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Würzburg
Unfälle und Verspätungen nach Schneefällen in und um Würzburg
Der Schnee zum  Winterstart brachte auch in der Region Würzburg den Verkehr ins Stocken. Bei Leinach mussten Kinder drei Stunden in einem Schulbus ausharren.
Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang schneite es in Würzburg. Während im ÖPNV Busse mit den winterlichen Straßenbedingungen zu kämpfen hatten, gab im Straba-Verkehr keine Verspätungen. 
Foto: Silvia Gralla | Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang schneite es in Würzburg. Während im ÖPNV Busse mit den winterlichen Straßenbedingungen zu kämpfen hatten, gab im Straba-Verkehr keine Verspätungen. 
Maria Lisa Schiavone
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:42 Uhr

Der November war noch sonnig und überaus mild, doch kaum begann – zumindest meteorologisch – der Winter, schon fiel auch der erste Schnee. Wie in ganz Unterfranken, so hat auch in Würzburg der Winterstart Spuren hinterlassen. 

Deutlich mehr Verkehrsunfälle in Stadt und Land 

"Die winterlichen Straßenbedingungen haben sich bemerkbar gemacht. In den Morgenstunden kam es gegen 7 Uhr zu deutlich mehr Verkehrsunfällen mit Autos", so Polizeioberkommissar Enrico Ball von der Pressestelle Unterfranken. Verletzte gab es in der Stadt und im Landkreis nicht.

Drei der Autounfälle ereigneten sich im Würzburger Stadtgebiet. Im Bereich der Missioklinik kam es gegen 4.30 Uhr zu einem Auffahrunfall. Gegen halb acht Uhr sind in der Neubergstraße und in der Lindflurer Straße mehrere Autos ins Rutschen gekommen, ein Autofahrer war noch mit Sommerreifen unterwegs gewesen. 

Im Landkreis mussten aufgrund des Schnees Straßen gesperrt werden, so auch am Leinacher Berg. Am Dienstagmorgen war dort gegen 7.20 Uhr ein Schulbus auf den Weg zur Schule steckengeblieben und blockierte den Verkehr von Leinach in Richtung Erlabrunn.

Knapp drei Stunden lang saßen die Kinder im Schulbus fest. Erst gegen halb elf Uhr wurde die Sperrung aufgehoben und der Schulbus konnte weiterfahren, wie die Pressestelle Unterfranken dieser Redaktion auf Nachfrage mitteilte. 

Eingeschränkter Busverkehr in Stadt und Land

Auch für weitere Linien- und Schulbusse im Landkreis kam es aufgrund der Witterungsbedingungen fast überall zu Verspätungen und Staus – darunter in den Gemeinden Leinach, Zell, Margetshöchheim Güntersleben, Eisingen und Waldbrunn, wie Betriebsleiter Dominik Stiller (APG Der Landkreis-Bus) sagt. Gegen Dienstagmittag beruhigte sich auf den Landesstraßen die Lage: "Die Busse fahren wieder regelmäßig und stabil", so Stiller am Dienstagnachmittag.  

Pünktlich zum Winteranfang fiel am 1. Dezember der erste Schnee.
Foto: Silvia Gralla | Pünktlich zum Winteranfang fiel am 1. Dezember der erste Schnee.

Im Würzburger Stadtgebiet war am Dienstagmorgen der komplette innerstädtische Verkehr von Schnee und Glätte betroffen, was ebenfalls Auswirkungen auf den ÖPNV hatte. "Es kam aufgrund der Schneefälle teilweise zu erheblichen Behinderungen mit Verspätungen und zum Teil auch zu Fahrtausfällen auf den Omnibuslinien. Fast alle Steigungs- bzw. Gefällstrecken konnten zeitweise nicht befahren werden", teilte WVV-Pressesprecherin Cornelia Wagner mit. 

So waren zwischen sieben und halb acht Uhr zwei Busse stehengeblieben und konnten nicht mehr weiterfahren: einer in Richtung Lengfeld und einer an der Frankenwarte. "Gerade an den Höhenlagen, wo die Straßen besonders schwer befahrbar sind, kam es zu Busausfällen und Verspätungen", so Wagner. Busunfälle gab es aber keine.

