Alles wird teurer! Beim Blick auf den Kassenzettel des Wocheneinkaufs sieht man deutlich, dass viele Lebensmittel durch steigende Inflation, Krieg und gestörte Lieferketten mehr kosten als bisher. Doch es gibt auch Lichtblicke: Produkte, die sich nicht verteuert, sondern sogar verbilligt haben. Nicht nur im Supermarkt, sondern auch im Technikeinzelhandel oder beim Schuhkauf lässt sich aktuell Geld sparen.
Das Statistische Bundesamt hat für seinen Verbraucherpreisindex Produkte aus verschiedenen Handels- und Dienstleistungsbranchen unter die Lupe genommen und die Preise verglichen. Diese Produkte aus fünf verschiedenen Warengruppen kosten 2022 weniger:
1. Lebensmittel: Günstigere Meeresfrüchte und Säfte seit 2021
Der Verbraucherpreisindex für Lebensmittel (Stand 19. April 2022) zeigt, dass einige Produkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (März 2021) günstiger geworden sind. Dazu zählen zum Beispiel: tiefgefrorene Meeresfrüchte, Süßstoffe und Süßungsmittel, aber auch verschiedene Frucht- und Gemüsesäfte wie Apfel-, Orangen-, Trauben-, Bananensaft oder Himbeersirup.
Bierliebhaberinnen und -liebhaber können sich besonders freuen, denn untergärige Biersorten wie Pils, Lager oder Schwarzbier sind ebenfalls günstiger geworden. Obwohl die Preise für Mehl und viele andere Getreideprodukte deutlich gestiegen sind, gibt es auch Ausnahmen. Bei Fertigbackmischungen für Zitronen- und Marmorkuchen, Brotbackmischungen, tiefgefrorenem Hefe- oder Blätterteig, Popcorn oder Puffreis sind die Preise im Jahresvergleich gesunken.
Eine entsprechende Liste (Stand Januar 2022) des Bayerischen Landesamts für Statistik zeigt ähnliche Preisentwicklungen. Da diese allerdings nur die Entwicklungen vor Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine abbilden, ist sie nur bedingt aussagekräftig. Aktuellere Zahlen liegen dem Landesamt bis dato nicht vor.
2. Technik: Besonders im Bereich Computertechnik können Liebhaber jetzt sparen
Der Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes (Stand 12. April 2022) zeigt, dass sich auch in der Technikbranche bei einigen Produkten aktuell Geld sparen lässt. Dazu zählen verschiedene Betriebssysteme und Computersoftware wie Steuererklärungshilfen, Finanz- oder Zeichenprogramme. Dort sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen, teilweise um bis zu 10,5 Prozent.
Auch Mobiltelefone – ohne dazugehörigen Vertrag – sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent im Preis gesunken. Bei verschiedenen TV-Geräten lassen sich im Vergleich zu 2021 sogar bis zu 34 Prozent sparen. Die Preise für digitale Bilderrahmen, Kopfhörer oder E-Book-Reader hingegen sind nur leicht gefallen.
3. Haushalt: Bei der kaputten Waschmaschine spart man aktuell Geld ein
Wessen Waschmaschine erst in diesem Jahr kaputt gegangen ist und nicht im vorherigen, der kann sich freuen. Im Schnitt waren die Preise für ein neues Gerät im März 2022 um rund vier Prozent günstiger. Ähnliches gilt für Küchengeräte wie Pürierstäbe, Mixgeräte oder andere elektrische Rührgeräte. Sie sind im bisherigen Jahr 2022 um bis rund drei Prozent billiger geworden.
4. Internet: Der Wechsel des Anbieters kann bares Geld sparen
Eine Nachricht, die Verbraucherinnen und Verbraucher besonders freuen dürfte: Die Mobilfunkanbieter haben in diesem Jahr ihre Preise gesenkt. Prepaid-Modelle, das Versenden von SMS und Gespräche ins Fest- und Mobilfunknetzsind deutlich günstiger geworden. Insgesamt stellt das Statistische Bundesamt eine Preissenkung von rund 2,3 Prozent in diesem Bereich fest.
Auch der Zugang zu sogenannten Onlinediensten und dem Internet ist um 1,3 Prozent günstiger geworden. Darunter fallen die monatliche Grundgebühr bei Internetanbietern, Aktivierungskosten oder auch die Mieten für verschiedene Router.
5. Sonstiges: Die Tickets der Deutschen Bahn sind 2022 günstiger geworden
Diese Nachricht dürfte vor allem schuhbegeisterte Frauen und alle, die gern zu Unisexschuhen greifen, freuen: Die Preise sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken. Das gilt sowohl für Sandaletten, Stiefel, Sandalen, Hausschuhe aber auch Sport- und Trainingsschuhe.
Bares Geld lässt sich im Vergleich zum Jahr 2021 auch bei Bahntickets sparen, die um 1,2 Prozent günstiger geworden sind, sowie bei den Beiträgen zur Hausratversicherung mit 1,8 Prozent Vergünstigung.