerdem seien aufgrund der Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen die Verstöße im Stadtgebiet deutlich gesunken. Genaue Zahlen könne Hein jedoch nicht nennen, da Kontrollen an sich oder reine Ermahnungen statistisch nicht erfasst werden.
Max jedenfalls möchte erst wieder auf die Mainwiesen gehen, wenn weniger los ist - vor allem seiner Mutter zuliebe. Solange weicht er auf weniger besuchte Plätze in Würzburg aus. Denn auf seine tägliche Dosis frische Luft und Sonne könne und möchte er nicht verzichten.
..öfter mal das Ordnungsamt vorbeischicken und Bußgelder verteilen!
Woher wissen Sie, dass diese Umweltsünder dieselben Personen sind, die für die Energiewende demonstrieren?
Haben Sie persönlich eine Person auf beiden Veranstaltungen gesehen?
Ich bin kein Blockwart und kontrolliere die Menschen nicht persönlich. Sie werden aber zugeben das uns ständig vor Augen gehalten wird wie wir die Zukunft der Jugend verantworten. Eine Zukunft die in Bezug auf Umweltverhalten der jetzigen Jugend, oder zumindest Teilen davon, herzlich egal ist. Ich will meinen Spass. Der Rest ist mir Wurst. Leider ist es so.
Diese Umweltsünder sind aber absolut nicht nur die Jugendlichen, die sich für eine sichere Zukunft engagieren, da sind auch ganz schön viele mittelalte Semester darunter.
Genauso wie letztes Jahr bei Rock im Park in Nürnberg, da wurde auch pauschal auf die Jugend eingedroschen und die Masse der Müllsünder waren aber über 30jährige.
und ich hab da am Main 2 junge "Damen" entdeckt, die bei der sog. Klima-Demo auch kreischend mitgestolpert sind....
Ich hätte es mir in meiner Jugend nicht leisten können z.B. eine Picknick Decke einfach liegen zu lassen oder Bierflaschen für die ich noch Pfand bekommen hätte.
Darüber lernte ich natürlich alles wieder mitzunehmen was ich mitgebracht hatte.
Das war mir sozusagen eingebläut worden.
verstehen sie entweder unsere Sprache nicht
oder wollen dir gleich eine aufs Maul hauen...
Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden...
ich wäre dafür
bei jeglichen Verstößen
gleich mal 4 Wochen Dauerarrest zu verhängen..
VOLLZUG SOFORT
und jeden Tag 12 Stunden Müll einsammeln
Arbeit gibts ja genug..
die lachen sich schlapp
über die Handhabung der Gesetze
und der Steuerzahler zahlt auch noch dafür...