
Die Wirtsfamilie Hofmann nimmt Abschied von ihren Gästen in der Würzburger Weinstube "Johanniterbäck". An diesem Samstag, 12. März, ist ihr letzter Arbeitstag in der Gaststätte am Eingang der Sanderstraße. "Es wird ein leiser Ausklang. Wenn die letzten Gästen gegangen sind, schließen wir ab," sagt Wirtin Birgit Hofmann.
Die Hofmanns hatten die Gaststätte nach zehn Jahre im "Maulaffenbäck" 2004 als Nachfolger von Rudi und Gaby Kneucker übernommen. "Wir haben lange genug gearbeitet, nun ist es Zeit, auch einmal kürzer zu treten", so die Wirtin, die aber weiterhin mit ihrem Mann Siggi, der Metzgermeister ist, in ihrer Metzgerei in Rottendorf arbeiten wird.
Dank der Würzburger Wirtsleute an Gäste und Freunde der Weinstube
"Danke sagen wir all unseren Gästen und Freunde für die Treue und Verbundenheit zu unserer Weinstube", sagt die Wirtin zum Abschied. Danke sagt sie aber auch ihren Söhnen Benjamin und Felix und ihren Schwiegertöchtern Elena und Kristin und ihrer treuen Bedienung Dagi Kuchenmeister für die Unterstützung in den vergangenen acht Jahren. Dagi wird man weiter als Bedienung in der Bierkneipe "Zum Udo" oder bei ihrem Bruder in der Grombühlschenke sehen. Sohn Benjamin Hofmann arbeitet als Metzgermeister künftig in der Metzgerei der Familie, Felix wird als Hotelfachmann Restaurantleiter im Hotel Melchiorpark.
Neuer Pächter des Johanniterbäck wird Thorsten Kremer, der früher im Greifensteiner Hof, zuletzt im Restaurant am Würzburger Golfplatz, gearbeitet hat. Er will die Weinstube, wie man hört, umbauen und unter anderem mit einer Weinbar ausstatten. Wann er den Johanniterbäck wieder eröffnet, ist noch nicht bekannt.
Geschichte des Johanniterbäck reicht bis ins Mittelalter zurück
Die Geschichte des Johanniterbäck geht auf das Jahr 1179 zurück. Damals wurde in Würzburg eine der ersten Ordensniederlassungen der Johanniter gegründet. Diese pflegten den Brauch, sich nach dem Frühgottesdienst mit der Bevölkerung beim Frühstück zu stärken. 1806 entstand dort ein bürgerliches Gasthaus. Findige Bäcker hatten sich damals das Schankrecht gesichert und begründeten so die Tradition der Bäcks in Würzburg.