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Würzburg
Straßenbahnerweiterung in Würzburg: So steht es um die Trassenverlängerung in Grombühl
Vor knapp drei Jahren gab es einen symbolischen Spatenstich für die Erweiterung der Straßenbahnlinien 1 und 5 im Grombühl. Wie weit die Arbeiten geraten sind.
Die Straßenbahnlinien 1 und 5 werden jetzt im Würzburger Stadtteil Grombühl bis zu den Zentren für innere und operative Medizin der Unikliniken verlängert. 
Foto: Daniel Peter | Die Straßenbahnlinien 1 und 5 werden jetzt im Würzburger Stadtteil Grombühl bis zu den Zentren für innere und operative Medizin der Unikliniken verlängert. 
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:21 Uhr

Fast auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass im Februar 2019 mit einem symbolischen Spatenstich für den Medienkanal der Startschuss für die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 5 bis zu den Zentren für Innere und Operative Medizin (ZIM/ZOM) der Universitätskliniken (UKW) an der Oberdürrbacher Straße gegeben wurde. Dieser Kanal sei notwendig, um alle Versorgungsleitungen der Unikliniken aufzunehmen, die bis dato noch unter der Straße verlegt waren, und dem Bau der Schienenverlängerung im Wege standen, hieß es damals.

Die Arbeiten an der 1,3 Kilometer langen Trassenverlängerung können beginnen

Diese vorbereitenden Leitungsarbeiten des UKW im Untergrund seien nun größtenteils abgeschlossen, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (WVV). Nun könnten die Arbeiten der Würzburger Straßenbahn an der 1,3 Kilometer langen Trassenverlängerung beginnen.

Mit der Fertigstellung der Trasse ist nicht vor Mitte 2027 zu rechnen

Im Februar 2019 hatte man noch mit einem Baubeginn der Straßenbahn-Verkehrsanlagen für das dritte Quartal 2020 geplant. Gleichzeitig ging man bei der WVV von einer Fertigstellung der Straßenbahnstrecke im Jahr 2024 aus. Doch der Bau des 620 Meter langen und 16,1 Millionen Euro teuren Kanals neben der Josef-Schneider-Straße erwies sich als komplizierter als vorhergesehen.

Bei einer geplanten Bauzeit von 52 Monaten ist laut Quartalsbericht an den Stadtrat von Ende 2022 mit der Fertigstellung der Trasse erst im Herbst 2027 zu rechnen. Im selben Bericht der Kämmerei zum Finanzcontrolling werden die voraussichtlichen Baukosten wegen erhöhter Bau- und Materialpreise nun auf rund 52,7 Millionen Euro veranschlagt. 2021 rechnete man noch mit 48,9 Millionen. 22,5 Millionen Euro davon sollen durch Fördermittel bestritten werden (Stand 2021).

Die neue Straßenbahntrasse in Grombühl.
Foto: Grafik Heike Grigull | Die neue Straßenbahntrasse in Grombühl.

Zur Vorbereitung der Tiefbaumaßnahmen, die noch in diesem Jahr beginnen sollen, seien zunächst Rodungs- und Fällarbeiten entlang der Strecke nötig, heißt es in der Mitteilung weiter. Ein besonderes Augenmerk liege hierbei darauf, dass nur die Flächen gerodet würden, die tatsächlich für die Bauarbeiten in diesem Jahr notwendig seien. Ein Fachbüro werde mit der ökologischen Baubegleitung beauftragt, um sicherzustellen, dass mögliche Lebensräume für die ansässigen Tierarten bewahrt würden und keine Tiere zu Schaden kämen, so die Mitteilung.

Tierwohl und Pflanzenschutz spielen bei dieser Baumaßnahme eine große Rolle

Tierwohl und Pflanzenschutz würden bei dieser Baumaßnahme eine große Rolle spielen. So finde parallel in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Würzburg eine weitere vertiefende artenschutzfachliche Prüfung statt. In der ersten Phase würden 24 Bäume gefällt. Außerdem würden rund 850 Quadratmeter Hecken und Gehölzflächen gerodet, heißt es weiter. Die Planung sehe vor, dass der Großteil der Bäume, die neu gepflanzt würden, auch wieder entlang der neuen Trasse gepflanzt werden solle.

Ab Ende Februar würden erste Kanalbauarbeiten für die Linienerweiterung beginnen. Diese Arbeiten würden gemeinsam mit dem Helmholz-Institut durchgeführt, um den geplanten Neubau auf dem UKW-Gelände bereits an das öffentliche Kanalnetz anzubinden und zukünftige Beeinträchtigungen zu minimieren.

