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Würzburg
Die ÖPNV-Tarife in der Region Würzburg sollen am 1. August um durchschnittlich 3,8 Prozent steigen
Die Verwaltung empfiehlt dem Stadtrat zum ersten Mal, der geplanten Preisanpassung nicht zuzustimmen. Könnte die Erhöhung dadurch verhindert werden?
Eine Preiserhöhung im ÖPNV ist ab August beim Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken geplant.
Foto: Patty Varasano | Eine Preiserhöhung im ÖPNV ist ab August beim Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken geplant.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 11:12 Uhr

Alle Jahre wieder: Auch 2022 will der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) die Preise für den Öffentlichen Nahverkehr am 1. August anheben – dieses Mal um durchschnittlich 3,8 Prozent. Das Thema steht am Dienstag im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) und am 5. Mai im Stadtrat auf der Tagesordnung. Anders als in der Vergangenheit empfiehlt die Verwaltung den Gremien dieses Mal, der geplanten Erhöhung nicht zuzustimmen.

Verhindern lässt sich eine Erhöhung durch eine Ablehnung im Stadtrat allerdings nicht, nur verringern: Wenn einer der Gesellschafter des VVM – in diesem Fall die Stadt Würzburg – seine Zustimmung verweigert, ist trotzdem eine Anhebung der Tarife um bis zu 2,9 Prozent möglich. Die Aufsichtsräte der Würzburger Straßenbahn GmbH und des WVV-Konzerns haben der Erhöhung bereits zugestimmt.

Die Ausgaben der Verkehrsunternehmen spielen eine wichtige Rolle

Die alljährlichen Tarifanpassungen orientieren sich an der Entwicklung eines fiktiven ÖPNV-Warenkorbes, der vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) entwickelt wurde. Wichtigstes Element ist die Ausgabenseite der Verkehrsunternehmen für Energie, Kraftstoffe, Personal und Instandhaltung von Fahrzeugen und Infrastruktur.

Auf dieser Grundlage sollen unabhängig von dem ab Juni für drei Monate gültigen 9-Euro-Monatsticket die Preise für Busse und Straßenbahnen nach 1,5 Prozent im vergangenen Jahr ab August erneut um durchschnittlich 3,8 Prozent steigen. Am deutlichsten fällt die Erhöhung in den Bartarifen mit 7,1 Prozent bei Einzelfahrscheinen für Erwachsene aus und mit 4,6 Prozent bei der "Tageskarte Solo" aus, während sie bei den Monatskarten bei rund 3,7 Prozent liegt.

Beschlussvorlage: ÖPNV-Preise sind niedrig zu halten

Die Beschlussvorlage für Puma und Stadtrat stammt von der Koordinierungsstelle für nachhaltige Mobilität, die zum städtischen Umweltreferat gehört. "Angesichts der hohen Belastung der Verbraucher durch die Inflation und zusätzliche Kostensteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs sind die Preise im ÖPNV niedrig zu halten", heißt es darin.

Dass in der aktuellen Situation eine Entlastung gerade finanziell schwacher Haushalte geboten sei, habe die Bundesregierung durch das 9-Euro-Monatsticket für drei Monate bereits anerkannt. Auch danach sei ein "preislich attraktives Angebot" nötig, um im Sinne des Klimaschutzes möglichst viele Menschen zum Umstieg zu bewegen: "Eine Stärkung des ÖPNV erfolgt auch durch günstige Tarife, da sie die Zugangsschwelle verringern." Die Verwaltung empfiehlt dem Stadtrat daher, der geplanten Erhöhung nicht zuzustimmen.

