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Würzburg
Trabusch-Vertrag: Würzburger Stadtrat berät doch noch einmal
Wendung in der Auseinandersetzung um den Intendanten des Mainfranken Theaters: Ob Markus Trabusch Mitte 2021 doch in Würzburg weitermachen darf, ist plötzlich wieder offen.
Markus Trabusch, hier bei den Vorbereitungen zur Spielzeit 2016/17. Darf der Intendant des Mainfranken Theaters doch weitermachen?
Foto: Thomas Obermeier | Markus Trabusch, hier bei den Vorbereitungen zur Spielzeit 2016/17. Darf der Intendant des Mainfranken Theaters doch weitermachen?
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 16.04.2020 02:10 Uhr

Die Auseinandersetzung zwischen der Würzburger Stadtspitze und Teilen des Stadtrates um Markus Trabusch, Intendant des Mainfranken Theaters, geht in eine neue Runde. Dabei geht es um die Frage, ob die  Entscheidung des Stadtrats-Notausschusses vom 2. April Bestand hat. Das 17-köpfige Gremium hatte mit neun zu acht Stimmen beschlossen, den Vertrag von Trabusch mit der Stadt nicht zu verlängern, sondern zum Vertragsende 2021 auslaufen zu lassen.

Hintergrund sind Vorwürfe zum Führungsstil des Intendanten, die allerdings umstritten sind. Einen Tag vor der Sitzung des Notausschusses hatte der Werkausschuss Mainfranken Theater als zuständiger Fachausschuss genau anders entschieden –mit elf zu fünf Stimmen für einen Anschlussvertrag für Trabusch. 

28 Stadträte wollen durch Dringlichkeitsantrag neue Abstimmung

Weil bei der knappen Entscheidung im Notausschuss ein Stadtratsmitglied versehentlich falsch abgestimmt hatte, sollte durch ein von 28 Stadträten unterzeichneten Dringlichkeitsantrag nun der Beschluss gekippt und die Abstimmung wiederholt werden. Oberbürgermeister Christian Schuchardt hatte sich daraufhin strikt gegen eine neue Abstimmung und eine Revision der Entscheidung ausgesprochen. 

In der folgenden Notausschuss-Sitzung an diesem Donnerstag, bei der der Dringlichkeitsantrag zur Debatte stand, ging es dem Vernehmen nach hoch her. Zwar hatte die Stadt von der Regierung von Unterfranken bestätigt bekommen, dass der Beschluss vom 2. April gültig sei und im Notausschuss nicht aufgehoben werden könne. Doch wird sich der Stadtrat nun doch noch einmal damit befassen, ob Markus Trabusch einen neuen Vertrag bekommt oder nicht. 

Wie es in einer Mitteilung der Stadt von Freitag heißt, "einigte sich der Notausschuss des Stadtrates auf Vorschlag des Oberbürgermeisters darauf, sich aufgrund der besonderen Umstände der Abstimmung in einer Plenumssitzung des gesamten Stadtrates noch einmal mit der Thematik zu befassen". Bei der für Ende April geplanten Sitzung gehe es "um eine Verbreiterung der Legitimationsbasis für diese wichtige Entscheidung über die Führungssituation am Mainfranken Theater".

Rückschlag für den OB

Für Schuchardt, der keinen neuen Vertrag mit Trabusch will, bedeutet dies einen klaren Rückschlag. Denn wie eine eventuelle neue Entscheidung in dem - mit OB 51-köpfigen - Gesamtstadtrat ausgeht, ist völlig offen. Schuchardt hat sich indes in einer Erklärung von diesem Dienstag bereits festgelegt: "Es wird bei einem Anschlussvertrag das Signal in das Haus und in die Gesamtverwaltung getragen, dass schlechte Führung toleriert wird. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung."

