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Würzburg
Schwerpunkt Immuntherapie: Wie die Krebsforschung an der Uniklinik Würzburg vielen Patienten neue Hoffnung gibt
Nicht erst als Nationales Tumorzentrum spielen Krebsforscher der Uni Würzburg in der ersten Liga. Die Stiftung "Forschung hilft" hat dafür 230.000 Euro ausgeschüttet.
Für die Stiftung 'Forschung hilft' bedankten sich Prof. Hermann Einsele (links) und Stiftungsratsvorsitzende Gaby Nelkenstock bei Bayerns Ex-Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Foto: Daniel Peter | Für die Stiftung "Forschung hilft" bedankten sich Prof. Hermann Einsele (links) und Stiftungsratsvorsitzende Gaby Nelkenstock bei Bayerns Ex-Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:42 Uhr

Die Krebsforschung und -behandlung an der Würzburger Uniklinik hat einen exzellenten Ruf. Aus ganz Deutschland und teils aus der ganzen Welt kommen Patientinnen und Patienten hierher, setzen ihre Hoffnung auf hochspezialisierte, neuartige Therapien.

Ein Ritterschlag war zuletzt die Aufnahme als weiterer Standort des Nationalen Tumorzentrums – Würzburg hat hier die Federführung eines bayerischen Verbundes mit den Unikliniken Erlangen, Regensburg und Augsburg.

19 Krebsprojekte an der Uniklinik ausgezeichnet

Auch in die neue Exzellenzrunde von Bund und Ländern geht die Uni Würzburg unter anderem mit einem Projekt aus der Krebsforschung – im Mittelpunkt stehen Immuntherapien: Wie kann die körpereigene Abwehr im Kampf gegen Krebs gestärkt und gezielt eingesetzt werden? 

Wie breit und wie dynamisch die Krebsforschung in Würzburg aufgestellt ist, das durfte am Dienstagabend Klaus Holetschek, CSU-Fraktionschef im Landtag, erfahren. Er war von der Stiftung "Forschung hilft" noch als Gesundheitsminister zu einer Benefizgala eingeladen worden, bei der 19 Krebsprojekte an der Uniklinik ausgezeichnet wurden.

19 Arbeitsgruppen an der Würzburger Uniklinik wurden für ihre Krebsforschungsprojekte ausgezeichnet, insgesamt wurden 231.000 Euro ausgeschüttet.
Foto: Daniel Peter | 19 Arbeitsgruppen an der Würzburger Uniklinik wurden für ihre Krebsforschungsprojekte ausgezeichnet, insgesamt wurden 231.000 Euro ausgeschüttet.

Minister ist Holetschek zwar nicht mehr – mit seinem Besuch wollte er aber, wie er sagt, seine Wertschätzung für die Krebsforschung in Würzburg zum Ausdruck bringen. Sie genieße weltweites Ansehen. Die "exzellente Reputation" namhafter Forscher verbinde sich positiv mit dem Forschergeist junger Onkologen.

Dass diese starke wissenschaftliche Arbeit auch in der Bürgerschaft ankommt und unterstützt wird – dafür dankte der CSU-Politiker der Stiftung "Forschung hilft". Gegründet wurde sie 2017 vom Verein "Hilfe im Kampf gegen Krebs" um die Würzburger Spendensammlerin Gaby Nelkenstock, die auch Vorsitzende des Stiftungsrates ist. Holetschek würdigte ihren Einsatz und ihre Überzeugungskraft.

Fast 680.000 Euro hat "Forschung hilft" seit 2017 an Förderpreisen ausgeschüttet – davon allein in diesem Jahr 231.000 Euro für 19 Projekte. Sie sollen helfen, Krebs besser zu verstehen und neue Therapieformen zu entwickeln. Wobei für Nelkenstock weniger die Dotierungen im Mittelpunkt stehen.

Ihr gehe es, so sagte sie, vor allem um die öffentliche Würdigung einer hervorragenden Arbeit, die von Forschenden im Stillen geleistet werde. Sie sei ein Segen für viele Patienten. Und diese Arbeit sollte, fand Ex-Gesundheitsminister Holetschek, noch mehr Freiheit bekommen. Konkret sprach er sich für einen leichteren Zugang zu Gesundheitsdaten für die Erforschung neuer Therapien aus. 

Erhielt den erstmals verliehenen Barbara-Stamm-Gedächtnispreis: Psychoonkologe Prof. Imad Maatouk, hier mit Lautorin Hülya Düber.
Foto: Daniel Peter | Erhielt den erstmals verliehenen Barbara-Stamm-Gedächtnispreis: Psychoonkologe Prof. Imad Maatouk, hier mit Lautorin Hülya Düber.

In besonderer Weise wurde an dem Abend der früheren Landtagspräsidentin Barbara Stamm gedacht, sie war bis zu ihrem Tod 2022 Ehrenvorsitzende der Stiftung "Forschung hilft". Stamm ist ein mit 5000 Euro dotierter Sonderpreis gewidmet, den bei der ersten Vergabe ein interdisziplinäres Forschungsteam um Prof. Imad Maatouk erhielt.

Der Psychoonkologe will Angehörige bei der Behandlung von Krebspatienten stärken und einbeziehen. Ein Thema ganz im Sinne von Barbara Stamm, stellte als Laudatorin die Würzburger Sozialreferentin Hülya Düber fest. Die frühere Landtagspräsidentin sei als "soziales Gewissen" immer nah bei den Menschen gewesen, unterstrich Partei- und Weggefährte Klaus Holetschek.

Für die Stiftung 'Forschung hilft' freute sich Gaby Nelkenstock über weitere Unterstützung: 5000 Euro kamen von Prof. Alexander Meining (Mitte), der das Autorenhonorar seiner Würzburg-Krimis spendet. 
Foto: Daniel Peter | Für die Stiftung "Forschung hilft" freute sich Gaby Nelkenstock über weitere Unterstützung: 5000 Euro kamen von Prof. Alexander Meining (Mitte), der das Autorenhonorar seiner Würzburg-Krimis spendet. 

Der international renommierte Krebsforscher Hermann Einsele, Mitglied im Stiftungsrat von "Forschung hilft" und Direktor der Medizinischen Klinik II der Uniklinik, verwies nicht ohne Stolz auf die Bandbreite der ausgezeichneten Forschungsprojekte aus zehn Instituten.

Große Hoffnungen liegen auf der Immuntherapie

Gleichwohl zeige sich ein Schwerpunkt bei der Immuntherapie: "Dieser Behandlungsansatz stellt die wohl größte Hoffnung auf langfristige Tumorkontrolle und Heilung dar."  Die Benefizgala im Hof Engelgarten des Hotels Rebstock, aufgelockert von Zauberer Bernd Zehnter, wurde komplett gesponsert und erbrachte selbst einen Spendenerlös von über 20.000 Euro. 

 
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  • Udo Schinzel
    Wer wie ich eine Immuntherapie erfolgreich hinter sich gebracht hat weiß weiß wie wichtig die Forschung in diesem Gebiet ist.
    Mein Dank geht auch heute, vier Jahre später noch an das gesamte Team der Hautklinik in Würzburg
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