 
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Wer ist da eigentlich alles Gesellschafter?
    Doch vermutlich auch die Landkreise, oder? Wie sagen die dazu?
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  • gebsch.albrecht@web.de
    Das Tagesticket / plus ist quasi über Nacht schon teurer geworden.
    Und jetzt eine Preiserhöhung und dann wieder und wieder......
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Was ist da teurer geworden?
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  • letsgo101
    Die jährliche Erhöhung von 2,9 % ist ja im Gesellschaftervertrag festgelegt. Die gibt es alle Jahre. Doch muß man das als Wirtschaftsbetrieb sehen. Mehr Ausgaben als Einnahmen ist eine Minus und muß durch die Stadt ausgeglichen werden. Ein, möglicher, Gewinn wird der Überfluß an die Stadt abgeführt. Nur liest und hört man ja das Straba und Busse nicht gewinnbringend arbeiten. Jetzt kommt noch die "Klimaneutralität" dazu, das bedeutet möglichst keine Verbrenner mehr einzusetzen, Elektrofahrzeuge anzuschaffen. Dann wurden ja vor Jahren neue Strabazüge bestellt um die alte Generation abzulösen. Dazu kommt noch die geplante Linie 6 zum Hubland. Dazu kommt noch geplant, Parkticket ist gleich Strabaticket. Also so kann man dann keinen Gewinn erzielen, oder alles schaffen ihr Fahrzeug ab und fahren Öffentlich. Dazu aber bedarf es wieder einem guten bis sehr gute Fahrplan und ebenso gute Preise. Es ist ein Fass ohne Boden !
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  • klafie
    einfach nur ne schweinerei was die mit uns machen. denke eines tages wird der euro eh nix mehr wert sein, dann is eh alles hin! und wenn putin seine superwaffe (atom) einsetzt, dann brauchen wir auch keinen cent mehr.
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  • julian_hartmann@gmx.net
    Bitte verzichten Sie auf Provokationen!
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  • Die Stadt kann die Erhöhung in dieser Höhe kippen. Das sollte sie auch tun. Wa sie nicht kann: Eine Anpassung bis zu 2,9% unterbinden, da bis zu diesem "Grenzwert" laut Gesellschaftervertrag im VVM ein Veto (der Stadt) wirkungslos ist. Das war nicht immer so.

    In der Ära der CSU-Bürgermeisterin Pia Beckmann hatte sich diese "herausgenommen" einer Erhöhung der Tarife zu widersprechen. Nach dem Ende der Legislaturperiode wurde "heimlich, still und leise" der Passus in die jetzt gültige Form geändert. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

    Es liegt also gerade eben nicht an der Stadt. Diese hier zum Buhmann machen zu wollen wäre einfach unehrlich. Schaut 'mal lieber auf die anderen Mitglieder im VVM, die das hier einfach durchwinken ... Dies nur als Hinweis an die Landkreisbewohner, die in die Stadt pendeln.
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  • pmueller55
    Warum immer Steuern und Soli etc. Es ist doch genug Geld da um all diese Dinge zu ermöglichen.
    Uns wird doch von den Politikern nur Sand in die Augen gestreut. Vor Corona und Ukraine wurde gejammert der Staatssäckel ist sei leer.
    Da sollte bis 70 gearbeitet werden, es wurde auf die Rentner geschimpft, dass die Alten zu teuer sind.
    Und jetzt fließen die Millionen in unglaublichen Höhe.
    Um die Bürger wird sich doch nicht gekümmert, da kommt mir nur der Satz in Erinnerung "wir schaffen das".
    Wenn ich nur die Benzinpreise sehe. Regelmäßig schwankt der um bis zu 18 Cent pro Liter wenn Rush Hour ist.
    Das jeden Tag, warum fragt da keiner nach? Weil davon die Steuereinnahmen abhängen.
    Wir sind wie die Lemminge, einer rennt in den Abgrund und der Rest hinter her.
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  • woody
    Die Zeichen der Stadt werden einfach nicht erkannt.
    Der ÖPNV müsste viel günstiger und attraktiver werden um stärker genutzt zu werden um die Umweltbelastungen zu senken. Stattdessen Preiserhöhung.

    Ich habe schon mehr darauf hingewiesen: Würde man den alten Soli zum "ÖPNV-Soli" machen, könnte man den öffentlichen Nahverkehr für alle in ganz Deutschland kostenlos machen. Es wäre auch sozial gerecht, da sich Besserverdiener mit so einer Regelung stärker an den Kosten beteiligen würden. Aber es wäre dennoch keine Zusatzbelastung, da der Soli ja bereits seit der Wiedervereinigung bezahlt wird, sondern eine Umfunktionierung der Soli-Steuernutzung.
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  • woody
    Es sollte heißen: Die Zeichen der Zeit werden einfach nicht erkannt ....
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  • Mainkommentar
    Wie wärs denn damit. Ein einziger Tarif für die Stadt Würzburg. Tagesticket 1,00 €. Dann würden auch mehr Leute den ÖPNV nutzen. Kein Tarifdschungel und es würde am Automaten nur 3 Tasten benötigt werden. Tageskarte - Monatskarte - Jahreskarte.
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  • familie.diener@gmx.net
    So einfach könnte man es wirklich machen .
    Aber dann hätten ja unsere Bürokraten und Statistiker keine Arbeit mehr und es wäre ja viel
    zu einfach !
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