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Würzburg
Tod auf der A 3: Hätte die Feuerwehr schneller am Unfallort sein können?
Jahrelang rückten die Feuerwehren im Landkreis Würzburg nach veralteten Plänen aus. Erst als eine Frau in den Flammen ums Leben kam, behob die Einsatzplanung rasch bekannte Schwächen.
Bei einem Unfall auf der A3 in Höhe Würzburg-West explodierte im Dezember 2020 die Ladung eines Lastwagens. Eine 53 Jahre alte Frau kam in ihrem brennenden Fahrzeug ums Leben.
Foto: Berthold Diem (Archivbild) | Bei einem Unfall auf der A3 in Höhe Würzburg-West explodierte im Dezember 2020 die Ladung eines Lastwagens. Eine 53 Jahre alte Frau kam in ihrem brennenden Fahrzeug ums Leben.
Jonas Keck
 und  Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:52 Uhr

Samstag, 12. Dezember 2020: Auf der A3 brennt ein Lkw mit Feuerwerkskörpern. Um 15.09 Uhr erhält die Notrufzentrale in Würzburg die Information über den Unfall vor dem Autobahndreieck Würzburg-West, Fahrtrichtung Würzburg. Drei Minuten später geht das Alarmfax von der Integrierten Leitstelle (ILS) an die Feuerwehren Helmstadt und Waldbüttelbrunn. Zeitgleich werden der Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und der damalige Kreisbrandinspektor für den Bereich West, Winfried Weidner, alarmiert. Doch bis die nächstgelegene Feuerwehr in Waldbrunn ausrücken darf, vergehen weitere fünf Minuten.

Warum wird Waldbrunn erst um 15.17 Uhr von der ILS – zusammen mit zwei anderen Feuerwehren –  alarmiert? Die Reihenfolge der Alarmierungen wird bei Feuerwehrleuten im Landkreis Würzburg in den Tagen nach dem Unfall auf Unverständnis stoßen. 

Denn in diesen wenigen Minuten spielen sich an der Unfallstelle tragische Szenen ab. Teile der brennenden Lkw-Ladung explodieren, über Waldbrunn verdunkelt sich der Himmel. Meterhohe Flammen und Rauch sind weithin sichtbar, heißt es im Bericht, den die Feuerwehr Waldbrunn später auf ihrer Internetseite veröffentlicht. 

Bei dem Unfall auf der A 3 stirbt eine 53-jährige Frau 

Vom Feuerwehrhaus in Waldbrunn ist es nicht weit zum Unfall. Etwa 900 Meter sind es bis zu einer Behelfsumfahrung (BU) auf die A3, zum Einsatzort dann noch mal 800 Meter. Dort meldet sich – um 15.23 Uhr, sechs Minuten nach ihrer Alarmierung - die Feuerwehr Waldbrunn als erste an, wie aus den Daten der ILS hervorgeht. Unmittelbar danach melden sich auch die Feuerwehren Helmstadt und Waldbüttelbrunn am Unfallort. Beide hatten einen wesentlich längeren Weg zur Einsatzstelle.

Eineinhalb Stunden später ist das Feuer unter Kontrolle. Eine 53-jährige Frau aus dem Raum Frankfurt ist ums Leben gekommen. 

Seit 2012 gibt es in Waldbrunn bereits die Behelfszufahrt zur A3. Erst nach dem tödlichen Unfall am 12. Dezember 2020 wurde sie von der Einsatzplanung in den Alarmplänen für die Feuerwehren berücksichtigt. 
Foto: Thomas Fritz | Seit 2012 gibt es in Waldbrunn bereits die Behelfszufahrt zur A3. Erst nach dem tödlichen Unfall am 12. Dezember 2020 wurde sie von der Einsatzplanung in den Alarmplänen für die Feuerwehren berücksichtigt. 

Nach dem Einsatz können einige Feuerwehrleute aus dem Landkreis Würzburg die Reihenfolge der Alarmierung nicht nachvollziehen - vor allem nicht, dass die ortsansässige Feuerwehr nicht als erstes angefordert wurde. Bei der Integrierten Leitstelle in Würzburg sind für verschiedene Einsatzszenarien Pläne hinterlegt, nach denen Feuerwehren in einer festgelegten Folge alarmiert werden. Für den Unfall auf der A 3 lautete die Reihenfolge: zunächst Helmstadt, dann Waldbüttelbrunn, dann Waldbrunn. Weitere Wehren folgten.

