Alle Jahre wieder: Auch 2022 will der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) die Preise für den Öffentlichen Nahverkehr am 1. August anheben – dieses Mal um durchschnittlich 3,8 Prozent. Das Thema steht am Dienstag im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) und am 5. Mai im Stadtrat auf der Tagesordnung. Anders als in der Vergangenheit empfiehlt die Verwaltung den Gremien dieses Mal, der geplanten Erhöhung nicht zuzustimmen.
Verhindern lässt sich eine Erhöhung durch eine Ablehnung im Stadtrat allerdings nicht, nur verringern: Wenn einer der Gesellschafter des VVM – in diesem Fall die Stadt Würzburg – seine Zustimmung verweigert, ist trotzdem eine Anhebung der Tarife um bis zu 2,9 Prozent möglich. Die Aufsichtsräte der Würzburger Straßenbahn GmbH und des WVV-Konzerns haben der Erhöhung bereits zugestimmt.
Die Ausgaben der Verkehrsunternehmen spielen eine wichtige Rolle
Die alljährlichen Tarifanpassungen orientieren sich an der Entwicklung eines fiktiven ÖPNV-Warenkorbes, der vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) entwickelt wurde. Wichtigstes Element ist die Ausgabenseite der Verkehrsunternehmen für Energie, Kraftstoffe, Personal und Instandhaltung von Fahrzeugen und Infrastruktur.
Auf dieser Grundlage sollen unabhängig von dem ab Juni für drei Monate gültigen 9-Euro-Monatsticket die Preise für Busse und Straßenbahnen nach 1,5 Prozent im vergangenen Jahr ab August erneut um durchschnittlich 3,8 Prozent steigen. Am deutlichsten fällt die Erhöhung in den Bartarifen mit 7,1 Prozent bei Einzelfahrscheinen für Erwachsene aus und mit 4,6 Prozent bei der "Tageskarte Solo" aus, während sie bei den Monatskarten bei rund 3,7 Prozent liegt.
Beschlussvorlage: ÖPNV-Preise sind niedrig zu halten
Die Beschlussvorlage für Puma und Stadtrat stammt von der Koordinierungsstelle für nachhaltige Mobilität, die zum städtischen Umweltreferat gehört. "Angesichts der hohen Belastung der Verbraucher durch die Inflation und zusätzliche Kostensteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs sind die Preise im ÖPNV niedrig zu halten", heißt es darin.
Dass in der aktuellen Situation eine Entlastung gerade finanziell schwacher Haushalte geboten sei, habe die Bundesregierung durch das 9-Euro-Monatsticket für drei Monate bereits anerkannt. Auch danach sei ein "preislich attraktives Angebot" nötig, um im Sinne des Klimaschutzes möglichst viele Menschen zum Umstieg zu bewegen: "Eine Stärkung des ÖPNV erfolgt auch durch günstige Tarife, da sie die Zugangsschwelle verringern." Die Verwaltung empfiehlt dem Stadtrat daher, der geplanten Erhöhung nicht zuzustimmen.
Doch vermutlich auch die Landkreise, oder? Wie sagen die dazu?
Und jetzt eine Preiserhöhung und dann wieder und wieder......
In der Ära der CSU-Bürgermeisterin Pia Beckmann hatte sich diese "herausgenommen" einer Erhöhung der Tarife zu widersprechen. Nach dem Ende der Legislaturperiode wurde "heimlich, still und leise" der Passus in die jetzt gültige Form geändert. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Es liegt also gerade eben nicht an der Stadt. Diese hier zum Buhmann machen zu wollen wäre einfach unehrlich. Schaut 'mal lieber auf die anderen Mitglieder im VVM, die das hier einfach durchwinken ... Dies nur als Hinweis an die Landkreisbewohner, die in die Stadt pendeln.
Uns wird doch von den Politikern nur Sand in die Augen gestreut. Vor Corona und Ukraine wurde gejammert der Staatssäckel ist sei leer.
Da sollte bis 70 gearbeitet werden, es wurde auf die Rentner geschimpft, dass die Alten zu teuer sind.
Und jetzt fließen die Millionen in unglaublichen Höhe.
Um die Bürger wird sich doch nicht gekümmert, da kommt mir nur der Satz in Erinnerung "wir schaffen das".
Wenn ich nur die Benzinpreise sehe. Regelmäßig schwankt der um bis zu 18 Cent pro Liter wenn Rush Hour ist.
Das jeden Tag, warum fragt da keiner nach? Weil davon die Steuereinnahmen abhängen.
Wir sind wie die Lemminge, einer rennt in den Abgrund und der Rest hinter her.
Der ÖPNV müsste viel günstiger und attraktiver werden um stärker genutzt zu werden um die Umweltbelastungen zu senken. Stattdessen Preiserhöhung.
Ich habe schon mehr darauf hingewiesen: Würde man den alten Soli zum "ÖPNV-Soli" machen, könnte man den öffentlichen Nahverkehr für alle in ganz Deutschland kostenlos machen. Es wäre auch sozial gerecht, da sich Besserverdiener mit so einer Regelung stärker an den Kosten beteiligen würden. Aber es wäre dennoch keine Zusatzbelastung, da der Soli ja bereits seit der Wiedervereinigung bezahlt wird, sondern eine Umfunktionierung der Soli-Steuernutzung.
Aber dann hätten ja unsere Bürokraten und Statistiker keine Arbeit mehr und es wäre ja viel
zu einfach !