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Würzburg
SPD in Würzburg: Für Freya Altenhöner hat es nicht gereicht
Sie hat gekämpft und sich bemüht. Dennoch hat es für die Kandidatin der WürzburgSPD wohl nicht für den Einzug in den Bundestag ausgereicht.
Über das bundesweite Wahlergebnis für die SPD kann sich Freya Altenhöner freuen, über das eigene nicht.
Foto: Fabian Gebert | Über das bundesweite Wahlergebnis für die SPD kann sich Freya Altenhöner freuen, über das eigene nicht.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:40 Uhr

Es wird eine lange Nacht für die WürzburgSPD, bis feststehen wird, ob es die Würzburger Direktkandidatin Freya Altenhöner in den Bundestag geschafft hat. Die Chancen stehen allerdings nicht gut. Rund 50 Genossinnen und Genossen hatten sich zur Wahlparty der WürzburgSPD im Hanns Heinz Bauer Haus in der Würzburger Semmelstraße angemeldet, wusste Altenhöner. "Wenn wir in Bayern 20/21 Prozent erreichen, sollte es langen", schätzte sie ihre Chancen eine halbe Stunde vor dem Ende der Stimmabgabe ein.

Die Vorsitzende der WürzburgSPD war auf Platz 30 der Landesliste ins Rennen gegangen. Für ihre Vorgängerin Eva Maria Linsenbreder hatten 2017 Listenplatz 24 und 19,31 Prozent der Erst- sowie 18,27 Prozent der Zweitstimmen nicht gereicht.

"Heute wird gefeiert und morgen packen wir es an!"
Freya Altenhöner - Vorsitzende der WürzburgSPD

Als das Ergebnis der ersten bundesweiten Hochrechnungen um 18 Uhr mit einem Beamer an die Wand geworfen wurden, brandete in der Semmelstraße Jubel auf. Eher verhalten waren die Reaktionen hingegen auf die Hochrechnungen aufs bayerische Ergebnis. Da kamen die Genossen bislang auf 17,2 Prozent. Das bedeutet zwar einen Anstieg um 1,9 Punkte, aber dennoch nicht genug für die Würzburger Kandidatin.

Altenhöner ist froh, dass der Wahlkampf nun zu Ende ist

"Die Rückmeldungen im Wahlkampf waren wahnsinnig gut", hatte sich Altenhöner im Vorfeld zuversichtlich gezeigt, "so etwas habe ich noch nie erlebt und ich bin schon lange dabei". Aber so langsam sei der Wahlkampf nun schon an die Substanz gegangen, gestand sie. "Ich habe ja auch noch einen Vollzeitjob. Ich habe den Wahlkampf sehr ernst genommen und bin froh, dass es ein Ende hat."

"Aufgeregt wie ein kleines Mädchen", war auch Marion Schäfer-Blake, die "Grande Dame" der WürzburgSPD. "Schließlich haben wir nach so vielen Jahren endlich wieder die Möglichkeit, etwas zu feiern", zeigte sich die frühere Würzburger Bürgermeistern zuversichtlich. "Das wird bis zum Ende sehr sehr spannend", fügte Altenhöner hinzu. "Ich hoffe schon, dass sich um 18 Uhr etwas Klares abzeichnet." Das tat es aber zunächst nicht. Klar war nur: Die SPD hatte in Bund einen ordentlichen Zuwachs zu verzeichnen.

"Das war ein Wahlabend, den ich mit Sicherheit positiv in Erinnerung behalten werde"

Dies nutzte der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib, der damit ranghöchste der anwesenden Genossinen und Genossen, zu einer ersten Analyse: "Ich bin 1987 in die SPD eingetreten und wusste schon auf dem Weg hierher, dass wir einen Grund haben werden, zu feiern. Denn die SPD hat schon gewonnen", so Halbleib. "Das war ein Wahlabend, den ich mit Sicherheit positiv in Erinnerung behalten werde. Und da gab es schon andere", so der Landtagsabgeordnete.

"Wir waren geschlossen, wie ich es noch nie gespürt habe"

Er dankte Altenhöner und ihrem Wahlkampfteam. "Sie hat sich die Hacken abgelaufen und ich weiß, wie viel Puste man braucht, um so etwas durchzuhalten. Viele haben sich engagiert und sehr vieles richtig gemacht, alles kann man in einem Wahlkampf nicht richtig machen", so Halbleib.

"Auch wenn es für mich nicht langt, ziehen doch viele tolle junge Menschen jetzt in den Bundestag ein", sagt die Würzburger Kandidatin. "Ich freue mich, dass wir wieder besser dastehen, und dass es möglich sein wird, eine Regierung ohne die Union zu führen", fuhr sie fort. "Es liegen spannende Momente hinter uns, wenn man bedenkt, wo wir gestartet waren. Wir waren geschlossen, wie ich es noch nie gespürt habe und dabei sind Stadt und Landkreis zusammengewachsen", sagte sie. "Heute wird gefeiert und morgen packen wir es an!"

 
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