Die Auseinandersetzung zwischen der Würzburger Stadtspitze und Teilen des Stadtrates um Markus Trabusch, Intendant des Mainfranken Theaters, geht in eine neue Runde. Dabei geht es um die Frage, ob die Entscheidung des Stadtrats-Notausschusses vom 2. April Bestand hat. Das 17-köpfige Gremium hatte mit neun zu acht Stimmen beschlossen, den Vertrag von Trabusch mit der Stadt nicht zu verlängern, sondern zum Vertragsende 2021 auslaufen zu lassen.
Hintergrund sind Vorwürfe zum Führungsstil des Intendanten, die allerdings umstritten sind. Einen Tag vor der Sitzung des Notausschusses hatte der Werkausschuss Mainfranken Theater als zuständiger Fachausschuss genau anders entschieden –mit elf zu fünf Stimmen für einen Anschlussvertrag für Trabusch.
28 Stadträte wollen durch Dringlichkeitsantrag neue Abstimmung
Weil bei der knappen Entscheidung im Notausschuss ein Stadtratsmitglied versehentlich falsch abgestimmt hatte, sollte durch ein von 28 Stadträten unterzeichneten Dringlichkeitsantrag nun der Beschluss gekippt und die Abstimmung wiederholt werden. Oberbürgermeister Christian Schuchardt hatte sich daraufhin strikt gegen eine neue Abstimmung und eine Revision der Entscheidung ausgesprochen.
In der folgenden Notausschuss-Sitzung an diesem Donnerstag, bei der der Dringlichkeitsantrag zur Debatte stand, ging es dem Vernehmen nach hoch her. Zwar hatte die Stadt von der Regierung von Unterfranken bestätigt bekommen, dass der Beschluss vom 2. April gültig sei und im Notausschuss nicht aufgehoben werden könne. Doch wird sich der Stadtrat nun doch noch einmal damit befassen, ob Markus Trabusch einen neuen Vertrag bekommt oder nicht.
Wie es in einer Mitteilung der Stadt von Freitag heißt, "einigte sich der Notausschuss des Stadtrates auf Vorschlag des Oberbürgermeisters darauf, sich aufgrund der besonderen Umstände der Abstimmung in einer Plenumssitzung des gesamten Stadtrates noch einmal mit der Thematik zu befassen". Bei der für Ende April geplanten Sitzung gehe es "um eine Verbreiterung der Legitimationsbasis für diese wichtige Entscheidung über die Führungssituation am Mainfranken Theater".
Rückschlag für den OB
Für Schuchardt, der keinen neuen Vertrag mit Trabusch will, bedeutet dies einen klaren Rückschlag. Denn wie eine eventuelle neue Entscheidung in dem - mit OB 51-köpfigen - Gesamtstadtrat ausgeht, ist völlig offen. Schuchardt hat sich indes in einer Erklärung von diesem Dienstag bereits festgelegt: "Es wird bei einem Anschlussvertrag das Signal in das Haus und in die Gesamtverwaltung getragen, dass schlechte Führung toleriert wird. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung."
Wenn aber der bis 2026 wiedergewählter OB Schuchardt öffentlich erklärt, dass man schlechte Führung nicht toleriere, dann ist das Vertrauensverhältnis nachhaltig zerrüttet. Ganz abgesehen, was Trabusch an Porzellan im Theater zerdepperte. Allein dieser 1 Aspekt ist absolut hinreichend, den Schlussstrich zu ziehen. Neustart mit integrativer Persönlichkeit!
Rätselhaft, was die 28 Ratsmitglieder um KOLBOW SPD antreibt, Sozial-Kompetenz? Andere geeignete Persönlichkeiten werden bei einer direkten Vertragsverlängerung vom fairen Wettbewerb auf diese Position ausgeschlossen. Das ist auch unfair! Die 28 schreiben das Drehbuch „Provinzielle Posse des Schauspieldirektors“. H.v.Besser
Ende April ist noch die "alte" Besetzung im Amt!
Oder vergleichen sie Politik und Gesellschaft in Würzburg mit einem x-beliebigen Dorf?
Weder hab ich "typisch..." gesagt, noch mit einer anderen Stadt verglichen - noch gar mit einem "x-beliebigen Dorf, was auch immer Sie damit meinen wollen...