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Eibelstadt/Würzburg
Streit um Klingelrufe im Seniorenheim: Müssen Pflegekräfte innerhalb von fünf Minuten im Zimmer sein?
Das Landkreis-Unternehmen verklagt das Landratsamt Würzburg, es akzeptiert einen Bescheid der Heimaufsicht nicht. Die Entscheidung könnte für die Altenpflege viel bedeuten.
Mit einem Druckknopf können Bewohnerinnen und Bewohner in Seniorenheimen vom Bett aus Hilfe herbeirufen. Wie schnell eine Pflegekraft kommen muss – darum geht es in einem Fall vor dem Verwaltungsgericht Würzburg.
Foto: Getty Images | Mit einem Druckknopf können Bewohnerinnen und Bewohner in Seniorenheimen vom Bett aus Hilfe herbeirufen. Wie schnell eine Pflegekraft kommen muss – darum geht es in einem Fall vor dem Verwaltungsgericht Würzburg.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 18.05.2024 02:41 Uhr

Pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren sollen im Heim gut versorgt sein. Doch die Einrichtungen stoßen immer häufiger an Grenzen – es fehlt an Personal. Wie schnell muss eine Pflegekraft im Zimmer sein, wenn ein Bewohner geklingelt hat? 

Diese Frage steht im Mittelpunkt eines aktuellen Rechtsstreits im Landkreis Würzburg: Das landkreiseigene Kommunalunternehmen (KU), das acht Heime betreibt, klagt gegen das Landratsamt Würzburg. Darf die maximale Wartezeit wirklich nur fünf Minuten betragen? Oder ist es überzogen, wenn die Heimaufsicht diese Frist setzt und bei häufiger Überschreitung ein Zwangsgeld verhängt?

20 und 5o Minuten gewartet: Beschwerde bei der Heimaufsicht des Landkreises Würzburg 

Der Fall liegt aktuell beim Verwaltungsgericht in Würzburg. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das Landratsamt erst einmal ausgebremst. Die Entscheidung könnte Präzedenzcharakter für alle bayerischen Seniorenheime haben.

Im Fokus der laufenden Auseinandersetzung steht das Seniorenzentrum in Eibelstadt. Laut Landratsamt geht im November 2021 eine telefonische Beschwerde bei der Heimaufsicht ein, der "Fachstelle Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Qualitätsentwicklung und Aufsicht" (FQA). Der Vorwurf: Es habe 20 und 50 Minuten gedauert, bis das Pflegepersonal in dem Eibelstädter Heim auf das Rufsignal aus einem Zimmer reagiert habe.

Gleich am nächsten Tag kommt die Heimaufsicht zur Kontrolle in das gut belegte 60-Betten-Haus. Die eingesehenen Rufprotokolle hätten die Beschwerde bestätigt, sagt das Landratsamt. Doch es vergeht mehr als ein halbes Jahr, bis die Heimleitung von der Fachstelle zu dieser Begehung angehört wird. In den Folgemonaten werden weitere Protokolle gesichtet, die Aufsicht drängt auf eine Verbesserung, an der Situation im Heim ändert sich wenig.

Mit Handdrückern wie diesem können Patienten in Krankenhäuser oder Bewohner von Seniorenheimen in ihren Zimmern klingeln, wenn sie Unterstützung brauchen.
Foto: Getty Images | Mit Handdrückern wie diesem können Patienten in Krankenhäuser oder Bewohner von Seniorenheimen in ihren Zimmern klingeln, wenn sie Unterstützung brauchen.

Vor Gericht listet das Landratsamt auf: Im Oktober/November 2022 hätten Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb von zwei Wochen 149 Mal länger als fünf Minuten auf die Pflegekraft gewartet.  48 Mal habe es über zehn Minuten gedauert, zehn Mal länger als 20 Minuten.

Heimaufsicht des Landkreises Würzburg drohte mit Zwangsgeld

Anfang August 2023, fast zwei Jahre nach dem gemeldeten Vorfall, erlässt das Landratsamt einen Bescheid: Das Seniorenzentrum soll ab sofort im Zwei-Wochen-Takt die Einhaltung der Fünf-Minuten-Frist dokumentieren. Andernfalls sind 3000 Euro Zwangsgeld fällig. Das Kommunalunternehmen hält diesen Bescheid für rechtswidrig und klagt als Heimträger dagegen vor dem Verwaltungsgericht Würzburg.

"Es gab keine konkreten Gefahren für Bewohner, und Notfälle wurden immer rechtzeitig erkannt", sagt Alexander Schraml, zur betreffenden Zeit noch KU-Vorstand und heute Vorstandssprecher der Kommunalen Altenhilfe Bayern. Die Heimleitung bestreitet nicht, dass es oft länger dauert, bis Pflegekräfte ins Zimmer kommen. Dies sei der hohen Arbeitsbelastung geschuldet.

