Es gibt dicke Luft zwischen Bund und Ländern bei der Finanzierung des 9-Euro-Monatstickets. Ursprünglich hatte die Bundesregierung beschlossen, die Kosten von 2,5 Milliarden Euro für das Energie-Entlastungspaket vollständig zu übernehmen. Doch die Verkehrsministerkonferenz warnte bereits davor, dass dies nicht ausreichen werde. Aufgrund des erwarteten erhöhten Fahrgastaufkommens müssten zusätzliche Bahnen, Busse, Züge und auch Personal bereitgestellt werden. Diese Zusatzkosten seien in den 2,5 Milliarden nicht einkalkuliert. Deshalb gibt es jetzt Streit.
Die Verkehrsministerkonferenz befürchtet, dass die Bundesländer auf den Mehrkosten sitzenbleiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) appelliert an die Bundesregierung, das versprochene 9-Euro-Ticket nicht "halbherzig umzusetzen". In einer Pressemitteilung fordert Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff, dass "etwaige Mehrkosten, die den Verkehrsunternehmen aus dieser Aktion entstehen, durch den Bund ausgeglichen werden". Dazu zählten unter anderem die Kosten für den Aufbau der digitalen, bundesweiten Ticketplattform, aber auch die gestiegenen Energie- und Personalkosten.
In der Pressemitteilung des VDV heißt es weiter: "Andernfalls sind die Unternehmen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gezwungen, das Betriebsangebot soweit zurückzufahren, wie die aktuelle Kostensituation dies noch zulässt."
Steht das 9-Euro-Monatsticket auf der Kippe? Das entscheidet sich am 20. Mai, wenn über den Gesetzesentwurf zum Energieentlastungspaket im Bundesrat abgestimmt wird. Erst dann wird auch über die Kostenverteilung entschieden. Klar ist bisher jedoch, dass auch der Verkehrsverbund Mainfranken mit einem erheblichen Mehraufwand rechnet, wie eine Sprecherin auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt: "Wir gehen davon aus, dass die geplanten finanziellen Mittel nicht ausreichen werden."
Eine Umsetzung des 9-Euro-Tickets sei nur möglich, wenn die Mindereinnahmen "zu hundert Prozent erstattet" würden. Ein weiterer zusätzlicher Kostenpunkt sei die Rückerstattung bereits bestehender Verträge etwa bei Studierenden oder Nutzerinnen und Nutzern des 365-Euro-Tickets. Damit die Bestandskunden nicht benachteiligt werden, sollen diese für die Monate Juni, Juli und August eine Gutschrift für bereits geleistete Zahlungen erhalten.
Wir stehen kurz vor dem Mai und am 1. Juni soll es losgehen. Wo sollen denn so schnell zusätzliche Bahnen, Busse, Züge und auch Personal her kommen?
Wer will bis dahin mal eben neue Fahrpläne erstellen? Usw.
Das wird ein Quartal lang schön kuschlig im ÖPV werden ...
Glaube ich nicht. Das 9 Euro Ticket fällt genau in die Urlaubszeit und nach 2 Jahren Corona, werden viele wieder mal Urlaub machen.
Traurig für all die (noch) nicht Superreichen, die auf die FDP bei der Wahl mal wieder hereingefallen sind.
Christian Lindner, Finanzminister von der FDP.
Und nun will der Bund nicht wie zugesagt die Kosten für das 9€-Ticket übernehmen sondern den Ländern überlassen.
Beim Tankrabatt, gibt es solche spielchen nicht. (Zudem dieser vollkommen unsinnig ist.)
Dann kann JEDER selbst entscheiden ob er damit Futter für seine Familie (Gemüse und Obst) oder Futter für sein Auto (Benzin oder Diesel) oder für einen Urlaub zurückliegt.
Bürger weiß doch selber wo's am notwendigsten ist.
Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder selbst entscheiden könnte.
Außerdem wäre es viel zu unbürokratisch und die Sesselp... in Parlamenten und Behörden hätten zu wenig Daseinsnachweisberechtigungen.
Woher kommt ihre Weisheit? Das aktuelle Endlastungspaket mit Spritpreissenkungen für Vielfahrer und Spritschleudern und die 300 Euro Energiepauschale für Arbeitnehmer - egal ob Gering- oder Gutverdiener - trägt wieder einmal eindeutig die Handschrift der FDP.
Warum haben sich Grüne mit ihrem Energiegeld für ALLE nicht durchgesetzt?
irgendwas/ -wer findet sich schon, warum das nicht funktioniert, weil es nicht funktionieren kann, und die Knete wird wahrscheinlich entweder mit der Gießkanne an alle verteilt (wobei die Autobenutzer/innen irgendwie den Löwenanteil abkriegen und am Ende die Multis den fetten Reibach machen) - oder sie verschwindet wieder im Bundeshaushalt, als hätte es sie nie gegeben (wobei letzteres vmtl. auch noch stimmt)...
...ist jedoch die Einigkeit bei den alljährlichen Preiserhöhungen! 😢