Ein Feuerwehrkommandant fordert Aufklärung

Der Kommandant einer Freiwilligen Feuerwehr wendet sich drei Tage nach dem Unfall am späten Abend per E-Mail an den Fachbereich für Einsatzplanung bei der Kreisbrandinspektion Würzburg. Er schreibt: "Hallo Kollegen der Einsatzplanung, könnt ihr mir Bitte mal die aktuelle Alarmierung auf der A 3 Würzburg/West erklären ????" 

Die Antwort von Kreisbrandmeister Christof Frank folgt eine Stunde später. Er schreibt: "Als allgemeine Information kann ich dir vorweg mitteilen, dass sich an der Alarmierung auf der A 3 nichts verändert hat. Es wird nach wie vor nach den gleichen Festlegungen der Kreisbrandinspektion alarmiert, wie in den letzten Jahren." Da aber "die bekannten Schwächen im Bereich Helmstadt/Waldbrunn/Kist in den letzten Tagen wieder mehr als deutlich geworden sind" habe man sich dazu entschlossen "diese jetzt kurzfristig zu beheben". 

Die bekannten Schwächen? Die Pressestelle des Landratsamtes sieht diese nicht. Auf Nachfrage dieser Redaktion teilt sie die Einschätzung von Einsatzplaner Frank nicht. Sie spricht von einer "Fehleinschätzung", weil die bestehende Planung den rechtlichen Vorgaben entsprechen. Das bayerische Innenministerium hat dazu Grundsätze der Alarmierungsplanung vorgegeben: "Die zuständige Ortsfeuerwehr ist immer in die Einsatzmittelkette aufzunehmen." Und es sind "immer die am schnellsten verfügbaren geeigneten Einsatzmittel" einzuplanen. Demnach hätte die Feuerwehr Waldbrunn in der ersten Alarmierung dabei sein müssen. 

In der Alarmplanung ist Helmstadt fälschlicherweise die örtlich zuständige Feuerwehr

Weil dies offenbar nicht das erste Mal falsch lief, hatten Feuerwehrleute schon vor dem Unfall immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Vorgaben in der Praxis nicht umgesetzt würden. Von einer Vergabe der Einsätze nach "Gutsherrenart" spricht ein Feuerwehrmann aus dem Landkreis Würzburg. Es sei "reine Glückssache", ob schnell Hilfe komme. Häufig würden Feuerwehren, die sich nahe an einem Unfallort befinden, erst später oder gar nicht alarmiert, schreibt er an diese Redaktion. 

Ein begründeter Vorwurf? Die Alarmplanung sieht für den betroffenen Autobahnabschnitt seit Jahren Helmstadt als örtlich zuständige Feuerwehr vor, obwohl er zu einem großen Teil in der Gemarkung Waldbrunn liegt, wie das Landratsamt mitteilt. "Warum genau dieser Abschnitt, von den damaligen Bearbeitern, so zugewiesen wurde, ist nicht bekannt", so das Landratsamt. "Es gab schon immer Änderungsvorschläge. Die Frage ist immer, wann wird es umgesetzt", sagt Alfred Wilhelm, seit 1994 Kommandant der Waldbrunner Wehr. 

Die Feuerwehr Waldbrunn hat nur 900 Meter bis zur A 3 

Winfried Weidner, der frühere Kreisbrandinspektor, verfolgte ein ähnliches Anliegen. Er war für diesen Autobahnbereich zuständig und überarbeitete schon 2017 die Reihenfolge der Alarmierung. Als örtlich zuständige Feuerwehr wollte er Waldbrunn festlegen. Unklar ist, ob seine E-Mail vom 7. Juli 2017 mit der geänderten Alarmierungsplanung bei Kreisbrandrat Michael Reitzenstein angekommen ist: Im Landratsamt Würzburg, als Kreisverwaltungsbehörde für Alarmierungsplanung zuständig,  kann weder ausgeschlossen, noch bestätigt werden, dass das Schreiben des Kreisbrandinspektors tatsächlich eingegangen ist. Denn, so die Begründung der Pressestelle: "In dieser Zeit fand der Umzug des Kreisbrandrats aus dem Feuerwehrzentrum Klingholz in das Landratsamts Würzburg und damit verbunden eine Umstellung der Server und Rechner statt."