Gegen Mittag waren auch in der Stadt alle Busstrecken wieder normal befahrbar, die Linienbusse fuhren wieder in ihrer normalen Taktzeit. Im Straßenbahnnetz gab es laut WVV hingegen keine Behinderungen oder Verspätungen.

Winterdienst und Straßenmeisterei im Einsatz 

Die Straßenmeisterei Würzburg hatte sich bereits auf die bevorstehenden Schneefälle vorbereitet, wie Dienststellenleiter Harald Stadelmann sagt: "Wir haben schon am Montagabend von 18 bis 23 Uhr präventiv unser komplettes Streckennetz im Landkreis geräumt und durchgestreut." Dazu zählen alle Bundes- und Kreisstraßen im Landkreis, die außerhalb des Stadtgebiets Würzburg liegen.

Am Dienstagmorgen zwischen 1 und 11 Uhr war die Straßenmeisterei dann wieder im Einsatz. "Weil es nach dem ersten Einsatz am Abend nochmal kräftig geschneit hat, mussten wir am Morgen nicht nur räumen, sondern auch streuen", so Stadelmann. Rund 200 Tonnen Salz wurden in den zwei Tagen verbraucht. Das sei verhältnismäßig viel. Sollte sich für den Mittwoch erneut Schnee ankündigen, werde wieder präventiv gestreut.

Auch im Stadtgebiet Würzburg wurde am Abend zuvor geräumt: "Die ersten Fahrzeuge sind schon um 22 Uhr ausgerückt und haben die wichtigsten Bereiche geräumt", sagte Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg. Zu den wichtigsten Bereichen zählen die Straßen vor und zu Krankenhäusern sowie stark befahrene und große Straßen im Stadtgebiet. Sie wurden zuerst vom Schnee befreit. 

Winterdienst und Stadtreinigung sind in der Nacht ein zweites Mal ausgerückt und haben bis in die Vormittagsstunden die Straßen geräumt. Insgesamt haben die 30 Mitarbeiter mit zwölf Lkw und 13 Kleinfahrzeugen rund 100 Tonnen Salz verstreut, wobei das Salz nur für gefrorene Flächen eingesetzt wird. 

Winterdienst für Anlieger

Bei Gehwegen mit einer Breite von 1,50 Meter sind in Würzburg die Anlieger beziehungsweise Grundstückseigentümer laut Straßenreinigungs- und Sicherungsverordung für das Räumen und Streuen verantwortlich. Die Verkehrssicherheit muss an Wochentagen bis 7 Uhr morgens, an Sonn- und Feiertagen bis 8 Uhr hergestellt sein und tagsüber jeweils bis 20 Uhr aufrechterhalten werden. In der Nacht gibt es weder auf Straßen noch auf Gehwegen eine generelle Winterdienstpflicht. Das Streuen von auftauenden Streumitteln wie Salz ist auf öffentlichen Gehwegen verboten. Das Missachten dieser Vorschrift ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro belegt werden. Nur bei Glatteis oder Glatteis in Folge gefrierenden Regens (Eisregen) ist die Verwendung von auftauenden Streustoffen an den betroffenen Stellen zulässig.
Quelle: Pressestelle Stadt Würzburg

 

