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Ochsenfurt
Tierquälerei in Ochsenfurt: Katze im Sack gefunden – Wie geht es dem Tier und was sagt die Katzenhilfe?
Ausgesetzte Tiere sind für die Katzenhilfe Würzburg keine Seltenheit. Warum dieser Fall aus Ochsenfurt dennoch außergewöhnlich für die Mitarbeiter ist.
In einem Müllsack in Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) wurde eine junge Katze gefunden.
Foto: Laura Rudolph (Symbolbild) | In einem Müllsack in Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) wurde eine junge Katze gefunden.
Anna Breitling
 |  aktualisiert: 22.02.2025 02:32 Uhr

Durch Geräusche und Bewegungen aus einem Abfalleimer wurde ein Passant auf die kleine, ausgesetzte Katze im zugeschnürten Müllsack in Ochsenfurt aufmerksam. Anfang Februar wurde sie in der Abfalltonne der Bushaltestelle Würzburger Straße in Ochsenfurt gefunden. Seitdem ruft die Katzenhilfe Würzburg über Social Media zu Hinweisen auf.

Die kleine Katze sei erst zwischen fünf und sechs Monaten alt. Das erkenne man daran, dass sie noch ihre kompletten Milchzähne habe, erklärt Inka Sörries, zweite Vorsitzende der Katzenhilfe Würzburg. Aktuell befindet sich das Jungtier in Quarantäne und müsse weiter beobachtet werden. Der Katze gehe es aber den Umständen entsprechend gut, sagt Sörries.

Das könnte der Grund für das Aussetzen der kleinen Katze in Ochsenfurt sein

Trotzdem werde es wohl noch etwas dauern, bis sie das schlimme Erlebnis verarbeitet habe. "Die Katze ist zahm, aber traumatisiert. Sie ist noch verschreckt, ängstlich und zurückhaltend." Der Ochsenfurter Fall sei ein besonders auffälliger Akt von Tierquälerei, erklärt Sörries. Dass Tiere ausgesetzt werden, käme jedoch häufig vor.

Der Vorständin ist es wichtig zu betonen, dass "Tierleid im Alltag durch Ignoranz entsteht. Allerdings wird das meiste Tierleid, um das wir uns kümmern, alltäglich durch die Unwissenheit von Tierhaltern verursacht."

Aus dem Fall könne man beispielsweise schlussfolgern, dass sich der Halter oder die Halterin nicht rechtzeitig um die Kastration des Muttertiers gekümmert habe und den ungewollten Nachwuchs hätte entsorgen wollen. Wie es mit der Katze weiter gehe, sei vorerst unklar. Im Vordergrund stehe erstmal die gesundheitliche Entwicklung des Tieres, so Sörries.

Tierleid im Alltag entsteht durch Ignoranz.
Inka Sörries, zweite Vorsitzende der Katzenhilfe Würzburg

Weil die Katze noch so jung sei, wäre es wichtig, dass sie in Gesellschaft anderer Katzen aufwachse.  Außerdem sei auch noch kein eigener Charakter erkennbar, weshalb noch nicht abgeschätzt werden könne, wer als neue Besitzerin oder Besitzer infrage kommt.

Auf Anfrage dieser Redaktion möchte sich der ursprüngliche Finder des Tieres nicht äußern. Er möchte anonym bleiben. Eine Nachfrage bei der Polizeiinspektion Ochsenfurt hat ergeben, dass bisher keine Anzeige zu dem Fall vorliegt. Darum bittet die Katzenhilfe weiterhin um Hinweise über Verantwortliche oder Beobachtungen. 

 
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