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Würzburg
Soulfood Kitchen: Was jetzt im früheren Johanniterbäck in Würzburg geboten sein wird
Ende Juni sollte bereits geöffnet werden, nun wurde es November. Was die Gäste in Thorsten Kremers neuem Lokal am Johanniterplatz erwartet.
Das Gasthaus Soulfood Kitchen im alten Johanniterbäck in Würzburg öffnet mit neuem Konzept. Im Bild (von rechts) Inhaber Thorsten Kremer, Küchenchef Tobias Jander und Betriebsleiter Adrian Schmitt.
Foto: Thomas Obermeier | Das Gasthaus Soulfood Kitchen im alten Johanniterbäck in Würzburg öffnet mit neuem Konzept. Im Bild (von rechts) Inhaber Thorsten Kremer, Küchenchef Tobias Jander und Betriebsleiter Adrian Schmitt.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:24 Uhr

Lange war es äußerlich ruhig geblieben in den Räumen des früheren Johanniterbäcks an der Ecke Johanniterplatz und Sanderstraße. Aber nur äußerlich. Noch monatelangem – vorher nicht so geplanten – Umbau und Renovierungsarbeiten kehrt jetzt wieder Leben in die Bude ein, um es salopp auszudrücken. An diesem Wochenende öffnet dort das "Soulfood Kitchen" seine Türen. 

"Essen ist Seelenfutter."
Thorsten Kremer – Inhaber Soulfood Kitchen

Inhaber ist Thorsten Kremer, der unter dem selben Namen bis zum vergangenen Jahr das Restaurant im Golfclub Würzburg betrieb und dann zu Bernhard Reiser in den Zehnthof nach Nordheim wechselte, für den er nach wie vor arbeitet. Sein Betriebsleiter ist Adrian Schmitt, der Food Management studiert hat, er ist ebenfalls kein Unbekannter in der Würzburger Gastroszene. Küchenchef ist Tobias Jander, der sein Handwerk bei Bernhard Reiser am Stein gelernt hat. 

"Ich bin schon immer der Meinung, dass Essen mehr als reine Nahrungsaufnahme sein soll. Essen ist Seelenfutter", erklärt Kremer den Namen. Im Einklang damit stehe auch das ganzheitliche Konzept des Lokals, bei dem die Nachhaltigkeit und regionale Zutaten im Focus stünden. "Das spielt bei uns eine große Rolle und zieht sich durch bis zur Müllvermeidung."

Ursprünglich sollte das Lokal schon Anfang Juni wieder öffnen. Doch im Lauf des Umbaus zeigte sich nicht nur, dass die Technik, wie die Elektroinstallation, komplett neu gemacht werden musste. Auch die alten dunklen Holzelemente der Vertäfelung und der Bänke, die aufbereitet werden sollten, um den soliden Holzcharakter wieder in den Vordergrund zu stellen, erwiesen sich als tückisch.

Was immer nur ging, sei jedoch aufbereitet worden und erhalten geblieben

"Die waren komplett aus Sperrholz", erklärt Kremer. "Und so hatten wir plötzlich eine komplette Baustelle mit Installation, Zwischendecken, Verputz und neuen Bänken", berichtet er. Was immer nur ging, sei jedoch aufbereitet worden und erhalten geblieben, wie der alte Holzboden. "Das alles hat gedauert", erklärt er die Verzögerung.

Und so präsentieren sich Gast- und Nebenraum mit insgesamt 45 Plätzen nun mit hellen Wänden und dunklen, warmen Tönen in der Einrichtung. Die Bänke wurden zu den mitgebrachten  Tischen aus alten Eichenstämmen passend geschreinert, ein Lichtkonzept soll eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Die dunklen Stühle an den Tischen dienten einst als Konzertbestuhlung eines Berliner Theaters, erzählt der Chef und zeigt die Platznummern, die manche noch tragen. "Auch das ist ein Stück Nachhaltigkeit" sagt er. 

"Bei den Weinen und dem Essen legen wir großen Wert auf fränkische Herkunft"

Gleich rechts neben der Eingangstür steht ein großer Weinkühlschrank, gefüllt ausschließlich mit fränkischen Weinen. "Wie bei den Weinen legen wir auch beim Essen größten Wert auf fränkische Herkunft", betont Kremer. So kommen die Fische aus einer Zucht in Zellingen, das Rindfleisch von fränkischen Rindern aus der Nähe von Ochsenfurt und das Schweinefleisch von einem Biohof aus der Rhön.

Als Reminiszenz an den Johanniterbäck wird es weiterhin Rindertartar auf der Karte geben, die saisonal geprägt monatlich wechseln soll. "Wer ein XXL-Schnitzel bei uns sucht, kommt aber vergebens", sagt der Chef. Stattdessen gibt es moderne fränkische Küche, zum Beispiel Kürbissuppe mit Blutwurst-Praline, Forellen-Matjes, geschmorten Blumenkohl oder Vegetarisches und Veganes.

Geöffnet ist ab diesem Freitag immer dienstags bis samstags ab 17.30 Uhr.  Mehr Infos unter www.gasthaus-soulfood.de.

 
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  • D. H.
    Die Preise sind sehr gehoben - nichts für den normalen Bürger
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  • M. R.
    Einfaches, ehrliches, preiswertes Essen in Würzburg, möglichst ohne zelebrierten Weltverbesserungsversuch wird langsam schwierig zu finden…
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  • S. I.
    Als langjähriger Genießer des Soulfoods am vorherigen Standort kann ich die bisherigen Einträge nicht verstehen! Ich war immer sehr zufrieden! Das Essen handwerklich und qualitativ auf hohem Niveau! Frage an die Kommentare vor mir - wie oft waren Sie denn im Johanniterbäck und haben dazu beigetragen, dass die Tradition nicht stirbt??
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  • K. S.
    Soulfood ist für mich echte Hausmannskost wie bei Mutti und nicht Kürbissuppe mit Blutwurst-Praline.
    Man muss nicht immer um jeden Preis versuchen besonders Hip zu sein .
    Gibt keinen einzige Laden in der Würzburger Innenstadt mit einem vernünftigen Schnitzel mit Bratkartoffeln.
    Entweder 08/15 Massenabfertigung oder Läden die denken sie wären was besseres als Schnitzel .
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  • H. M.
    @hartmut: Zu Ihrem vorletzten Satz: Doch gibt es!! Ich verrate aber nicht wo. grinsen
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  • D. K.
    „Soul Food“ ist für mich genau das Gegenteil und eher seelenlos und einfach beliebig in jede Stadt Welt übertragbar. Verstehe nicht, wie man eine so tolle Tradition herschenkt für ein x beliebiges und austauschbares Konzept.
    Trotzdem viel Glück
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  • G. B.
    Nichts gegen Soulfood Kitchen. Aber:
    Schade um den Johanniterbäck, alleine schon wegen des traditionellen und Würzburger Namens.
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