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Würzburg
So viel Wein wie seit zehn Jahren nicht
2018 war ein Superweinjahr. Das bestätigt nun auch die Regierung von Unterfranken in der Zwischenbilanz ihrer Weinprüfung. Eine Weinsorte ist dabei stark im Kommen.
In diesem Jahr können die Winzer wieder viele Flaschen füllen.
Foto: Johannes Kiefer | In diesem Jahr können die Winzer wieder viele Flaschen füllen.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:55 Uhr

Das Jahr 2018 war ein besonders gutes Weinjahr. Zu diesem Schluss kommt die Regierung von Unterfranken in ihrer Zwischenbilanz zur Qualitätsprüfung der Weine. In einer Pressemitteilung spricht die Regierung von einem durchschnittlichen Mostgewicht von 88 Grad Oechsle. Ein ähnlich hoher Wert sei zuletzt "im Superweinjahr 2009" gemessen worden. Über 73 Prozent der Moste seien "prädikatsweingeeignet".

Auch was die Menge des Weins angeht, können die Winzer zufrieden sein. Mit 525 000 Hektolitern wurde ein so hoher Ertrag erzielt wie seit zehn Jahren nicht mehr. Hintergrund ist das eigentlich "viel zu trockene Wetter" des vergangenen Jahres. Die Witterung sorgte dafür, dass Krankheiten und Schädlinge in den Rebzeilen kaum eine Chance hatten. Die Folge: laut Regierung ein überwiegend "optimal gesundes Lesegut".

Silvaner wieder weit vorne

Andererseits machte der regenarme Hitze-Sommer den Winzern auch zu schaffen: So mussten Reben intensiv bewässert werden und frühreifenden Rebsorten wie Müller-Thurgau setzten die Temperaturen zu. Die Lese begann 2018 bereits in den letzten Augusttagen – über drei Wochen früher als sonst.

Mit weitem Abstand wurde in der Region wieder Silvaner produziert, gefolgt von Müller-Thurgau und Bacchus. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete der Rotling: Im ersten Halbjahr 2019 wurden 2,1 Millionen Liter bei der Weinprüfstelle zur Prüfung angestellt.

Diese Rebsorten liegen vorne
Mit einem Ertrag von über 86,4 Hektolitern pro Hektar Anbaufläche erzielten die Winzer eine Erntemenge wie seit zehn Jahren nicht mehr. Nach den Zahlen zur Qualitätsprüfung verteilten sich die Mengen der einzelnen Rebsorten wie folgt:
  • Silvaner: 6,6 Millionen Liter Wein
  • Müller-Thurgau: 5,3 Millionen Liter
  • Bacchus: 3,3 Millionen Liter
  • Riesling: 0,9 Millionen Liter
  • Domina: 0,8 Millionen Liter
Insgesamt wurden 2019 bislang Weine aus 68 verschiedenen Rebsorten bei der Weinprüfstelle zur Prüfung angestellt.
 
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