 
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  • peterlesbub
    Wie wär es mit einem Theaterstück "Jagdszenen aus Unterfranken". Zum Showdown wirft, ähnlich einst Gary Cooper in 12 Uhr Mittags, der ehemalige Intendant den Generalschlüssel des Theaters in den Vierröhrenbrunnen und verlässt über die Alte Mainbrücke die Stadt, vorbei an den betröppelten Ratsherren, die gerade ihren Brückenschoppen schlürfen.
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  • Rolando-07
    ..Hauptsach des "Sitzungsgeld" stimmt, was soll der Geiz, bedenkt die enormen Wahlkampfkosten und laßt die Herrschaften tun für was sie bezahlt werden... grinsen)
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  • rebnik
    Nicht zum ersten Mal scheint die Szene um das Theater aufregender als alle Szenen auf der Bühne.
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  • Mainheini
    Es hatte seine Gründe - die ich nicht beurteilen kann - warum weder OB noch ein Großteil der Stadträte keine Verlängerung des Vertrages wünschten. Die Entscheidung wurde demokratisch gefällt. Punkt. Das Verhalten mancher Stadträte, die mit einer demokratischen Entscheidung nicht einverstanden sind, zeigt wieder einmal wie wenig Verlass auf manche Politiker ist. "Die Entscheidung gefällt uns nicht, wir stimmen neu ab". Es hat sicher auch seine Gründe, warum Kolbow und Co vom Wähler dermaßen abgewatscht wurden. Jetzt noch schnell vor dem 30. April erneut abstimmen zu wollen, zeigt wieder, dass solche Räte den Kontakt zur Realität verloren haben und immer mehr zum DDR-Sozialismus driften.
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  • vbesserh
    Ein Intendant muss moderieren, darf aber nicht polarisieren, und nur darauf bedacht sein, sich selbst und seine Schauspielsparte zu inszenieren, was keine kreative Arbeitsatmosphäre schafft. Inszenierung beherrscht er perfekt, er ist Schauspieldirektor!!! Das haben die 28 Ratsherren bis heute NICHT begriffen!
    Wenn aber der bis 2026 wiedergewählter OB Schuchardt öffentlich erklärt, dass man schlechte Führung nicht toleriere, dann ist das Vertrauensverhältnis nachhaltig zerrüttet. Ganz abgesehen, was Trabusch an Porzellan im Theater zerdepperte. Allein dieser 1 Aspekt ist absolut hinreichend, den Schlussstrich zu ziehen. Neustart mit integrativer Persönlichkeit!
    Rätselhaft, was die 28 Ratsmitglieder um KOLBOW SPD antreibt, Sozial-Kompetenz? Andere geeignete Persönlichkeiten werden bei einer direkten Vertragsverlängerung vom fairen Wettbewerb auf diese Position ausgeschlossen. Das ist auch unfair! Die 28 schreiben das Drehbuch „Provinzielle Posse des Schauspieldirektors“. H.v.Besser
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  • belphegor
    egal wie die Abstimmung ausgeht, ich finde es richtig, wenn der gesamte Stadtrat entscheidet, auch in ganz neuer Besetzung..
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  • terrain
    @belphegor
    Ende April ist noch die "alte" Besetzung im Amt!
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  • tasaho@gmx.de
    Ende April tagt noch der alte Stadtrat. Die neue Amtszeit beginnt am 1. Mai.
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  • al-holler@t-online.de
    ... dann halt - wenn auch das nicht gefällt - nach dem 1. Mai noch einmal: Ist der Ruf....
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  • tasaho@gmx.de
    Welch eine Farce.
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  • al-holler@t-online.de
    Würzburg halt.....
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  • sepele
    Welche Stadt ähnlicher Größenordnung kennen sie so genau, dass sie hier meinen, es wäre typisch Würzburg?

    Oder vergleichen sie Politik und Gesellschaft in Würzburg mit einem x-beliebigen Dorf?
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  • al-holler@t-online.de
    Was wolle se denn eigentlich?
    Weder hab ich "typisch..." gesagt, noch mit einer anderen Stadt verglichen - noch gar mit einem "x-beliebigen Dorf, was auch immer Sie damit meinen wollen...
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  • al-holler@t-online.de
    und überhaupt, was soll dieses überhebliche und - jetzt sag ichs bewusst typisch städtische - leicht arrogante Großgekotze von EINIGEN WENIGEN Stadtbewohner (bin übrigens selbst einer!!) "x-beliebiges Dorf??
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  • al-holler@t-online.de
    ...und auf zuruf: "..Gschmarr vo hinnerm Tor" - and smile🤣
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