"Es gab keine konkreten Gefahren für Bewohner."
Alexander Schraml, Vorstandssprecher der Kommunalen Altenhilfe Bayern

Die angemahnte Frist sei mit fünf Minuten völlig willkürlich von der Heimaufsicht gesetzt, sagt Schraml. Es gebe dazu keine verbindlichen Normen oder Richtlinien. Pflegekräfte könnten Bewohner  gut einschätzen und wüssten, wann schnell auf ein Klingeln reagiert werden muss – und wann nicht. Das KU legt eine Auswertung vom Januar 2023 vor: In 88 Prozent der Fälle wurde eine Frist von zehn Minuten eingehalten. Zu keinem Zeitpunkt sei dadurch jemand gefährdet gewesen, so Schraml.

Als Vorstandssprecher der Kommunalen Altenhilfe Bayern hofft Alexander Schraml, dass die Hinweise des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes zu Klingelrufen wegweisenden Charakter für Seniorenheim haben.
Foto: Daniel Peter | Als Vorstandssprecher der Kommunalen Altenhilfe Bayern hofft Alexander Schraml, dass die Hinweise des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes zu Klingelrufen wegweisenden Charakter für Seniorenheim haben.

"Rufsignale im Bereich der stationären Altenpflege sind nicht mit Rufsignalen im Bereich der Krankenhausbehandlung vergleichbar", heißt es in der Klagebegründung. Die Rufanlage einer Senioreneinrichtung sei keine Notrufanlage. Im Seniorenzentrum Eibelstadt gehe es bei den meisten Klingelrufen um alltägliche Bedürfnisse: Toilettengang, Hilfestellungen, Ansprache, Getränke. "Wenn sich die Pflegekräfte stur an die Fünf-Minuten-Frist halten, müssten sie andere Bewohner vernachlässigen", warnt Schraml. Dies könne nicht die Lösung sein.

Landratsamt Würzburg: Bewohner müssten vor Gefährdungen geschützt werden

Das Landratsamt stützt sich seinerseits auf die Umsetzung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes. Anordnungen hätten den Zweck, Bewohner vor Gefährdungen zu schützen. Wartezeiten von mehr als fünf Minuten nach einem Klingelruf seien nicht akzeptabel und "stellen keine angemessene Qualität der pflegerischen Versorgung dar", heißt es in dem Bescheid von August 2023.

Auf Anfrage teilt das Landratsamt mit, die Heimaufsicht sei "aufgrund von mehreren Beschwerden hinsichtlich langer Wartezeiten der Bewohnerinnen und Bewohner auf ausgelöste Rufsignale" tätig geworden. Die gesetzte Frist von fünf Minuten basiere auf einem "intensiven Austausch mit Fachkräften der Sozialmedizin, Sozialpädagogik, Verwaltung sowie ärztlichen Einschätzungen".

Das Verwaltungsgericht Würzburg will den Fall im Hauptsacheverfahren klären. Den Antrag des Heimträgers, die Anordnung der Heimaufsicht bis zur Entscheidung auszusetzen, lehnte es ab. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in Ansbach jedoch hält eine aufschiebende Wirkung der Klage für geboten: Solange kein Urteil vorliegt, muss das Seniorenzentrum die Anweisung nicht umsetzen.

Große Zweifel: Bayerischer Verwaltungsgerichtshof kritisiert Bescheid der Heimaufsicht deutlich

Die Ansbacher Richter haben "ernstliche Zweifel" an der Rechtmäßigkeit der Fünf-Minuten-Frist, in Teilen sei der Bescheid rechtswidrig. Die Anordnung sei zu unbestimmt, es würden keine konkreten Maßnahmen benannt. Dazu bezweifelt der Verwaltungsgerichtshof, dass überhaupt ein Mangel vorliegt, der geahndet werden könnte.

Eine fachliche Grundlage für eine Fünf-Minuten-Frist als Qualitätsstandard gebe es nicht, heißt es im Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs. Die tatsächliche Reaktionszeit gehe aus den Rufprotokollen auch nicht zwangsläufig hervor. Eine drohende Gefährdung sei nicht hinreichend nachgewiesen, sondern nur abstrakt angenommen worden. Dazu machten Ermessensfehler den Bescheid rechtswidrig. Der Klage des Heimträgers bescheinigt der Verwaltungsgerichtshof "offene Erfolgsaussichten".

Hebt das Landratsamt Würzburg den Bescheid auf? 