 
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  • J. G.
    Ersatzbus bringt auch nichts. Wenn schon der eine Bus am Berg hängt, dass der Ersatzbus bestimmt auch. Problem sind auch in den Ortschaften die parkenden Pkw, die es den Winterdiensten schwer machen. Aber es stimmt schon: Kaum fallen die ersten Schneeflocken, schon bricht die (Verkehrs-)hölle los. Wobei ich mich nicht beschweren kann, bei uns im nördlichen Landkreis waren die Räumdienste im Einsatz. Um halb 5 ist das erste Räumfahrzeug unter unserem Schlafzimmer vorbeigerumpelt. Was für ein beruhigendes Geräusch!
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  • C. P.
    es muss doch möglich sein die kinder keine drei stunden
    im bestimmt voll besetzten Schulbus warten zu lassen
    gibt es da keine ersatzbusse die man bei solchen Situationen
    einsetzen kann
    von corona ganz zu schweigen
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  • M. H.
    Was eine Katastrophe! Wie wenn wir nicht mit Corona schon genug geschlagen wären muss jetzt auch noch so plötzlich Schnee im Dezember fallen. Schnee räumen mit Maske wg. den Nachbarn, nachlässige Straßenmeistereien, Busse in denen sich Superspreader über 3 Stunden ausbilden... Ist diese Welt überhaupt noch auszuhalten? Aber jetzt kommt ja Weihnachten - da is ja definitionsgemäß alles wieder gut.
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  • H. G.
    So wie gestreut wird , wird C..... bekämpft. Bin heut früh Dienstag 01.12.2020 6:30 Uhr nach WÜ gefahren. Alle diszipliniert gefahren, 35 kmh 4cm Schnee in Kurve OK. 2 cm mehr Drive Lockdown. Liebe Politiker Angst ist keine Lösung, Streuen ist Pflicht, bereits bezahlt. Danke noch ?
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  • H. S.
    Da hatten es doch die Radfahrer besser. Die standen nicht im Stau, eine eigene Spur, das Fahrrad auf die Schulter und dann ab durch den Schnee. Nur die mit den Lastenrädern mussten etwas mehr schleppen... (Satire Ende)
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  • D. K.
    Vorbildlich ist die Straßenmeisterei des Lkr. Schweinfurt. Die haben gestern Abend schon um 20 Uhr die Bundes-, Staats- und Kreisstraßen gestreut.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Da wird bei 4 cm Schnee der Katastrophenfall ausgerufen.
    Wie war das früher???
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  • R. Ö.
    Früher war sowieso alles besser, gell? Wenn ich an die 50iger bis 70iger Jahre zurück denke, da war doch auf den Straßen nichts los, im Gegensatz zu heute! In der Gegend wo ich aufgewachsen bin, sah man nur ganz vereinzelt Autos am Straßenrand parken, heute steht da Auto an Auto dicht gedrängt!
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  • G. W.
    "Knapp drei Stunden lang waren die Kinder im Schulbus fest gesessen."
    Ich gehe mal davon aus, dass dieser Bus gut gefüllt war. Wenn die Kinder da drei Stunden festsaßen, kann man nur hoffen, dass keines mit dem Coronavirus infiziert war. Das hat sich sicher sehr über die günstige Gelegenheit gefreut, sich zu verbreiten.
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  • R. A.
    Es ist halt bedenklich, wenn die Strassenmeistereien bei derartigen Wetterereignissen nicht vorausschauend tätig werden. Bei uns aufm Land war das Räumfahrzeug kurz nach 4 unterwegs. Alles hat geklappt. Klar gibts in WÜ mehr Steigungen durch die Kessellage. Aber gerade dann sollten die Herren etwas über den Schneehaufen springen und früher anfangen. ich schreib jetzt nix zu den Auswüchsen in den Arbeitnehmervertretungen und deren Wohlfühlzonen. Sonst bin ich ja wieder der Gewerkschaftsgegner. (der ich wahrlich bin.)
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  • O. O.
    So viel Text für so wenig Ahnung, Erstaunlich, So war doch zu lesen im Artikel
    "Auch im Stadtgebiet Würzburg wurde am Abend zuvor geräumt: "Die ersten Fahrzeuge sind schon um 22 Uhr ausgerückt und haben die wichtigsten Bereiche geräumt", sagte Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg. Zu den wichtigsten Bereichen zählen die Straßen vor und zu Krankenhäusern sowie stark befahrene und große Straßen im Stadtgebiet. Sie wurden zuerst vom Schnee befreit.

    Winterdienst und Stadtreinigung sind in der Nacht ein zweites Mal ausgerückt und haben bis in die Vormittagsstunden die Straßen geräumt. Insgesamt haben die 30 Mitarbeiter mit zwölf Lkw und 13 Kleinfahrzeugen rund 100 Tonnen Salz verstreut, wobei das Salz nur für gefrorene Flächen eingesetzt wird. "
    Was ihre Abneigung gegen Gewerkschaften und Arbeitnehmer die ihre Rechte fordern jetzt mit Schnee und Glatteis zu tun haben ist mir schleierhaft.Keine Ahnung von Dienstplänen der Räumdienste , aber Dampfplaudern. Muss das sein ?
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  • A. S.
    Steigungen gibt es auch in Gemeinden im Umkreis von Würzburg, z.B. in Gerbrunn, Höchbe rg, Reichenberg oder Kirchheim.
    Und was Ihre Abneigung gegen Gewerkschaften angeht, schon mal überlegt was diese schon erreicht haben? (Mindestlohn)
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