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Würzburg
Sonntagsaufschlag auf Backwaren: Warum man in Würzburg am Sonntag für Brötchen teils mehr zahlen muss
Bei welchen Bäckereien kosten Backwaren am Sonntag mehr? Wie begründen die Bäckereien den Preisaufschlag und wie reagiert die Kundschaft?
Bei welchen Bäckereien in Würzburg kosten die Brötchen (Symbolbild) am Sonntag mehr?
Foto: Mohssen Assanimoghaddam | Bei welchen Bäckereien in Würzburg kosten die Brötchen (Symbolbild) am Sonntag mehr?
Milia Geisler
 |  aktualisiert: 09.02.2024 10:49 Uhr

Frische Brezeln, Brötchen und Plunder zum Sonntagsfrühstück - doch der Genuss hat seinen Preis. Dieser variiert dabei nicht nur nach Bäckerei, sondern auch nach Wochentag. So gibt es in einigen Bäckereien einen Sonntagsaufpreis auf Backwaren, auch in Würzburg.

Bei Brandstetter ebenso wie bei Maxl Bäck und der Bäckerei Schiffer gibt es sonntags Backwaren zu teils höheren Preisen. Wie der Aufschlag berechnet wird, variiert zwischen einem genauen Prozentsatz bei Brandstetter und wenigen Cents bei Maxl Bäck und Schiffer.

Der erhöhte Preis ist aber keine inflationsbedingte Neuheit, sagt Brandstetter-Inhaber Christian Englert. Vielmehr ist es seit mehreren Jahren der Status Quo. In der Bäckerei Schiffer, so Prokuristin Maxelinde Schiffer, gebe es diesen schon seit mindestens 50 Jahren. Grund dafür, so argumentieren alle drei Bäckereien, sei die Finanzierung des Lohnzuschlags ihrer Mitarbeitenden an Sonntagen. Max Bregenzer, Geschäftsführer von Maxl Bäck fügt hinzu, dass es weitere Branchen gebe, in denen an Sonn- und Feiertagen die Preise erhöht werden. 

Auch Mitarbeitende in Bäckereien ohne Sonntagspreise erhalten einen Lohnzuschlag

Negative Rückmeldung seitens der Kunden bekommen die Bäckereien laut eigener Aussage keine. Zwar erkundigen sich Kundinnen und Kunden in wenigen Fällen nach den erhöhten Preisen. Allerdings, so erklärt Bregenzer, hätten diese vollstes Verständnis für die Begründung. Dem schließen sich die Berichte von Englert und Schiffer an. 

Auch die Mitarbeitenden der Bäckereien ohne Sonntagspreise erhalten einen solchen Lohnzuschlag oder anderweitige Ausgleiche, wie einen zusätzlichen freien Wochentag. Zu diesen Bäckereien zählt Müller Bäck. Geschäftsführerin Kathja Götz führt an: "Wir wollen unseren Kunden zu jeder Zeit gute und frische Backwaren aus der Region anbieten und verkaufen daher auch sonntags zu fairen Preisen ohne Aufschlag". 

"Denn gerade aktuell sind die Zeiten natürlich nicht leicht in der Branche."
Corinna Kuhn, Stellvertretende Geschäftsleitung von Vollkornbäckerei Köhlers

Ebenso handhaben es die Bäckereien Rösner, Gehrold und Hanselmann. Grund für den konstanten Preis ist dabei nicht ein kalkulierter Wettbewerbsvorteil. Sonntagspreise hätten ganz einfach nicht zur Debatte gestanden. 

Auch Köhlers Vollkornbäckerei berechnet täglich dieselben Preise. Stellvertretende Geschäftsleitung Corinna Kuhn äußert aber Verständnis für den Preisaufschlag von anderen Bäckereien: "Denn gerade aktuell sind die Zeiten natürlich nicht leicht in der Branche." Neben den extrem hohen Kosten für Energie und Personal müsse in der Branche stets der Faktor des Fachkräftemangels einbezogen werden.

