Nach dem tödlichen Unfall durch einen umgestürzten Baum im Würzburger Ringpark am Montag vergangener Woche führt die Würzburger Staatsanwaltschaft inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der Redaktion.
Bereits unmittelbar nach dem Unfall war auf Weisung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen worden. Der Experte fertige gerade ein Baumgutachten an, hieß es.
Baum war von einem Pilz befallen
Wie berichtet, war am 18. September nachmittags eine 25 Meter hohe und 100 bis 120 Jahre alte Buche nahe dem Justizzentrum ohne ersichtlichen Grund umgestürzt. Der entwurzelte Baum hatte dabei eine 59-Jährige Radfahrerin erfasst, die Frau starb später im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Eine 25-jährige Fußgängerin war leicht verletzt worden.
Dass der Baum krank war, sei bekannt gewesen, hatte Bürgermeister Martin Heilig nach dem Unfall mitgeteilt. Allerdings habe es keine Hinweise darauf gegeben, dass die Buche nicht mehr standfest war. Wie sich herausstellte, hatte es an dem Baum einen Befall mit einem Riesenporling – einem Pilz – gegeben. Auch das war laut Rathaus bekannt gewesen und sei in die weitere Beurteilung des Baum-Zustandes mit eingeflossen.
Würzburg teuer kommen, aber ein Menschenleben ist mit keinem Geld der Welt zu werten.