
Seit November befindet sich das Gastgewerbe erneut im Lockdown, ein baldiges Ende ist nach vier Monaten für die Branche noch immer nicht in Sicht. Im Vorfeld der nächsten Bund-Länder-Gespräche am 3. März 2021 werden Hoteliers und Gastronomen in ganz Deutschland mit einer öffentlichkeitswirksamen, aber zugleich angesichts der Pandemie verantwortungsvollen Aktion auf die existenzbedrohende Lage hinweisen.
Auch in Unterfranken sind Protestaktionen geplant: In Würzburg werden ab 10 Uhr gedeckte Tische, die natürlich leer sind, auf dem Marktplatz aufgebaut, sagt Dehoga-Geschäftsführer Michael Schwägerl. Damit beteiligen sich die Würzburger Wirte und Hoteliers am deutschlandweiten Protest des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). "Es ist ein stiller Protest, bei dem wir alle bestehenden Corona-Regeln einhalten", so Schwägerl. Im Vorfeld der nächsten Bund-Länder-Gespräche am 3. März soll so auf die verzweifelte Situation der Betriebe und die momentane Perspektivlosigkeit aufmerksam gemacht werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes.
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"Es geht hierbei nicht um Öffnungen auf Kosten der Gesundheit oder um jeden Preis, es geht um verlässliche Perspektiven und verantwortbare Szenarien, auf die sich die Unternehmer vorbereiten können", so Schwägerl. Auch am Marktplatz in Schweinfurt, vor dem Landratsamt in Kitzingen und vor dem Rathaus in Bad Kissingen sollen am Montag Aktionen stattfinden.
Andernorts sind die Perspektiven für Wirte klarer. Die Hansestadt Rostock gibt vom 1. April an Außenflächen für Gastronomiebetriebe frei, das berichtet der "Nordkurier". Diese könnten dort im sogenannten Verkehrsraum Tische, Stühle und gastliches Zubehör aufstellen, teilte die Stadt mit. Ziel sei es, dass die Unternehmen den Betrieb wieder aufnehmen und dann die Vorgaben der Corona-Maßnahmen leichter umsetzen können.