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Würzburg
Lieber beim Bäcker oder doch beim Discounter? 10 Menschen aus Würzburg erzählen, wo sie ihre Backwaren einkaufen
"Wofür gebe ich mein Geld aus?"- eine kontroverse Frage, die sich im Moment viele stellen müssen. Zehn Menschen aus Würzburg erzählen, wie sie mit dem Thema Backwaren umgehen.
Heinz Wiedemann, Michael Schwägerl, Moritz Grubenbauer, Jannik Kraus (oben von links) und Tanja Schalk-Pößl, Käthe Reimer, Angela Hecht, Anna Walburga Schraudt (unten von links) erklären, wo sie künftig ihre Backwaren kaufen.
Foto: Silvia Gralla | Heinz Wiedemann, Michael Schwägerl, Moritz Grubenbauer, Jannik Kraus (oben von links) und Tanja Schalk-Pößl, Käthe Reimer, Angela Hecht, Anna Walburga Schraudt (unten von links) erklären, wo sie künftig ihre ...
Antonia Röhrer
,  Michael Endres
 und  Silvia Gralla
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

"Mit den Preisen, die ein normaler Discounter bietet, kann ein Bäcker nicht mithalten." Wolfgang Rhein, Obermeister der Bäckereiinnung Mainfranken, sieht einen leichten Rückgang an Bäckereikunden in Würzburg. Denn: "Die Leute legen mehr Wert auf andere Produkte als Essen". Aufgrund der aktuellen Energiekrise müssten viele Bäcker ihre Preise gezwungenermaßen erhöhen- und das gehe auch an den Kundinnen und Kunden nicht spurlos vorbei.

Das zeigt auch eine Umfrage in Würzburg. Zehn Menschen erklären, wo sie ihre Backwaren kaufen und wie sie sie konsumieren.

Michaela Pasker (54), Verwaltungsangestellte aus Höchberg

Michaela Pasker, 54 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Michaela Pasker, 54 Jahre.

"Der Discounter ist natürlich günstiger, der Bäcker ist manchmal besser - manchmal auch nicht. Es hängt von der Situation ab und von dem, was ich genau brauche. Ich habe meine Lieblinge beim Discounter und beim Bäcker und dann variiere ich. Brot kaufe ich eher beim Discounter, mein Lieblingsbrötchen dagegen beim Bäcker. Kuchen kaufe ich beim Bäcker keinen mehr, auch nicht beim Discounter – da habe ich noch nie Kuchen gekauft. Das mache ich selber, denn das ist billiger und leckerer."

Michael Schwägerl (69), Geschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband aus Würzburg

Michael Schwägerl, 69 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Michael Schwägerl, 69 Jahre.

"Ich persönlich habe für mich keine Unterschiede gemerkt, ich gehe weiterhin zum Bäcker. Zum Discounter gehe ich auch, dort habe ich festgestellt, dass viel mehr Menschen sind, als vorher. Am Wochenende geht es für mich wie immer zum Bäcker und dort kaufe ich mir meine Brotwaren, die ich eigentlich schon immer gekauft habe."

Moritz Gruberbauer (23), aus Würzburg

Moritz Gruberbauer, 23 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Moritz Gruberbauer, 23 Jahre.

"Ich gehe gerne zum Müllerbäck oder zum Brandstetter, je nachdem, was gerade auf dem Weg liegt. Also eher weniger zum Discounter, ich schaue da schon auch auf Qualität. Wenn diese gut ist, gibt man das Geld gerne aus. Es ist wirklich der Qualitätsgedanke, man kann und muss es sich nicht jede Woche gönnen. Alternativ esse ich Porridge."

Jannik Kraus (24), Psychologiestudent aus Würzburg

Jannik Kraus, 24 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Jannik Kraus, 24 Jahre.

"Ich gehe nun seltener zum Bäcker und kaufe ein oder zwei Brötchen weniger. Aufbackbrötchen sind meistens die andere Option. Ansonsten lasse ich das Frühstück einfach mal ausfallen, aber das ist mein normales Essmuster. Beim Bäcker kaufe ich meistens nur Brötchen und ab und zu bei Tegut Brot als Alternative."

Tanja Schalk-Pößl, Lehrerin aus Höchberg

Tanja Schalk-Pößl.
Foto: Silvia Gralla | Tanja Schalk-Pößl.

