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Würzburg
Sie wollen Klimaneutralität bis zum Jahr 2030: Würzburger Studierende übergeben offenen Brief an Unileitung
Die Studierenden und Leitung der Universität wollen gemeinsam erreichen, dass die JMU bis 2030 klimaneutral ist. Im Vordergrund von links nach rechts: Uni-Vizepräsidentin Anja Schlömerkemper, Sarah Wagner, die Initiatorin des offenen Briefes, und Ingo Heide vom Sprecherinnen- und Sprecherrat.
Foto: Patrick Wötzel | Die Studierenden und Leitung der Universität wollen gemeinsam erreichen, dass die JMU bis 2030 klimaneutral ist.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:55 Uhr

Auf dem Weg zur Klimaneutralität auch in Forschung und Lehre: Die Vertreter ihrer gut 27.000 Studierenden wollen, dass die Julius-Maximilians-Universität (JMU) als Vorreiterin für andere gesellschaftliche Bereiche in spätestens acht Jahren komplett klimaneutral ist. In einem von allen Fachschaftssprecherinnen und -sprechern unterzeichneten offenen Brief an die Uni-Leitung fordern sie unter anderem "eine detaillierte Bestandsaufnahme und einen konkreten Maßnahmenkatalog zum Erreichen dieses Zieles".

Den Brief der Studierendenvertretung, in dem alle Fachschaften ihren eigenen Standpunkt zum Thema Klimaschutz dargelegt haben, übergab Sarah Wagner als Initiatorin der Aktion vor der Neuen Universität an Anja Schlömerkemper. Die Mathematikerin ist als Vizepräsidentin für die Themen Chancengleichheit, Karriereplanung und Nachhaltigkeit an der JMU verantwortlich und hat den Vorsitz der Kommission, die die Uni-Leitung bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie beraten soll.

Studierende fordern Klarheit über klimarelevante Emissionen

Hintergrund des Schreibens ist das Ende 2020 im Klimaschutzgesetz festgelegte Ziel der bayerischen Staatsregierung: Die gesamte Verwaltung des Freistaats soll bis 2030 klimaneutral sein. Als ersten Schritt dahin fordern die Studierenden von der Unileitung "eine klare Darlegung aller klimarelevanten Emissionen ein", betonte Sarah Wagner: "Niemand von uns kann alleine die Klimakrise bezwingen. Es braucht dringend auch institutionellen Wandel."

Gelingen soll die universitäre Klimaneutralität unter dem Motto #UniWue2030 durch eine "enge und ergebnisorientierte Zusammenarbeit" von Nachhaltigkeitskommission und Unileitung sowie einem klaren und offenen Diskurs mit den Studierenden.

Nachhaltigkeitskonzept für Uni Würzburg noch in diesem Jahr

Auch Anja Schlömerkemper betonte, dass eine umfassende Klimaneutralität der Universität nur von allen Beteiligten gemeinsam erreicht werden kann: "Wir alle müssen uns hierzu weiterentwickeln. Es freut mich, dass diese Thematik eine so breite Unterstützung bei unseren Studierenden gefunden hat." Noch in diesem Jahr werde die Kommission ein Nachhaltigkeitskonzept für die JMU vorlegen, kündigte die Vizepräsidentin an: "Darin werden CO2-Bilanzierung und CO2-Reduktion selbstverständlich zentrale Punkte sein."

Ideen für den Weg zu einer klimaneutralen Universität können im neu gegründeten Nachhaltigkeitslabor der JMU ausprobiert werden. Als Symbol für den gemeinsamen Aufbruch und als Zeichen für den Klimaschutz radelten Anja Schlömerkemper und einige Mitglieder der Nachhaltigkeitskommission zusammen mit gut 20 Studierenden anschließend vom Sanderring aus zum Uni-Gebäude am Wittelsbacher Platz und über die Stadtmensa zurück zur Neuen Universität.

 
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  • Mainheini
    Fragen Sie mal die 25% der Erwerbstätigen, die Steuern und damit die Unis bezahlen, ob sie es auch wollen. Wie viele Akademiker zahlen wirklich Steuern? Wie viele freie Berufe (Ärzte, Steuerberater, Juristen, ... sind vorsteuerbefreit? Wie viele Gutverdienende versteuern im Ausland?
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  • Mainheini
    Sind ja alles prima Ideen und Forderungen. Natürlich ist es gut, wenn wir "neutral" werden (bisher hat noch niemand definieren können, was das eigentlich ist). Aber wer trägt die Kosten? Mal überlegt, wer eigentlich in der BRD noch Steuern zahlt und wer davon befreit ist?
    Wir sparen ein paar Tonnen CO2 ein, prima. Aber z. B. in der Ukraine (natürlich auch anderswo) werden zigtausend Tonnen verursacht. Die Klimaerwärmung ist sowieso nicht mehr zu stoppen, der Zug rast gegen die Wand. Ihr jungen Studenten solltet euch lieber darauf vorbereiten, wie man dann mit der Situation des sich veränderten Klimas umgeht anstatt hier Ressourcen und Energie zu verschwenden. Niemand setzt mehr auf einen totgelaufenen Gaul.
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  • Albatros
    "Die Vertreter ihrer gut 27.000 Studierenden wollen, dass die Julius-Maximilians-Universität (JMU) als Vorreiterin für andere gesellschaftliche Bereiche in spätestens acht Jahren komplett klimaneutral ist." Prinzipiell ein guter Gedanke, aber was Sie "wollen", das ist auch mit sehr hohen Kosten verbunden. Und da frage ich mich, wie Sie die Kostenverteilung vorgesehen haben, denn Sie haben bis heute noch keinen finanziellen adäquaten Beitrag zum Gelingen dieser heroischen Ziele beigetragen. Und wenn die Universitätsleitung für ihre Hörsäle Namenssponsoring betreibt, z.B. gibt es einen „Sparkassen-Hörsaal, die Studierendenvertretung kritisierte jedoch, dass der Universität eine Abhängigkeit von ihren Sponsoren drohe, weil der Staat sich bei der Renovierung von Hörsälen zurückhalte. Der Staat, das sind wir Bürger und ein Teil dieser Bürger zahlt Steuern, damit Sie an Universitäten studieren können. Was mir aufstößt ist dieses immerwährende einfordern, als fiele das Geld vom Himmel.
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