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Würzburg
18.000 Besucher bei Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim: So lief das große Event bei der Truppe
Besuch beim Heer: Es war der erste "Tag der Bundeswehr" seit sieben Jahren – und Tausende Menschen nutzten die Chance, die Bundeswehr aus der Nähe zu sehen.
Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim: Schon bei der ersten 'dynamischen Gefechtsdarstellung' auf dem Standortübungsplatz standen die Menschen dicht an dicht.
Foto: Torsten Schleicher | Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim: Schon bei der ersten "dynamischen Gefechtsdarstellung" auf dem Standortübungsplatz standen die Menschen dicht an dicht.
Autorenköpfe Volos       -  Die neuen Volos sind da: Peter Schlembach startet am 1. April 2023 in ihr zweijähriges Volontariat.
Peter Schlembach
 |  aktualisiert: 15.07.2024 13:17 Uhr

Von der ersten Minute an war der Andrang riesengroß beim "Tag der Bundeswehr" in Veitshöchheim. Unter dem Motto "Wir sind da" präsentierten sich die 10. Panzerdivision der Bundeswehr sowie Einheiten aus Frankreich, den Niederlanden, Litauen und Tschechien. Offiziell zählte die Bundeswehr am Samstag gut 18.000 Besucherinnen und Besucher. Auch General Carsten Breuer, seit März dieses Jahres Generalinspekteur der Bundeswehr und damit der ranghöchste Soldat, war in Veitshöchheim zu Gast.

Fotoserie

Leopard 2, Puma und Panzerhaubitze 2000 waren zu sehen

Das Programm startete mit einer dynamischen Gefechtsdarstellung. Zu sehen gab es den Schützenpanzer Puma, den Kampfpanzer Leopard 2, Aufklärungs- und Versorgungsfahrzeuge sowie die Panzerhaubitze 2000 in Bewegung. Auch Schüsse mit Übungsmunition fielen. Auf einem Übungsplatz zeigten Soldatinnen und Soldaten die Eroberung einer Siedlung und zogen das Publikum in den Bann.  

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Die Ausstellung der verschiedenen Fahrzeuge war ein weiterer Besuchermagnet. So überflog das Transportflugzeug A400M der Luftwaffe und der Seefernaufklärer Orion PC 3 der Marine das Gelände mehrmals. Viele nutzten auch die Chance, sich Panzer und andere Ketten- und Radfahrzeuge aus der Nähe anzuschauen, sich hineinzusetzen oder sogar selbst mal mitzufahren. Viele Kinder und Jugendliche kletterten auf den Fahrzeugen oder steuerten kleine Militärroboter. Mit Hüpfburgen und einem Karussell gab es auch ein spezielles Kinderprogramm, denn auch viele Familien nutzten den Samstag bei bestem Wetter für einen Ausflug zur Bundeswehr.

Waffen zum Anschauen, aber nicht zum Anfassen 

Da auch Schusswaffen ausgestellt wurden und es sich bei den Fahrzeugen schlussendlich auch um Waffen handelt, erklärte Oberstleutnant Johann, dass "weder Kinder noch Erwachsene eine Waffe in die Hand nehmen dürfen". Dies sei weder erlaubt noch gewollt. "Zeigen ist ok, anfassen geht gar nicht", so Johann. Auf einen Panzer steigen sei noch gestattet, aber "alles, was mit der Waffe an sich zu tun hat, lassen wir nicht zu".

Beim Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim führte die Truppe auch Kampftechnik in Bewegung vor. Hier Soldaten am Schützenpanzer Puma. 
Foto: Fabian Gebert | Beim Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim führte die Truppe auch Kampftechnik in Bewegung vor. Hier Soldaten am Schützenpanzer Puma. 

Ein weiterer Höhepunkt war das feierliche Gelöbnis von Soldatinnen und Soldaten. Vor dem Inspekteur des Heeres, dem Generalleutnant Alfons Mais und dem Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, schworen sie, Deutschland treu zu dienen. Als Vertreterin der bayerischen Staatsregierung nahm Digitalministerin Judith Gerlach am Gelöbnis teil, das vom Heeresmusikkorps Veitshöchheim musikalisch begleitet wurde. "Da kommt vieles hoch", erzählt Dietmar Hoffmann aus Mömbris, der sich das feierliche Gelöbnis anschaute. Das sei eine Erinnerung an früher, die er beim Wehrdienst selbst erlebt habe. 

Das vielfältige Angebot gefiel den Besucherinnen und Besuchern, von denen viele früher selbst bei der Bundeswehr waren, oder deren Angehörige oder Freunde bei der Bundeswehr sind. Florian aus Niederstetten, der selbst Soldat ist, kam mit Freunden nach Veitshöchheim und war neugierig auf die Geräte, von denen er einige auch zum ersten Mal gesehen hat. 

