In Franken wird kaum ein anderes Gemüse so viel angebaut wie Spargel: In Unterfranken bauen 78 Betriebe auf einer Fläche von 590 Hektar Spargel an - vor allem in den Landkreisen Kitzingen, Schweinfurt und Würzburg. Und eigentlich ist Spargel ein beliebtes regionales Produkt, wenn nicht sogar das beliebteste regionale Gemüse. Doch in diesem Jahr zeigen sich die heimischen Spargelbauern enttäuscht: Insgesamt dürfte der Absatz von April und Mai 2022 gut zehn bis 15 Prozent hinter einem durchschnittlichen Jahr zurückliegen, sagt Miriam Adel, Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken. Woran liegt das?
Lief die Spargel-Saison bisher schlechter als sonst?
"Jedes Jahr ist in der Landwirtschaft generell anders, allein aufgrund des Wetters", sagt Miriam Adel. Die Erntemengen und die Qualität des Spargels seien gut. Doch in diesem Jahr habe es tatsächlich weniger Nachfrage nach dem Edel-Gemüse gegeben. "Die Kunden haben weniger Spargel gekauft." Auch der Handel habe weniger der weißen und grünen Stangen geordert. "Der Verkauf ab Hof lief in Franken aber gut", sagt Adel. Die kleinen Betriebe hätte ihre Stammkunden, die sie auch in diesen Krisenzeiten nicht verloren hätten.
Woher kommt die Zurückhaltung der Kundinnen und Kunden?
"Die Leute sind verunsichert. Sie wollen vielleicht lieber in den Urlaub fahren, sie müssen tanken und ihre Heizkosten bezahlen. Viele behalten das übrige Geld jetzt lieber in der Tasche und sparen bei Lebensmitteln", vermutet die Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken. Jedenfalls geben derzeit weniger Menschen Geld für Spargel aus. Miriam Adel beobachtet diese Kaufzurückhaltung mit Sorge, denn die Preise geraten stärker unter Druck als früher. Die Kosten im Anbau und in den Betrieben würden stetig steigen. Gerade beim Spargel sei viel Handarbeit nötig. "Wird der Verbraucher in Zukunft noch bereit sein, steigende Preise anzunehmen für ein heimisches Qualitätsprodukt ohne umweltschädigende Transportkosten, wenn nebenan im Regal der billige Import-Spargel liegt?", fragt Adel.
Ist der fränkische Spargel zu teuer?
Zu Beginn der Saison habe der beste Spargel 16,90 Euro pro Kilogramm gekostet, mittlerweile sei der Preis aber gesunken - und das sehr unterschiedlich. Günstige Ware koste im Supermarkt nun teilweise weniger als 5 Euro pro Kilo, sagt Adel. Dabei ist die Produktion von Spargel teuer: Viele Arbeitsstunden pro Hektar, dazu die Kosten für die Unterkunft und Verpflegung der Saisonarbeitskräfte seien beim Spargel der größte Kostenfaktor. "Auch die Spargelbauern mussten mit gestiegenen Energie- und Lohnkosten zurecht kommen", sagt die Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken. Charakteristisch für Spargel sei auch, dass es sich um ein saisonales Produkt handle, das nicht lagerfähig sei und damit frisch vermarktet werden müsse.
Welche Rolle spielte das Wetter in diesem Jahr bei der Spargel-Ernte?
Die Saison sei eher verhalten gestartet, weil es im März und Anfang April noch relativ kühl war, sagt Miriam Adel. Dann habe es im April und Mai aber ausreichend Stangen gegeben. "Doch die Kunden haben sie nicht nachgefragt." Auch für die nächsten Wochen erwarten die Spargel-Bauern nicht, dass das Geschäft besser läuft: "In einer Woche beginnen in Bayern die Pfingstferien, viele Kunden fahren in Urlaub."
Kommt in diesem Jahr mehr Spargel aus dem Ausland?
Tatsächlich gebe es in den Supermärkten immer mehr Spargel aus dem Ausland, das beobachtet auch die Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken. Spanien, Griechenland und Marokko hätten Deutschland längst als interessanten Absatzmarkt erkannt. Und auch aus Nachbarländern wie Polen drängen Produzenten mit günstigem Spargel in den Markt. "Relativ neu sei peruanischer Spargel in den Supermarktregalen", sagt Adel. "Für die regionalen Erzeuger ist dies ein Preiskampf, den die deutschen Spargelbauern nicht gewinnen können."
Wie lange geht die Spargel-Saison noch?
Die Spargel-Saison befindet sich gerade auf dem Höhepunkt. Sie endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Warum das so ist? "Die Pflanzen brauchen dann ausreichend Zeit zur Erholung", sagt Miriam Adel. Im Juni schieße das Kraut bis zu 1,50 Meter hoch. Nährstoffe werden gesammelt und an die Wurzeln abgegeben. Das ist die Energie, aus der in der nächsten Saison wieder Stangen entstehen.
Da waren weder Spargel noch Erdbeeren aufgeführt, dafür Avocdo aus Kolumbien, Südafrika, Peru und Paprika aus Spanien.
Wenn sich der hiesige Handel verpflichten würde, Ware aus der Nachbarschaft zu einem realistischen Preis abzunehmen , könnten sich die Anbauer den aufwendigen Direktverkauf an jeder Straßenecke sparen und die Ware wäre im Markt billiger.
Preis für die 1. Wahl aus Schrobenhausen: 5 Euro / kg
Was gibt es da zu jammern ?
Wer den Kragen halt gar nicht vollkriegt, so wie die unterfränkischen Spargelbarone mit ihren sonstwoherigen Arbeitskräften, muß am Ende eben schauen, ob diese Art der Landwirtschaft tatsächlich Sinn macht.
Wann war Spargel billiger?
Und alle wollen doch auch jährlich Lohn - oder Rentenerhöhung.
Man weicht einfach auf andere Gemüsearten aus oder man isst den Spargel nicht mehr so oft.
Entweder sie gehen mit dem Preis runter , was bei den schlauen Bauern nicht der Fall sein wird , oder sie bleiben drauf sitzen.
Lieber werfen Sie ihn weg, bevor sie ihn billiger abgeben, um den hohen Preis zu halten.
Urlaub, 2-3x im Jahr, kein Problem.
Oh, eine neue Play Station, super.
Der Spargel 11 € pro Kilo, wo Gehälter, auch der Landwirt muss tanken, Unterkünfte, Verschleißteile, Strom und Wasser....es steckt viel dahinter.
Wem zum Teufel interessiert es in Peru, Marokko oder sonst wo einen Mindestlohn zu zahlen?
Soll ich weiter machen?
Echt, Leute, dann esst Dosenfutter aus China, da ist alles Gute drinnen was der Körper so braucht, auch was er teilweise nicht braucht, dann muss keiner mehr nörgeln.
Bitte nicht immer verallgemeinern!