 
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  • H. M.
    Wir sind ein 2-Personenhaushalt. Falls wir am Sonntag Brötchen haben möchten, kaufen wir die am Samstag ein. Am Sonntag werden die mit Hilfe des Toasters heiß gemacht. Dazu müssen sie mit Wasser benetzt werden. Das geht alles schneller als im Backofen und sie schmecken fast so, als wären sie frisch. Das funktioniert auch mit Butterhörnchen. Aber man kann sonntags zum Frühstück auch Brot oder Toastbrot essen. Warum unbedingt frische Brötchen? Gönnt den Bäckern und deren Angestellten den freien Sonntag und lasst die Bäckereien geschlossen! Mir ist der Weg zum Bäcker vor dem Frühstück echt zu blöd. Wer keine anderen Sorgen hat, als am Sonntag unbedingt frische Brötchen zu brauchen, ist zu beneiden!
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  • G. R.
    winnem ist schlauer als die anderen! In den Bäckereien, die ich kenne, werden viele Waren vor Ort gebacken. Und in der Zentrale gefertigt. Kaufe allerdings nicht an der Tanke oder beim Discounter meine Backwaren.
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  • A. G.
    Heute meinen doch viele das man jeden Tag alles frisch haben muß aber das dafür andere Sonntags arbeiten müssen übersehen sie. Das das natürlich auch finanziert werden muß ist doch eigentlich klar, das dann die Preise die zahlen die es auch hauptsächlich in Anspruch nehmen finde ich nur recht und billig.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Wer den Aufschlag nicht zahlen möchte kann da die Brötchen für Sonntag bereits am Samstag kaufen. Sin dann halt nicht ganz so frisch ...
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  • U. S.
    Glaubt wirklich jemand die Sonntagsbrötchen wären vom Bäcker selbst gemacht? Das ist Aufbackware - schmeckt nicht aber ist ein lukratives Geschäft. Nicht nur am Sonntag.
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  • H. B.
    Hey Winnem, wir glauben daran, dass die Backwaren am Sonntag vom Bäcker selbst gemacht sind. Von wem den sonst? Melde dich gerne direkt bei mir und ich zeige dir, wie wir die Backwaren in Zellingen handwerklich herstellen und dann in unsere Bäckerei-Läden liefern. Viele Grüße Max Bregenzer (Geschäftsführer der Familienbäckerei Maxl Bäck)
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  • N. K.
    Unser Bäcker bäckt auch sonntags selber. Und der verlangt sogar den gleichen Preis wie unter der Woche. Heißt Fackelmann.
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    @winnem: Also mein Bäcker im Ort backt am Sonntag früh. Kommt halt darauf an, wo man einkauft!
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  • U. S.
    Klar, fertiggebacken(!) werden sie vor Ort bzw in der Zentrale und dann an die Filialen ausgeliefert. Aber woher stammt der Teig? Ich weiss von unzähligen Bäckereien die Fertigteig benutzen. Genau wie die Discounter und Tankstellen.
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  • R. M.
    winnem du hast einfach keine Ahnung. Macht doch die ganzen Bäckereien madig die noch ehrliche Arbeit abliefern, dann konnt ihr überall auch in den Hotels die Aufbackbrötchen aus Polen essen die keine 2 Stunden genießbar sind. Gerne lade ich dich auch mal zu meinem Bäcker ein, der 7 tage die Woche in der Backstube steht und sich den*******aufreißt für solche Schmierfinken wie dich. Hoffe das verstößt jetzt nicht gegen die Ettikette? Dann bitte den letzten Satz einfach löschen
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  • H. S.
    Hallo @winnem: woher beziehen Sie ihre Infos? Waren Sie schon mal am SO früh in einer Bäckerei (ich meine nicht die Aufbackstationen im Doiscounter).
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  • U. S.
    @Mainheini

    Durch Mitarbeiter und Lieferanten!
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  • B. S.
    winnem,ich glaube nicht das eine Grossbäckerei mal so 1000-2000 Brötchen im Froster hat. Oder,haben Sie gesehen das die Brötchen vom Froster in den Backofen gekommenen sind?
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  • F. D.
    Der nächste konsequente Schritt wäre Eintritt zu verlangen.
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  • H. K.
    Wer von denen die hier etwas dagegen haben würde den Sonntags ohne Sonntagszuschlag arbeiten gehen?
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  • S. K.
    viele gehen ja nicht mal unter der Woche arbeiten...
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  • C. J.
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • H. B.
    Hallo guggelfisch, eine gute Frage die du hier aufwirfst. Deine Theorie zu den überwiegend gefrorenen Teiglingen stimmt meiner Kenntnis nach für keine der genannten Bäckereien. Falls du Interesse hast zu sehen wie wir unsere Backwaren handwerklich herstellen und dann in die Läden liefern melde dich gerne direkt bei mir - m.bregenzer@maxlbaeck.de Viele Grüße Max Bregenzer (Geschäftsführer der Familienbäckerei Maxl Bäck)
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  • U. S.
    @guugelfisch

    Genau so ist es. Die Teiglinge kommen zum Teil sogar aus Polen!

    https://programm.ard.de/TV/swrfernsehenrp/betrifft--billige-broetchen---die-spur-der-teiglinge/eid_282317678148925?list=now

    https://www.politische-bildung-brandenburg.de/veranstaltungen/billige-br%C3%B6tchen-die-spur-der-teiglinge-0
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  • G. A.
    Politische Bildung Brandenburg.....da ist der Weg nach Polen nicht weit. Hier berichtet die Main-Post von fränkischen Bäckereien in ihrem Einzugsbereich. Erkenne den Unterschied.
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