Tod auf der A 3: Hätte die Feuerwehr schneller am Unfallort sein können?

Winfried Weidner sagt, er habe auch nach mehrmaligen Nachhaken nie eine Reaktion auf seine Vorschläge bekommen. Deshalb habe er im Mai 2018 erneut eine Mail an Reitzenstein geschrieben. Darin setzte er sich wieder für eine Anpassung der Alarmierung ein. Den Zeitvorteil seiner Pläne gegenüber der bestehenden Alarmierung markierte er deutlich in Rot.

Sechs Minuten, sagt Weidner, könnten eingespart werden – weil er die Behelfsumfahrung eingeplant hat, die vom Waldbrunner Feuerwehrhaus nur 900 Meter entfernt ist und direkt auf die Autobahn führt. Diese Auffahrten sind eigens für Rettungsdienst oder Winterdienst vorbehalten und dürfen nicht von regulären Verkehrsteilnehmern genutzt werden. Die Behelfsumfahrung bei Waldbrunn besteht dem Landratsamt zufolge seit 2012. 

Nutzen unterfränkische Feuerwehren Behelfszufahrten für Autobahnen?

Nach den Vorgaben des bayerischen Innenministeriums ist bei Bundesautobahnen die Alarmierung "grundsätzlich" zwischen Auffahrten zu planen. Das bedeute aber nicht, dass ausschließlich zwischen zwei Anschlussstellen beplant werden dürfe, teilt das Ministerium mit.

Würzburgs Landrat Thomas Eberth (CSU) hat dazu eine eindeutige Meinung: "Behelfsumfahrungen gehen gar nicht", sagt er in einem Gespräch mit dieser Redaktion Ende Oktober und führt mögliche Gefahren und Probleme wie Nebel, Schnee, Eis oder unzureichend Platz für die großen Feuerwehrfahrzeuge an. Die Pressestelle des Landratsamtes teilt wenige Tage später mit: In der Alarmierungsplanung für Autobahnabschnitte im Landkreis Würzburg seien schon seit längerem vier Behelfsauffahrten eingeplant.  

"Selbstverständlich dürfen Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einem Einsatz auf einer Autobahn die Behelfszufahrten nutzen. Jedoch ist stets zu berücksichtigen, dass eine uneingeschränkte Befahrbarkeit nicht immer gewährleistet ist", sagt eine Sprecherin des Innenministeriums. So ist es auch in den Landkreisen Schweinfurt und Main-Spessart üblich. In Schweinfurt werden diese Zufahrten nur dann genutzt, "wenn sich hierdurch ein zeitlicher Vorteil ergibt", sagt der Sprecher des Landratsamtes, Andreas Lösch. "Dies ist nur bei sehr wenigen der Fall." Wenn die Behelfszufahrten  geeignet sind, würden sie in der Planung berücksichtigt, sagt Mandy Feser vom Landratsamt Main-Spessart.

Nach Beschwerden über die Alarmierungsplanung gibt es einen Workshop

Im Landkreis Würzburg wird über Behelfszufahrten weniger pragmatisch diskutiert. Im Sommer 2020 lädt Christof Frank, der in der Kreisbrandinspektion Würzburg für die Einsatzplanung zuständig ist, Kommandanten der betroffenen Feuerwehren und Führungskrafte zu einem Workshop mit dem Titel "Alarmplanung BAB A3+A81" ein. Der Anlass laut E-Mail: An den Fachbereich würden "immer wieder Anfragen und Beschwerden bezüglich der Alarmierungsplanung für diverse Autobahnabschnitte herangetragen". Er wolle zusammen mit Feuerwehrfunktionären die Beplanung der A 3 zwischen Helmstadt und der Anschlussstelle Kist "auf den Prüfstand stellen", schreibt Frank.

Zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Würzburg waren an dem Einsatz auf der A3 im Dezember 2020 beteiligt.
Foto: Berthold Diem (Archivbild) | Zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Würzburg waren an dem Einsatz auf der A3 im Dezember 2020 beteiligt.

Konkrete Änderungen für die A3 ergeben sich daraus zunächst nicht, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit: "Die Workshops zielten nicht auf eine voreilige Änderung der Alarmplanung in Einzelfragen ab", sondern dienten "einer ganzheitlichen Grundlagenbildung für zukünftige Planungen". Und weiter: "Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass in dem Workshop nicht gefordert wurde, die BU Waldbrunn oder andere BUs neu zu beplanen." Von einem teilnehmenden Feuerwehrkommandanten wird das bestritten. 

Drei Tage nach dem Unfall wird die Alarmierung neu geplant 

Ein halbes Jahr nach dem Treffen, an jenem Samstag im Dezember 2020, dann der furchtbare Unfall bei Waldbrunn. Plötzlich wird innerhalb von drei Tagen das möglich, was zuvor unmöglich schien: Eine neue Alarmierungsplanung wird kurzerhand auf den Weg gebracht. Am Dienstag nach dem Unfall reagiert Einsatzplaner Frank auf die Beschwerde eines Feuerwehrkommandanten: "Ich denke bis Ende der Woche können wir über Ergebnisse informieren."

Schließlich informiert Frank am 1. Februar 2021 die Kommandanten und Führungskräfte: "Hallo Kameraden, erfreulicherweise wurde mir von der ILS mittlerweile mitgeteilt, dass unsere bereits vor Weihnachten eingereichten Änderungen der Zonenplanung auf der A 3 umgesetzt wurde. Wie im Workshop gewünscht/besprochen wurde die BU Waldbrunn (...) mit in die Planung aufgenommen." Die Pressestelle des Landratsamtes bestätigt, dass seitdem die Behelfsumfahrung Waldbrunn eingeplant ist. Paul Justice, Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung im Zuständigkeitsbereich der ILS Würzburg, sagt: "Alarmplanung ist eben nichts Statisches, sondern ein dynamischer Prozess." 

Die Staatsanwaltschaft Würzburg, die die Ermittlungen zur Unfallursache führt, teilt auf Nachfrage dieser Redaktion das Ergebnis des Obduktionsberichtes mit: Die 53 Jahre alte Frau war noch am Leben, als ihr Auto in Flammen stand. 

 
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  • letsgo101
    Einmal wieder auf das Thema zurück kommen. Stellen Sie sich einmal vor, ihr Fahrzeug brennt weil sie auf ein Hindernis aufgefahren sind. Die Fahrzeuge haben die Angewohnheit, bei einem Brand, schnell viel Rauch zu erzeugen. Wenn sie dann als Fahrzeuginsasse ihr Fahrzeug nicht selbstständig verlassen können dann sind sie diesem Rauch hilflos ausgeliefert. Bei einem Unfall sind sie erst einmal den Ersthelfern ausgeliefert, denn die sind in der Regel die ersten Eintreffenden. Gelingt es den Ersthelfern nicht die Person aus dem brennenden Fahrzeug zu retten dann kommt die alarmierte Feuerwehr meist auch zu spät. Die Person ist an einer CO-Vergiftung verstorben !
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Immer wieder erstaunlich

