
Seit zwei Jahrzehnten gibt es die bewährte Würzburger Sicherheitszone in der Silvesternacht, und auch in diesem Jahr ändert sich nichts: Auf der Alten Mainbrücke, rund um den Vierröhrenbrunnen und in der Domstraße ab Sternplatz sind von 22 Uhr bis 2 Uhr Glas und Böller verboten. Die wichtigsten Informationen zum Jahreswechsel im Überblick.
Warum braucht es ein Sicherheitskonzept für die Silvesternacht?
Das Glas- und Böllerverbot wurde zum Jahreswechsel 2003/2004 eingeführt, nachdem es in der Silvesternacht zuvor mehr als 30 Einsätze der Rettungsdienste alleine in dem betroffenen Bereich gegeben hatte und die Fahrzeuge teilweise durch ein Scherbenmeer fahren mussten. "Durch das Konzept haben wir inzwischen seit zwanzig Jahren ein friedliches Silvester in der Innenstadt, es wird dort gemeinsam und ohne Eskalation gefeiert", sagt Kommunalreferent Wolfgang Kleiner. Bei trockenem Wetter halten sich um Mitternacht in der Sicherheitszone erfahrungsgemäß bis zu fünftausend Menschen auf.
Welche Regeln gelten in der Sicherheitszone und darüber hinaus?
Dort sind keinerlei Feuerwerkskörper und Glasbehältnisse, also Flaschen und Trinkgläser, erlaubt. Ab 22 Uhr werden an allen Zugängen zur Domstraße und zur Alten Mainbrücke von Beschäftigten eines privaten Sicherheitsdienstes in Zusammenarbeit mit der Polizei Taschenkontrollen durchgeführt. Die Straßenbahn-Haltestelle am Rathaus wird zwischen 22 Uhr und 2 Uhr nicht angefahren. An den Absperrgittern stehen große Mülltonnen für Glasbehälter und Feuerwerkskörper, außerdem werden 3000 kostenlose Pappbecher zum Umfüllen von Getränken bereitgehalten. Bundesweit allgemein verboten ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern außerdem im Umfeld von Krankenhäusern sowie Senioren- und Kinderheimen, in der Würzburger Innenstadt also zum Beispiel im oberen Teil der Juliuspromenade.
Haben die Einsatzkräfte weitere Orte im Blick?
An den Zugängen zu allen Mainbrücken wird der Sicherheitsdienst präsent sein, um im Ernstfall Polizei und Rettungsdienste zu informieren. Besonders im Fokus steht erneut die Löwenbrücke, auf der um Mitternacht ebenfalls eine große Menschenansammlung erwartet wird. Die Brücke ist eine wichtige Verkehrsachse für Feuerwehr und Rettungsdienste. Rund um Mitternacht wird je nach Lage der Verkehr über die Brücke gestoppt. Bereits ab 0.30 Uhr sind die Stadtreiniger im Einsatz, um die Brücke so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen. Die Situation auf dem neuen Freizeitgelände am Katzenberg auf dem Heuchelhof wird zum ersten Mal durch eine Zivilstreife des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) beobachtet.
Kann auf der Festung oder auf dem Residenzplatz gefeiert werden?
Nein. Rund um beide Sehenswürdigkeiten gilt ein Feuerwerksverbot. Der Residenzplatz wird ab 22 Uhr mit Bauzäunen abgesperrt, dort ist wie auf der Festung ein Wachdienst im Einsatz. Das Festungsgelände ist bereits ab 21 Uhr geschlossen. Die Dachstühle beider Gebäude werden um kurz nach Mitternacht vom Personal der Schlösserverwaltung auf mögliche Brandherde durch Feuerwerkskörper überprüft.
Wieviel Personal ist in der Silvesternacht im Einsatz?
Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt wird an Silvester durch Sonderkräfte und die Bereitschaftspolizei verstärkt. Schon tagsüber "werden in der Stadt deutlich mehr Streifen unterwegs sein", kündigt Polizeihauptkommissar Steffen Hein an. Dazu kommen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes und Doppelstreifen des KOD. Die drei Rettungsorganisationen unter Leitung des BRK haben insgesamt sieben Sanitätsfahrzeuge im Einsatz und zusätzliche ehrenamtliche Kräfte in Bereitschaft. Auch das Personal der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren und der Integrierten Leitstelle wird in der einsatzstärksten Nacht des Jahres aufgestockt.
Spielt das Hochwasser in der Silvesternacht eine Rolle?
Voraussichtlich nicht. "Nach aktuellem Stand wird das Hochwasser bis Silvester soweit abnehmen, dass wir mit der Wasserrettung rechnen können", so Uwe Zimmermann, Leiter der städtischen Fachabteilung Allgemeine Bürgerdienste. Das bedeutet, dass ober- und unterhalb der Alten Mainbrücke zwei Motor-Rettungsboote der DLRG und der Wasserwacht im Einsatz sein werden.
wird doch eh nur geböllert
um es"denen da oben" mal zu zeigen...
man lässt sich doch nix vorschreiben
das wäre ja noch Schöner...
Normalerweise sollte in jeder Ortschaft nur 1 bestimmter Platz freigegeben werden und zwar auch nur zwischen 0.00 und 0.30 und die FFW sollten ein paar Helfer abstellen, damit "kontrolliert" geknallt werden kann. Ich hab noch nie 5 Cent dafür ausgegeben, weil der Quatsch es nicht wert ist. Wie gesagt, gegen großes, geregeltes Feuerwerk ist nichts einzuwenden, aber in Privat-Hände, ob Mann oder Frau bzw. 16, 17jährige hat dieses Gebollere nichts verloren. Wir haben schon Kriegsgebollter in der ganzen Welt genug. Man sollte vorallem auch mal an Tiere denken, was diese in dieser Nacht durchmachen, ob Hunde, Katzen oder sonstwelche Vierbeiner. Guten Beschluss auch ohne Böllerei!