Straßenbahnerweiterung in Würzburg: So steht es um die Trassenverlängerung in Grombühl

Auch die Verkehrssituation für die Anwohnerinnen und Anwohner verbessert sich

Ziel der Straßenbahn-Erweiterung sei die Anbindung des UKW bis zum geplanten Erweiterungsgelände der Kliniken. Vor allem die mehr als 6500 Beschäftigten des UKW und die jährlich mehr als 332.000 Patientinnen und Patienten sowie deren Besucherinnen und Besucher würden von der Verlängerung der Straßenbahnlinie profitieren. Zusätzlich verbessere sich die Verkehrssituation für die Anwohnerinnen und Anwohner.

Aktuelle Infos und Fortschritte der Trassenerweiterung sollen laut Pressemitteilung ab jetzt regelmäßig in einem Bautagebuch unter www.wvv.de/grombuehlerweiterung veröffentlicht werden. Außerdem werde auf Facebook und Instagram bei WVV Würzburg über die wichtigsten Highlights und Meilensteine berichtet, heißt es weiter.

 
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  • F. S.
    Da kann man sich vorstellen (oder auch nicht) wie lange es dauert oder gedauert hätte bis die von der Stadt Würzburg bzw. von Herrn Heilig immer wieder hervorgehobenen Parkhäuser für das "Verkehrskonzept" fertiggestellt würden oder worden wären. Wahrscheinlich nie!?
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  • H. L.
    Ich persönlich glaube nicht daran, dass durch die Straba der Verkehrsfluss besser wird. Die Straba wird es eher noch schlechter machen. Wer bisher schon auf das Auto verzichten kann, tut das bereits aufgrund der schlechten Parksituation und der bescheidenen Verkehrsverhältnisse. Eine Uniklink hat ein viel zu großes Einzugsgebiet. Die meisten werden weiterhin mit dem eigenen Fahrzeug kommen (müssen). Es fehlt an einem Konzept, wie der Verkehrsfluss geregelt wird. Zumindest habe ich noch keines gesehen.
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  • A. N.
    Es gibt einen Artikel aus dem Jahr 2019, in dem Prof. Ertl, der damaligen Klinikdirektor, zitiert wird. Er sagt, dass aus Sicht des UKW die Sperrung des Zinkleswegs nun nicht mehr gefordert wird, da die Kliniken, die zuvor dort geplant waren, nun auf dem Gelände hinter dem Parkhaus gebaut werden. Die Verkehrsführung sei jetzt allein in der Hand der Stadt.

    Soso. Davon liest man jetzt gar nichts mehr.
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  • H. H.
    Ganz ehrlich

    ich frag mich, ob die entweder die neue Straba gar nicht bauen wollen oder ob ihnen vielleicht der Bau gar nicht lange genug dauern kann, um das Gefühl, endlich mal was zu machen, auch richtig auskosten zu können?

    Hatte schon öfter das Gefühl, Sachen die andere Städte in ein paar Wochen bis ein, zwei Monaten fertigbringen, dauern in WÜ etliche Monate bis Jahre...
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  • K. K.
    der Artikel könnte schon
    50 Jahre alt sein....

    das verkehrliche Drumrum beim UKW WÜ, kenn ich nun mehr als 50 Jahre. Einen Sponsor, wie seinerzeit "Dr. Josef Schneider für die Straba-Endstation "Petrinistr., gibt e nicht mehr.
    Der neue Anschluss ist doch nur für diese Leute interessant, die in WÜ *leben. Alle Anderen, kommen von ausserhalb und grösstenteils von weit her. Daher ist es bei mehreren Millionen Fahrzeug-Nutzern pro Jahr, nur mit Auto und guter Parkmöglichkeit interessant. Die bisherige Strassenerschliesssung ist noch zum Grossteil aus " Vorkriegszeiten in Grombühl.

    Also.... moderne Kliniken.... brauchen moderne Strassen..... ! Das wäre auf Grund der Gesamt-umstände zeitgemäss. FÜR ALLE ....( Anlieger, Patienten, Besucher, Mitarbeiter... !! )
    Guten Morgen...
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  • F. K.
    Wie bitte kommen Sie auf „mehrere Millionen Fahrzeugnutzer“ zur Uniklinik, wenn diese insgesamt nur 332.000 Patienten pro Jahr hat? Und natürlich ist die Straba nur (oder besser: vor allem) für die Würzburger interessant. Es ist ja auch die Stadt Würzburg, die die Straßenbahn für ihre (!) Bürger baut.
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  • W. K.
    Zitat MainPost: "22,5 Millionen Euro davon sollen durch Fördermittel bestritten werden (Stand 2021)."
    Die Fördermittel kommen nicht nur von Würzburger Bürgern sondern von allen Steuerzahlern in Bayern (oder ganz Deutschland, da der Förderer nicht im Artikel genannt ist).
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  • K. K.
    re @ " veritati "...