    was plötzlich alles geht wenn erstmal was passiert ist... sollte man vielleicht zum Anlass nehmen, die Alarmierungspläne überregional zu prüfen und ggf. zu aktualisieren, bevor noch jemand sterben muss, einfach nur "weil es so geschrieben steht"... traurig
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  • Sportfreund
    Sollten Sie andere Informationen haben, wenden Sie sich gerne per Mail an die Redaktion: redaktion.wuerzburg@mainpost.de
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  • Burkard.Fiederling@t-online.de
    Offensichtlich hat die Oberste Führung und der Landrat auf ganzer Linie versagt.
    Da bei der Neuwahl des KBR nur Herr Reizenstein vom Landrat zugelassen wurde, müssen beide Konsequenzen Ziehen und ihre Ämter niederlegen.
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  • PapayLandoisGmbH
    Leider steht Ihnen die Kommentarfunktion auf mainpost.de nicht zur Verfügung. Deshalb werden wir Ihren Kommentar nicht veröffentlichen.
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  • sbrenner@arcor.de
    Ich kenne mich bei der Feuerwehr nicht aus. Aber warum nennt sich etwas Wahl, wenn jemand den (einzigen) Kanditat bestimmen kann?
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  • Burkard.Fiederling@t-online.de
    Es gab hier 4 Kandidaten, 3 von diesen Kandidaten wurde im persönlichen Gespräch mit Herrn Eberth klar gemacht, dass nur Herr Reizenstein ernannt wird.
    So sieht keine Demokratie aus
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  • dieerna
    Sie haben sehr gute interne Informationen, aber so soll es gewesen sein.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Natürlich kann und darf es so ein Kompentenzgerangel nicht geben.

    Aber jeder, der sich jetzt hier beschwert, sollte sich auch mal selbst an die Nase fassen und überlegen, ob er im Fall ein Staus, egal welche Ursache er hat, gleich immer eine Rettungsgasse bildet.

    Das tun nämlich nur die allerwenigsten!

    Und wenn sich Einsatzfahrzeuge erst immer wieder die Rettungsgasse "freischieben" müssen, geht auch wertvolle Zeit verloren und dann dürfte es egal sein, welche Feuerwehr zuerst am Unfallort ist.

    Was diesen Unfall nochmal angeht, nicht, dass dies noch strafrechtliche Konsequenzen haben, sollten Angehörige der toten Frau womöglich wegen fahrlässiger Tötung klagen, mit der Begründung, die Feuerwehr hätte ja schneller am Unfallort sein können.
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  • agentmulder
    Im Grunde spielt es doch überhaupt keine Rolle ob die Behelfsumfahrung ständig frei befahrbar ist oder nicht. Kann auf der Anfahrt zum Einsatzort doch überall was passieren. Und es ist doch in die Glaskugel geschaut und reine Spekulation ob der Frau noch hätte geholfen werden können oder nicht. Und irgendwo schon Pietätlos da jetzt zu spekulieren. Fakt ist in jedem Fall das die FF Waldbrunn als erste Wehr hätte vor Ort sein können! Und das ist als Feuerwehrdienstleistender unerträglich da erst warten zu müssen bis der Piepser oder die Sirene geht um helfen zu können nur weil der Alarmplan nicht passt. Und wenn ich so die Geschichte von Herrn Reitzenstein verfolge kommt in mir das Gefühl hoch dessen Posten und seine Vorgehensweise samt die des Landrates doch einmal ernsthaft auf den Prüfstand zu stellen!
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  • Funkenstern
    Man darf nicht vergessen, dass die ILS(sen) allesamt nichts anderes als Callcenter sind, wohl Leitstellen genannt, jedoch rein objektbezogen das ablesen, was auf diesen Bildschirmen steht. Da gibts kein Schwarz und kein Weiss. Allein die Tatsache, dass Alarmfaxe versendet werden, zeugt von der Digitalisierungsqualität dieser Einrichtungen.
    Zum zweiten kommen die Animositäten der verschiedenen Ebenen in der Feuerwehrführung und den angeschlossenen Landramtsämtern zum Tragen.
    Auch hier sitzen nicht immer die Koryphäen, die dieser gewaltigen Führungsqualität im Anspruch auch nur ansatzweise genügen.
    Desweiteren darf wie schon geschrieben, angezweifelt werden, ob der Frau geholfen werden konnte. Ein Fahrzeug im Vollbrand und du hast als Insasse leider verloren. Wenn da kein Ersthelfer etwas ausrichten konnte, wage ich zu bezweifeln, ob ein Feuerwehrmann etwas anders hätte machen können. Tragisch, aber so ist es zuweilen bei Unfällen.
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  • weber-d@t-online.de
    Eine ILS als reinen Callcenter zu bezeichenen geht weit an den Realitäten vorbei. Die Damen und Herren in den Leitstellen müssen ein Staatsexamen ablegen um die Berufsbezeichung "Disponent Leitstelle" führen zu dürfen. Unter anderem benötigen sie vertiefendes Fachwissen in den Bereichen des Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrohenschutzgesetzes. Weiterhin müssen sie die taktischen Einheiten (inkl. Beladungspläne von Einsatz-Kfz usw) beherrschen um Einsätze koordinieren zu können. Es wird nicht alles einfach vom Bildschirm abgelesen. Das was die EDV anzeigt sind einfach nur Vorschläge. Alarmieren und koodinieren, das machen schon die Disponenten selbst und werden für ihre Entscheidungen auch zur Verantwortung gezogen.
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  • Die Vergabe der Einsätze nach "Gutsherrenart“, wer kennt es nicht. Das ist bei uns im LK Schweinfurt leider teilweise nicht anders. Es muss erst was passieren, dass die Obrigkeiten ihre Meinung ändern.
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  • georg-ries@web.de
    da hat einer seine Truppen, äh Kommentatoren mobilisiert traurig

