
Die Unterbringung der im Dezember auf einem ehemaligen Bauernhof in Main-Spessart eingefangenen über einhundert Katzen war sehr schwierig. Das heißt es vom Landratsamt Main-Spessart. Die Tierheime seien mit Katzen bereits gut gefüllt. Vom Tierheim Lohr etwa war zu hören, dass sie keine Kapazitäten hatten. Deshalb wurden die Katzen weit verteilt: Manche blieben in Unterfranken, andere gingen nach Mittelfranken, Oberfranken, Oberbayern und Niederbayern und manche auch nach Hessen. Insgesamt handelt es sich um 129 Tiere.
Auf eine weiträumige Abfrage über den Deutschen Tierschutzbund hätten viele Tierheime in Süddeutschland mit sehr großer Hilfsbereitschaft reagiert und Unterbringungsmöglichkeiten angeboten, so das Landratsamt. Die Organisation sei aufgrund der hohen Anzahl an Tieren "mit erheblichem Aufwand verbunden". Letztlich sei für jedes Tier ein geeigneter Platz gefunden worden. "Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr: Wer ein Tier aus dem Tierheim aufnimmt, leistet damit einen effektiven Beitrag zum Tierschutz", schreibt das Landratsamt.
Halter klagen gegen Wegnahme der über 100 Katzen
Die Halter der Katzen sind aber nicht einverstanden, dass ihnen die Tiere weggenommen wurden. Sie haben laut Landratsamt in dieser Woche einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gegen die Wegnahme der Tiere beim Verwaltungsgericht Würzburg gestellt und Klage erhoben.
Zur Frage, wer für die Kosten der Aktion und der Unterbringung der Katzen aufkommt, teilt das Landratsamt mit, dass nach dem Tierschutzgesetz die Halter die Kosten der Wegnahme und Unterbringung zu tragen haben. Hierzu zählen auch Tierarztkosten. Das Landratsamt Main-Spessart gehe jedoch gegenüber den Tierheimen stets in Vorleistung und trage das Risiko, die Kosten vom Halter nicht erstattet zu bekommen.
Landratsamt hofft auf schnelle Vermittlung der Katzen
Die Dauer der Kostenübernahme werde in Tierschutzfällen im Einzelfall mit den Einrichtungen besprochen und vereinbart. In diesem Fall habe sich das Landratsamt mit den Tierheimen darauf verständigt, die Kosten in Vorleistung für die Dauer von bis zu drei Monaten zu übernehmen.
Man hoffe darauf, dass ein Großteil der Tiere innerhalb dieses Zeitraums weitervermittelt werden könne. Erste Tierheime hätten bereits mitgeteilt, Interessenten zu haben. Tiere, die nach drei Monaten nicht vermittelt werden konnten, würden vom Tierschutz oder den Tierheimen übernommen.
Das Landratsamt Main-Spessart hat im Sinne des Tierschutzes alles richtig gemacht!
Vielen Dank den engagierten Menschen.
Animal hording ist im Sinne des Tierschutzes völlig inakzeptabel!
Bleibt wie so oft am Steuerzahler hängen.
Realitätsverlust ist programm?