"Wir wechseln bei Backwaren zwischen dem Discounter und dem echten Bäcker ab. Und echter Bäcker dann vor allem an besonderen Tagen. Oder wir greifen auch auf Angebote wie Brot der Woche zurück. Aktuell bin ich noch aufmerksamer und achte da noch mehr darauf, denn es ist schon gravierend in die Höhe gegangen."

Käthe Reimer (45), Diplom-Musiklehrerin aus Himmelstadt

Käthe Reimer, 45 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Käthe Reimer, 45 Jahre.

"Wir lassen das die ganze Zeit schon weg und essen kein Brot und keinerlei Backwaren, kein Gluten und überhaupt nichts Gebackenes. Insofern kommt das für uns gar nicht in Frage und betrifft uns nicht. Wir bekommen das nicht mit. Unsere Alternativen sind Obst, Gemüse und Nüsse."

Angela Hecht (57), Fremdsprachenkorrespondentin aus Würzburg

Angela Hecht, 57 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Angela Hecht, 57 Jahre.

"Ich gehe sicherlich bewusster einkaufen, gehe deshalb aber nicht zum Discounter. Ich brauche relativ wenig Brot und überlege mir das vorher. Früher habe ich auch selbst gebacken, das mache ich aus Zeitgründen jetzt nicht mehr."

Anna Walburga Schraudt (25), Jurastudentin aus Würzburg

Anna Walburga Schraudt, 25 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Anna Walburga Schraudt, 25 Jahre.

"Ich gehe nicht mehr zum Bäcker. Mittlerweile kaufe ich beim Discounter ein. Wenn ich Backwaren möchte, backe ich die selber auf, vor allem Brezeln. Ich kaufe die tiefgefroren und backe die auf, dann spare ich das Geld. Vorher war ich jeden Tag beim Bäcker, das ist mir echt zu teuer geworden. Auch Brot hole ich beim Discounter."

Andreas Kaiser (57), Ingenieur aus Rimpar

Andreas Kaiser, 57 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Andreas Kaiser, 57 Jahre.

"Ich habe früher immer Brot und Brötchen am Samstag und Sonntag geholt. Mittlerweile überlege ich mir das. Es wird jetzt als Besonderheit angesehen und ist ein Familienevent. Ich dosiere das jetzt. Das letzte Mal habe ich sechs Brötchen gekauft, die haben fünf Euro gekostet – das ist schon heftig. Ab und zu backen wir auf, aber das mache ich ungern, denn das schmeckt so nach Pappe. Für mich ist das keine echte Alternative. Als Alternative stellen wir auf Müsli um und verzichten mal auf Brot. Ich sehe das als Preisfrage. Für die Bäcker habe ich wegen der Energiekosten Verständnis und unterstütze sie gerne, aber nicht unter allen Bedingungen."

Heinz Wiedemann (77 ), Rentner aus Bütthard

Heinz Wiedemann, 77 Jahre.
Foto: Silvia Gralla | Heinz Wiedemann, 77 Jahre.

"Ich kaufe weniger. Wir machen jetzt mehr zu Hause, backen selber, zum Beispiel Kuchen. Brot backen wir aber nicht. Auf Müsli steigen wir nicht um, das Frühstück bleibt, so wie es war. Drei bis viermal die Woche gehen wir zum Bäcker frische Brötchen und Brot holen. Das ist ein bisschen eingeschränkter, weil man sich sonst mal ein Stück Kuchen gegönnt hat."

 
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  • H. G.
    Kaufe zu 99% beim Bäcker, Otter aus Urspringen ist mein Favorit. Metzger Pfister, Bäcker Urspringen ist ein muss, Fischstand Freitag in Hädefeld mehr geht nicht. Kaufe immer wenig-er aber Qualität ist und bleibt oberste Priorität. Ich sage mal danke für eure mühe und Arrangement. Es lebe das Handwerk.
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  • H. K.
    Brot vom Discounter nur wenn der Bäcker abends nichts mehr hat. Brötchen und Kuchen gibt es Samstag und Sonntag vom Bäcker der auch noch selber backt.

    Man muss aber auch ehrlich sagen das die Großbäckereien in der Region auch die Discounter beliefern. Ich sehe den Lkw jeden Morgen.
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  • S. B.
    Backwaren vom Discounter sind keine billige Alternative zum echten Bäcker. Die sind ein absolutes No-Go. Das sind hochindustrielle Produkte, vollgestopft mit krebserregenden Zusatzstoffen wie modifizierter Maisstärke, damit es schön fluffig schmeckt.

    Gleiches gilt natürlich für die Filialbäcker, die nur industrielle TK Ware aufbacken.