Ob das Landratsamt Würzburg den umstrittenen Bescheid deshalb noch vor der Hauptverhandlung aufhebt, ist offen. Man werde die Hinweise der Richter in Abstimmung mit der Regierung von Unterfranken und dem bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium prüfen, so Sprecherin Madlen Müller-Wuttke. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen.

 
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  • Marina Maggio
    Es ist klar, dass immer mehr Pflegekraefte aus der Pflege gehen. Nur bei uns in der Pflege wird die Zeit gestoppt. Warum nicht in Arztpraxen, oder wenn man den Bereitschaftsdienst anruft? Die häufigsten gestellten Fragen sind, wenn man auf Ruf Glocke sind: Wann gibt es denn Frühstück (um drei Uhr nachts) ? Schwester, können Sie mir den Fernseher anmachen? Ich finde meine Fernbedienung nicht. Schwester, ist es kalt draußen? Haben wir heute Sonntag? Ist die Zeitung schon da? 0% klingelt bei einem richtigen Notfall, denn bei einem richtigen Notfall kann keiner mehr klingeln.
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  • Martin Deeg
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  • Erich Fritscher
    Was Herr Schraml schreibt klingt für mich irgendwie nach Lobbyismus.

    Wenn jemand die Ruftaste druckt, dann bedeutet das für mich erst einmal, dass jemand Hilfe braucht. Nachdem es anscheinend nur EINE Ruftaste gibt, wo nicht unterschieden werden kann, ob es ein Notfall ist oder nicht, sind 5 Minuten ggf. schon zu lange. Anders wäre es für mich, wenn es eine Unterscheidungsmöglichkeit gäbe, denn wenn jemand nur eine Kleinigkeit braucht, dafür muss nicht unbedingt jemand sofort vor Ort sein.

    Was die Personalsituation betrifft: Das ist eine Frage des Personalschlüssels und der sollte zum Haus und den Bewohnern passen.
    Was die Kostensituation betrifft: Viele können die Kosten für einen Pflegeplatz nicht bezahlen. Deshalb ist eine dringende Reform nötig - das faule Argument Erbenschutzprogramm kann ich nicht mehr hören. Allerdings darf nicht aus den Augen verloren werden, dass die Einrichtungen in der Regel nicht nur kostendeckend arbeiten wollen, sondern auch etwas verdienen möchten.
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  • Fabian König
    Das mit den beiden unterschiedlichen Tasten hab ich mir auch schon gedacht. Aber dann hat mir mal jemand im Krankenhaus gesagt, dass die Patienten, vor allem ältere, den Unterschied einfach nicht mehr checken würden.
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  • Jutta Nöther
    Bzw. ihr eigenes Anliegen grundsätzlich als Prio 1 sehen...
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  • Günther Wagenbrenner
    Ein Pflegeheim ist kein Krankenhaus.
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  • Marina Maggio
    Genauso ist es. Viele ältere Menschen sind schon mit einer Ruftaste überfordert. Dann sollen sie sich entscheiden müssen?
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  • Angelika Ziegler
    Ich habe vor vielen Jahren als Pflegehelferin im Altenheim gearbeitet. Da mußte ich ALLE anfallenden Arbeiten verrichten. Heute ist meine Mutter im gleichen Heim und wenn sie einen Wunsch äußert heißt es "Ich darf das nicht machen, das muß eine Fachkraft tun". Egal ob der Verband auf halb Acht hängt, oder ein Medikament benötigt wird (das eh bei Bedarf verordnet ist) muß oft erst von einer anderen Station jemand geholt werden. Dann darf auch heutzutage auch nur das am Bewohner gemacht werden was der Pflegegrad vorschreibt. Alleine das Protokollieren nimmt ja die halbe Arbeitszeit in Anspruch. Durch viele QM-Vorschriften bleibt für Bewohner und Patienten keine Zeit mehr. Sowas denken sich Menschen aus die nie in der Pflege gearbeitet haben...........
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  • Christiane Schmitt
    Alten- und Krankenpflege sind anstrengend und aufwendig. Allen, die da arbeiten, herzlichen Dank. Aber 50 min. auf einen Toilettengang zu warten, ist doch etwas unmenschlich. Man sollte mit den Menschen gut umgehen. Meine Mutter verbrachte die letzten 4 Lebensjahre in einem Seniorenheim, davon die ersten 2 Jahre in recht guter Verfassung. Nachdem man viel Ungutes liest und hört, war es recht gut. Dennoch gab es auch Einzelsituationen, in denen man sauer wird. Als sie es nicht mehr selbst konnte, war freitags Duschen und Kopfwäsche mit festem Termin angesagt. Als ich sie am Sonntag wg. ihrer ungewaschenen Haare ansprach, sagte sie, man hätte sie vergessen. Es wurde dann auch nicht nachgeholt, eben durch mich. Sie hat wirklich nicht viel gemeckert oder das Personal unnötig angefordert. Eine Überprüfung von abgerechneten Positionen, z. B. Ausbildungszulage, wäre schon nötig. Wir sahen in der Zeit keinen Nachwuchs und hörten deshalb nur Klagen zum Nachwuchsmangel.
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  • Gerhard Hörlin
    "In 88 Prozent der Fälle wurde eine Frist von zehn Minuten eingehalten. Zu keinem Zeitpunkt sei dadurch jemand gefährdet gewesen, so Schraml."
    Herr Schraml war bei jedem Fall dabei. Es muss erst mal wieder ein nachgewiesener Fall an die Öffentlichkeit kommen. Doch das wird nicht geschehen. Herr Schraml ist ja immer dabei. Und die Angehörigen sind ja eh nicht dabei. Die sind froh, wenn die alten Leute gut versorgt im Heim sind.
    Zum Schluss zu den Verwaltungsrichtern: Welche Zeitspanne würde diese festlegen, wenn es sich um ihre Mutter handeln würde?
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  • Uwe Ehrhardt
    Was ist wenn 10 Mütter gleichzeitig Klingeln, wer ist dann der erste. Ich kann mir vorstellen das es auch so dauerklingler gibt. Bei denen ist es immer besonders schlimm.
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  • Marina Maggio
    Stimmt.
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  • Hans Vogel
    Herr Schraml ist mit hoher Wahrscheinlichkeit besser in der Thematik und näher an den einzelnen Fällen als Sie.
    Wie sieht denn Ihre praxiserprobte Lösung aus?
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  • Georg Ries
    Quellenangaben fehlen. Bitte belegen Sie Ihre Aussagen mit entsprechenden Links und fügen Sie diese in einen neuen Kommentar ein.
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  • Ingrid Reichelt-Schölch
    Ich habe während der letzten Lebenswochen meiner Mutter viele, viele Stunden bei ihr im Heim verbracht, auch von morgens bis spät abends. Und ja, da klappt nicht immer alles wie gewünscht, ich habe vor allem nachts die Etagen abgesucht zwecks Hilfe. Auf klingeln kam 15 Min. keiner, meine Mutter hatte extreme Schmerzen! Ursache: nur 2 Kräfte im ganzen Haus! Damals vor allem aus Geldmangel. Allerdings habe ich auch tagsüber wahrgenommen, dass einige Bewohner wegen jedem Kleinkram, den die viele noch selbst gekonnt hätten, klingelten. Da wird Pflege- mit Servicekraft verwechselt, so manche „Altchen“, so meine Mutter, können da recht ungemütlich stur werden. Sie war selbst viele Jahre als Pflegekraft vor allem in der Nachtwache!