Extra aus Marburg für den Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim angereist 

Extra aus Marburg angereist war Moritz Ott mit seiner Familie. Der 13-Jährige interessiert sich für die Bundeswehr und Veitshöchheim sei die nächstgelegene Möglichkeit gewesen, sich einen Einblick zu verschaffen. Das Interesse komme durch seinen Vater, der selbst bei der Bundeswehr war. "Mir gefällt, dass die Soldaten Deutschland und die Demokratie verteidigen, zur Not auch mit dem Tod", so Ott. Deshalb habe er sich vor Ort auch über die Karrieremöglichkeiten informiert. 

Dem Tag voraus ging eine lange Vorbereitungsphase, erzählt Oberstleutnant Johann, der für die Organisation verantwortlich war. Schon im August des letzten Jahres habe er zusammen mit einem Team von ungefähr 20 Personen mit den Planungen begonnen. "Das ist schon eine tolle Sache, dass wir der Bevölkerung mit dem Tag der Bundeswehr auch etwas zurückgeben können", so der Oberstleutnant. 

Neben vielen Fahrzeugen gab es auch Hubschrauber des Heeres zu sehen, wie hier den Mehrzweckhubschrauber NH-90. 
Foto: Fabian Gebert | Neben vielen Fahrzeugen gab es auch Hubschrauber des Heeres zu sehen, wie hier den Mehrzweckhubschrauber NH-90. 
Soldatinnen und Soldaten von zwei Kompanien beim feierlichen Gelöbnis. 
Foto: Fabian Gebert | Soldatinnen und Soldaten von zwei Kompanien beim feierlichen Gelöbnis. 
In viele Fahrzeuge der Bundeswehr konnten die Besucherinnen und Besucher auch einsteigen. 
Foto: Fabian Gebert | In viele Fahrzeuge der Bundeswehr konnten die Besucherinnen und Besucher auch einsteigen. 
Großes Interesse gab es für die ausgestellten Panzer der Bundeswehr. 
Foto: Torsten Schleicher | Großes Interesse gab es für die ausgestellten Panzer der Bundeswehr. 
Den Kampfpanzer Leopard 2 in Aktion gab es bei der dynamischen Gefechtsstellung zu sehen. 
Foto: Fabian Gebert | Den Kampfpanzer Leopard 2 in Aktion gab es bei der dynamischen Gefechtsstellung zu sehen. 
Welche Kleidung gehört zum Soldatensein? Auch darüber konnten sich die Gäste beim Tag der Bundeswehr informieren.  
Foto: Fabian Gebert | Welche Kleidung gehört zum Soldatensein? Auch darüber konnten sich die Gäste beim Tag der Bundeswehr informieren.  
Ein Soldat der 10. Panzerdivision stellt sich den Fragen des Publikums.   
Foto: Fabian Gebert | Ein Soldat der 10. Panzerdivision stellt sich den Fragen des Publikums.   
 
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  • E. W.
    Zitat: "...auch dem Tod von Kameraden kann dann ein gewisser Sinn gegeben werden.
    Allg finde ich, dass wir durchaus etwas mehr Zeremoniell & Würde vertragen könnten, so wie zB in UK, F, I."

    Sie sagen mir wenig Neues. Im Hagakure, dem zwischen 1710 und 1716 entstandenem Ehrenkodex der Samurai heißt es "der Weg des Kriegers ist der Tod". Das sollte Sinngebung genug sein, zumal ja der Tod wohl Sinn und Erfüllung eines jeden Lebens ist, gleich ob "Krieger" oder Zivilist.

    Um ein wenig mehr Pomp and Circumstances und Würde in mein Leben zu bringen habe ich mittlerweile den Bayerischen Defiliermarsch als Klingelton für mein i-Phone ausgewählt.
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  • E. W.
    "Dem Gefecht ganz nah...?"

    Dem Gefecht ganz nah ist man erst, wenn man das Blut riechen und die Leute röcheln, stöhnen und schreien hören kann.
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  • R. E.
    Ich war vor knapp 50 Jahren bei der Bundeswehr - als Wehrpflichtiger. Und ich bin auch heute noch der festen Überzeugung, dass es gut ist, dass es diese gibt. Und Interesse daran ist weder verwerflich noch unanständig. Und Fachkräftemangel gibt es dort auch - siehe Tag der offenen Tür.
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  • S. S.
    War eine gelungene Veranstaltung. Angesichts der Hitze wäre aber eine "Wassertankstelle" zum Auffüllen der Trinkflaschen sinnvoll gewesen. An den Getränkeständen gab es durchgehend 20 Meter lange Schlangen.
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  • K. K.
    wurden auch leere "Leichensäcke gezeigt " ??