    Wer ein echtes und gesundes Brot will, der muss zum richtigen Bäcker. Davon gibt es in Würzburg zum Glück einige.
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  • S. K.
    es gibt auch Filial Bäcker
    die machen ihre Teiglinge selber
    da wird nix zugekauft

    das Problem ist doch
    das es viele nicht mal mehr unterscheiden können
    was ein Qualitätsprodukt ist
    und was nicht...

    würde es beim Action Semmeln geben
    würde sie dem auch damit die Bude einrennen
    nur weil der Laden "Kultstatus" hat..
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  • A. S.
    Ist es den Menschen gleichgültig woher die Backrohlinge beim Discounter kommen? Wenn mir die Brötchen zu teuer sind esse lieber Brot vom Bäcker. Er bietet Arbeitsplätze vor Ort und hervorragende Qualität.
    Und da kaufen wohl auch einige beim Discounter die für ein Paar Schuhe dann gerne auch mal 200 € ausgeben.
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  • D. E.
    Brot selber backen ist gar nicht so kompliziert, da gibt es tolle (idiotensichere zwinkern ) Rezepte, wo man alles versenken kann, was man im Brot mag, von Anis bis Zesten.
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  • H. M.
    Das Brot oder auch die Brötchen von einem echten Bäcker sind geschmacklich tausendmal besser als von irgendeinem Discounter! Ich denke noch mit Wehmut an die Bäckerei Fröhlich (Inh. Schmidt) in der Zeller Straße zurück. Die hatten immer einen wunderbaren Schwarzwälder Laib (mit ordentlich Kümmel). Wenn ich den geholt habe, hätte ich am liebsten schon im Auto sofort reingebissen. Der Duft ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch die Brötchen waren der Hammer. Die Backstube war direkt neben dem Laden. Der Geruch im Laden war daher einfach super! Leider hat der Nachfolger (ich glaube der kam aus Retzbach) nicht annähernd so eine gute Ware produziert und konnte die Stammkunden vom Fröhlich nicht überzeugen. Dann stand der Laden lange leer. Jetzt ist leider ein Friseur drin. Jammerschade!!
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  • U. A.
    Artikel und "Umfrage" bestätigen mich in meinem Eindruck, dass die Discounter den Großteil ihrer Ware - auch Brot und sonstiges Gebäck - nicht verkaufen können und deshalb wegwerfen müssen.

    Wenn ich bei Aldi, Lidl, Norma etc. einkaufe sehe ich fast nie andere Menschen dort außer dem geknechteten Personal.

    Warum gibt es die vielen Filialen dann? Warum jammern die "Bäcker" dann über zu wenig Kundschaft?

    Warum jammern die Discounter eigentlich nicht wie soviele "Handwerksbetriebe" über den so hohen / erhöhten Mindestlohn? Vielleicht weil sie meistens schon lange mehr bezahlen?
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  • J. N.
    Meinen die Leute Bäcker oder Brot-Discounter? Echte Bäcker gibts doch gar keine mehr in Würzburg.
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  • P. G.
    Artikel nicht gelesen????
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  • H. M.
    Gerold, Brandstätter, Düll, Kiess
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  • H. M.
    Schiffer oder auch die Bäckerei Juliusspital kommen noch hinzu. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg zum echten Bäcker!
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  • J. K.
    @giacomo
    Naja, Schiffer ist doch auch schon ein Großbäcker...
    Noch eine weitere kleine, aber feine Bäckerifiliale ist in der Rotkreuzstrasse, der BR hat sogar mal einen Sendebeitrag darüber gebracht.
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  • G. A.
    Die Hoernla aus der Bäckerei in Stetten.
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  • I. F.
    @deltatango, - es stimmt zwar...

    ...das Schiffer groß geworden ist, aber das liegt wohl tatsächlich auch mal an der Qualität seiner Waren?
    Die Bäckerei befindet sich immer noch im Frauenland in der St.-Benedikt-Straße und ist ein echter Würzburger Handwerksbetrieb!
    Quelle: " https://baeckerei-schiffer.com/ueber-uns/unser-team/ "
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  • D. E.
    Hanselmann!
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  • J. N.
    Schiffer ist eine Kette.
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  • J. N.
    Danke!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Bäcker Roth in Heidingsfeld
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  • G. A.
    Bäckerei Hanselmann. Café Kiess. Fehrer. Die Anderen wurden schon genannt.
    Bin fassungslos.
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