
"Der Katholikentag in Würzburg ist eine große Freude für uns alle. Schön, dass wir loslegen können", versicherte Bischof Franz Jung bei der Gründungsversammlung des Vereins "104. Deutscher Katholikentag Würzburg 2026". Das bundesweite Großereignis vom 13. bis 17. Mai 2026 wird vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) mit Sitz in Berlin veranstaltet, aber organisatorisch, finanziell und rechtlich vom neu gegründeten Verein abgewickelt.
Die Gründung des Trägervereins des Würzburger Katholikentages ist ein wichtiger Schritt. Die erste Sitzung ist zwar erst im Spätsommer geplant, aber bis dahin ist vor allem vom berufenen Geschäftsführer Roland Vilsmaier und dem frisch gewählten Vorstandsteam mit Alexander Schraml als Vorsitzenden, dessen Stellvertreter Generalvikar Jürgen Vorndran und ZdK-Generalsekretär Marc Frings schon viel zu organisieren. Unter anderem soll eine Geschäftsstelle errichtet und das dafür nötige Personal gefunden werden.
Zuvor findet der 103. Katholikentag in Erfurt statt
Zudem steht erst der 103. Katholikentag vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 in Erfurt an. Er hat das Motto "Zukunft hat der Mensch des Friedens" und wird rund 500 Einzelveranstaltungen umfassen. Die Mitglieder des neuen Vereins im Bistum Würzburg werden beim Katholikentag in Erfurt hinter die Kulissen schauen dürfen.

Besonders Vorsitzender Schraml will Einblicke in die Strukturen gewinnen und Verantwortliche kennen lernen. In und um Würzburg ist der Kürnacher Jurist als Missbrauchsbeauftragter des Bistums, langjähriger Vorstand des Kommunalunternehmens des Landkreises und engagierter Mann in Vereinen und Gruppen bestens vernetzt.
"Ich freue mich auf dieses Ehrenamt", gesteht das künftige "Gesicht des Würzburger Katholikentags". Die nächsten zweieinhalb Jahre sieht er als "spannende Herausforderung". Er freue sich, dass ihm Generalvikar Vorndran zur Seite steht. Zudem könne er auf die Katholikentagsleitung im ZdK, die Arbeitskreise zur inhaltlichen Programmgestaltung und die Profis aus dem Bistum, der Politik und Gesellschaft bauen.
Zehntausende Besucherinnen und Besucher werden erwartet
Auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit setzen auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer. Sowohl die Stadt als auch der Landkreis Würzburg würden "so gut wir können und gern unser Scherflein zum Erfolg beitragen". Der Katholikentag sei eine "großartige Chance, religiöse, politische und gesellschaftliche Themen miteinander zu diskutieren". Zehntausende Besucherinnen und Besucher werden erwartet.
Bei der Gründungsversammlung des Vereins "104. Deutscher Katholikentag Würzburg 2026" waren Vorfreude und Aufbruchsstimmung spürbar. "Könnt Ihr Euch vorstellen, dass Ihr wieder einmal Gastgeber sein werdet?", sei Bischof Jung beim Katholikentag 2022 in Stuttgart "beim Kaffeetrinken" gefragt worden. Seitdem habe er "diesen Gedanken mitgenommen" und weiter getragen. Er dankte allen, die mithelfen wollen.
Würzburg ist zum fünften Mal Gastgeber
Neben den drei Vorständen sind Mitglieder des Trägervereins: Domkapitular Clemens Bieber, Steuerberaterin und Diözesanratsmitglied Andrea Czech, ZdK-Vizepräsident Wolfgang Klose, ZdK-Abteilungsleiter Andreas Kratel, Rechtsanwältin Ulrike Lang, Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder, Diözesanratsmitglied Ralf Sauer, Ärztin Mathilde Schaab-Hench und Dekan Wenrich Slenczka. Beauftragter des Bistums für den Katholikentag ist Domkapitular Albin Krämer.
Der erste Katholikentag war im Oktober 1848 in Mainz. 2026 wird Würzburg nach 1864, 1877, 1893 und 1907 und somit nach 119 Jahren zum 5. Mal Gastgeber sein. Katholikentage werden vom ZdK in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Das Motto des 104. Katholikentags wird voraussichtlich im Herbst festgelegt.