    sorry ... sie haben recht ! ich hatte und habe diee Zahlen gelesen und beim Schreibean eigent-lich " Fahrzeugbewegungen im Kopf. Beispiel: für 1 Patienten kann es für seine Aufenthalts-
    dauer im gesamten Drumrum, zu zahlreichen Fahrzeugbewegungen kommen. Ohne dass diese statistisch erfasst werden.
    Da kommt es durchaus pro Jahr zu mehreren Millionen zusätzlichen Fahrten. Weiteres Bei-
    spiel: Lehrort für Studenten, zahlreiche Taifahrten usw. kommen hinzu.....
    Bei Tag und Nacht.....Sonn- u. Feiertag.
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  • A. N.
    Entscheidende Infos fehlen: Wie ist nach Sperrung des Zinkleswegs die Anbindung von Grombühl an den Greinbergknoten sichergestellt? Oder soll man in Zukunft durch Grombühl kurven, um über die Grombühlstrasse zum Greinbergknoten (B19/B8, Autobahnzubringer) zu gelangen?
    Oder habe ich einen besseren Weg übersehen?
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  • G. S.
    Auch für mich stellt sich -wie auch FNB- immer noch die Frage, was mit dem Zinklesweg geschehen wird. Ich fahre jeden Tag über diese Straße nach Lengfeld und sehe, wie dicht befahren sie ist. Eine Ausweichstraße soll es nicht geben. Wie soll es dann weiter gehen?
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  • A. F.
    Wer des Kartenlesens mächtig ist, ist klar im Vorteil ...
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  • A. N.
    Ich fragte ja, welchen Weg es noch gibt, außer quer durch Grombühl (z.B. von Oberdürrbach aus). Mir fällt keiner ein (mir zumindest hilft die Karte da nicht weiter).
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  • A. F.
    Mein Kommentar galt nicht Ihnen, sondern "GabyS".
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  • G. S.
    Ich bin des Kartenlesens mächtig und weiß auch ohne Karte, wie ich dann fahren sollte. Ich ging davon aus, dass meine Frage verstanden wurde. Also noch einmal in ausführlicher Fassung: Welchen Sinn macht eine angebliche Verkehrsberuhigung für Grombühl durch die Erweiterung der Linie 5, wenn im Gegenzug nun alle Autos quer durch Grombühl fahren müssen, um zum Greinbergknoten zu kommen. Ich hoffe, dass nun meine Frage nun richtig verstanden wurde.
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  • A. F.
    Vor gut 3 Jahren im Jahr 2019?

    Nun ja, da muss ich nochmal bei meinem Mathematiklehrer vorstellig werden ...

    ... hat der mir doch da was falsch vermittelt ...
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  • D. H.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • A. H.
    Ach ja, Sie gehören halt vmtl. noch zu der Generation, die rechnen lernte, und das auch noch im Kopf. Die Mathematik muss man da gar nicht bemühen, dazu reicht auch schon mein Volksschulwissen 2.Klasse 195x ......and smilesmilesmile
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  • K. K.
    Das "gut" war halt auch nur gut gemeint.
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  • M. F.
    Ganz ehrlich. Die Stadt kanns einfach nicht. Rechnet man 4 Jahre (je 230 Arbeitstage) dann sind das pro Arbeitstag 1,41m an Strecke. das ist vollkommen lächerlich. Die Stadt soll sich Ihrer Ineffizienz komplett schämen. In anderen Ländern wäre der komplette Bau in 4 Wochen fertig. Warscheinlich ist es wie bei der Stadt üblich. 10 Mitarbeiter rücken an. 4 sichern die Bauarbeiten. 4 wissen nicht was sie machen sollen. 1er schaut sich die Pläne an. Und einer arbeitet. Oder arbeitet die Stadt etwa mit Kinderschäufelchen?
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  • F. K.
    Ach hören Sie doch mit Ihrem unqualifizierten Gerede auf. Oder haben Sie Einblick in sämtliche Planunterlagen, Gutachten, Kostenrechnungen usw.? Hier geht es nicht um 500 Meter Feldweg. Es dauert so lange wie es dauert. Mir ist es lieber, es wird sich die nötige Zeit für eine durchdachte Planung genommen und die Baumaßnahmen werden sauber durchgeführt, als so ein Schnell-Schnell-Hingekleckere, wie Sie es anscheinend bevorzugen, und bei dem nach ein paar Jahren der ganze Pfusch sichtbar wird und man für viel Geld nochmal von vorne anfangen darf.
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