    Ich glaube nicht, dass eine 5-Min.-Regelung hilft, das führt teils zu weiteren Ansprüchen. In diesem Prozess müssen alle mitwirken, auch Behörden. Und Investoren, die werden mit gebraucht und angemessene (! ) Rendite muss sein. Sie tragen kein kleines Risiko!
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  • Karin Stratmann
    Die Vertreibung der Pflegekräfte wird weiter forciert.....fragt sich nur, ob das einen Beifall wert ist.
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  • Dietmar Eberth
    Wir sollten wieder mal Beifall für alle Pflegekräfte klatschen. Und bald kommen auch die Arbeitsverweigerer beim Bürgergeld zur Unterstützung.
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  • Martin Deeg
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Walter Seubert
    Was für eine Ohrfeige für Pflegpersonal, das sie von Arbeitsverweigerern unterstützt werden soll. Solcher Populismus ist hier komplett fehl am Platz
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  • Jutta Nöther
    Dieser Bescheid ist ein dicker Hund und ein Beweis für völligen Realitätsverlust bei der Heimaufsicht.

    Leute, kapiert endlich: es fehlt an allen Ecken und Enden Personal! Schöne Idee, maximal 5 min Reaktionszeit, aber wer nicht da ist, kann auch durch Vorschriften nicht herbeigezaubert werden!
    Und wenn eine Pflegekraft gerade damit beschäftigt ist, einen Senioren nebst vollgesch... Bett grundzureinigen, kann sie nicht einfach lossprinten, um der als äußerst klingelfreudig bekannten Seniorin an Ende des Ganges den Vorhang ein paar cm weiter zu zu ziehen...

    Ich schlage vor, die Entscheider der Heimaufsicht machen turnusmäßig eine Woche Praktikum in einer Pflegeeinrichtung. Damit sie mal am eigenen Leib spüren, wie umsetzbar ihre Vorschriften in der Realität sind.
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