    Denn in einen solchen Sack kommen im Ernstfall manche Soldaten in ihre Heimat zurück. Beim Begräbnis spielt dann ein Uniformierter BWler das Lied vom "guten Alten Kameraden" .... UND die Angehörigen weinen - Jahrelang . Diese tröstet oft nicht mal
    >> eine kleine Rente. ( Als" 80jähriger kenne ich das von Kindesbeinen an )

    Es gibt nur Eines : " Frieden schaffen ohne Waffen ! "
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  • R. D.
    Erklären Sie das bitte auch H. Putin. Alles andere ist Wunschdenken und ideologisches Gehabe.
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  • E. V.
    Sollte man das dann auch bei Infoveranstaltungen für die Freiwillige Feuerwehr oder Polizei machen? Oder in der Fahrschule?
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  • H. T.
    " Frieden schaffen ohne Waffen" funktioniert doch nicht, siehe Ukraine. Das Prinzip Abschreckung hat in Deutschland seit 70 Jahren den Fieden bewahrt. Wer schwach ist und seine Atomwaffen abgibt wie die Ukraine vor ca. 30 Jahren wird angegriffen. Was glauben Sie wozu China seiner Armee aufrüstet? Wenn Sie es nicht wissen dann googlen sie mal. China hat es bereits angekündigt. Die chinesische Marine ist übrigens inzwischen doppelt so groß wie die Amerikanische.
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  • C. J.
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    @reutjo
    Wie immer dagegen. Aufgrund Ihres Alters müßten Sie eigentlich sehr vertraut sein mit: "Stell' dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin ... dann kommt der Krieg zu euch!
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  • M. N.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln (Behauptung ohne Beleg) auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • B. S.
    Das ist halt Werbung für die Bundeswehr. Man sollte unbedingt die Wehrpflicht wieder einführen.
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  • D. E.
    Ausbildungsstrukturen für mehr als 600.000 Jugendliche jedes Jahr (!) sind schon lange nicht mehr vorhanden und würde Jahrzehnte zum Aufbau brauchen.
    Viel sinnvoller im privaten Arbeitsmarkt einzusetzen bei unserem derzeitigen Fachkräftemangel.
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  • E. W.
    Wir müssen dafür sorgen, dass das Militär wieder den gesellschaftlichen
    Rang und die Bedeutung innehat die ihm zustehen.

    Deutschland war auf diesem Gebiet schon einmal viel weiter.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Zur meiner Barras Zeit hieß es immer Soldaten sind Staatsbürger in Uniform
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  • E. W.
    Für Leute von ganz links, für einige von der Arbeiterschutzmacht und einige von den Grünen hieß es: "Soldaten sind Mörder".
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  • R. B.
    Heute sind die Kriegsdienstverweigerer und Pazifisten von einst Jene, welche jegliche Form von Diplomatie und Gesprächen im Vorfeld ablehnen. Russland ist die stärkste Atommacht der Welt, wer glaubt Putin würde eine Niederlage hinnehmen, der irrt gewaltig.
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  • P. B.
    "welche jegliche Form von Diplomatie und Gesprächen im Vorfeld ablehnen."

    Wenn ich das lese, geht mir die Hutschnur hoch!
    Fast alle haben bei Putin die Türklinke in der Hand gehabt vor dem Einmarsch in die Ukraine. Ich sehe alle noch am Langen Tisch sitzen. Und was hat es genützt?
    Was manche für verschobene Ansichten haben, ist mir inzwischen ein Rätsel.
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  • M. N.
    Das ist absolut richtig,vielen Dank!
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  • F. K.
    Wieder so ein Konservativer, der nichts sehen und hören will, was links und rechts von ihm passiert. Aber das passt ins Bild: Bei der Flüchtlingskrise wollte man nicht helfen, bei der Finanzkrise wollte man den Griechen nicht helfen und bei der Klimakrise heißt es auch „Nach mir die Sintflut“. Hauptsache „ich, ich, ich, ich, ich!“

    Man kann Putin nur dann vom Einsatz von Atomwaffen und vom Angriff auf weitere Länder abhalten, wenn man ihm glaubhaft mit massiver Vergeltung droht und der Ukraine alles gibt, was sie braucht, um Russland zu zwingen, den Krieg endlich zu beenden.

    „ Gegen eine Atommacht kann man nicht gewinnen?“Ach nein? Afghanistan UdSSR? Vietnamkrieg USA?

    „Das geht uns alles nichts an?“ Doch, das tut es, wenn man nur ein wenig Weitsicht hat. Aber das fehlt vielen Konservativen: Das ist bei der Klimakrise so, das war bei der Griechenlandkrise so. Und vor allem fehlt es ihnen an Moral: Das war bei der Flüchtlingskrise so.
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