    Ein Landrat der einmal mehr was verzapft, was Tage später bereits widerlegt ist.
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  • Frasie
    Praxiserfahrung ist da um sie einzubinden. Wer sind die Leute aus der Praxis - die in der Praxis arbeiten. Ein Computersystem ist nur so gut wie es für die tatsächlich gebrauchte und mit den Praxisleuten abgestimmten Erfahrung pogrammiert und umgesetzt wird. Ich bin weder bei der Feuerwehr (vor denen ich mich für alle Einsätze und Engagement bedanke!), noch kenne ich irgendwen von den genannten Damen und Herren im Artikel. Ich rede nur aus meinem Erfahrungsschatz - ohne Einbindung und vor allem Berücksichtung der vorgebrachten Erfahrungen und Vorschläge der Praxismitarbeiter wird jeder Arbeitgeber letztendlich nur verlieren. Dies ist in jeder Branche so und wird leider viel zu wenig beachtet.
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  • Einwohner
    Ist das ein Versuch den Kreisbrandrat in ein schlechtes Licht zu stellen?
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  • matthiasr
    Was soll dieser letzte Absatz?
    Er hinterlässt ein Geschmäckle als könnte die Verstorbene noch leben…
    Ist das erwiesen? Diskutiert?
    Ein im Vollbrand stehendes Fahrzeug erzeugt soviel toxische Gase, da liegt die Zeitspanne der möglichen Rettung bei Sekunden, nicht bei Minuten!
    Ihr solltet seriös bleiben und keine Kampagnen fahren!
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  • jebusara@web.de
    @matthiasr

    Immerhin ist erwiesen, dass sie noch am Leben war als ihr eigenes Auto in Brand geriet! Man kann also davon ausgehen, dass bei rechtzeitigem eintreffen der Feuerwehr eine Rettung nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
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  • letsgo101
    Was will uns dieser Artikel sagen, nächster Teil Weidner gegen Reitzenstein ? Wie aus dem Artikel ebenfalls zu lesen ist, war die Kreisbrandinspektion (KBI Weidner ?) für die Alarmplanung zuständig. Der ILS kann man hier keine Schuld zuweisen, denn der Rechner gibt nur als Vorschläge an was ihm auch programmiert wurde. Ich bin auch der Meinung wenn man Behelfszufahrten in den Alarmplan einschließt, so müssen diese jederzeit befahrbar sein. Man stelle sich einmal vor, eine Feuerwehr rückt über so eine Behelfsauffahrt an und kommt dann aus irgendeinem Grund nicht weiter. Diese Wehr kann man in der Regel für diesen Einsatz vergessen. Also Vor- und Nachteile abwägen, die Vorgaben im Rechner der ILS deutlich überprüfen. So ein Vorgang darf und soll nicht zu einem "Zweikampf" der Feuerwehrführung führen !
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  • sbrenner@arcor.de
    Im Fussball würde man es wohl "Nachtreten", nicht "Zweikampf" nennen. Denn der ist entschieden. In allen einzelheiten hier in der MP nachzulesen. Auch ganz interessant ist dieser hier:
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/winfried-weidner-ist-neuer-csu-kreisrat-art-10091007
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