
Sehr geehrte Frau Neubauer,
zwei Wochen nach der Wahl sieht es so aus, als ob wir auf eine Ampel zusteuern. Doch ob das auch grünes Licht für einen entschlossenen Kampf gegen die Klimakrise bedeutet? Sie selbst betonten schon öfter: Nicht einmal das, was die Parteien in ihre Wahlprogramme geschrieben haben, sei ambitioniert genug, um einen echten Beitrag dazu zu leisten, die Erderwärmung auf die vereinbarten 1,5 Grad zu beschränken. Sogar die Vorschläge der Grünen reichen dafür laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nicht aus.
Und wie viel ernstzunehmender Klimaschutz wird nach dem machtpolitischen Gerangel der Koalitionsverhandlungen noch übrig bleiben? Doch die Bewegung Fridays for Future zeigt uns: Die Wählerinnen und Wähler sind nicht zur Passivität verdammt. Wer wirklich Veränderung will, muss nicht auf den nächsten Gang zur Urne warten – und sollte es auch nicht. Im Gegenteil. Deshalb braucht es dringend Stimmen wie Ihre, Frau Neubauer!
Fridays for Future hat schon viel erreicht
Es braucht mehr Menschen wie Sie, die angesichts von drohenden – oder bereits eingetretenen – Katastrophen wie Überschwemmungen, Waldbränden oder Dürren von der Politik einfordern, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch zu verhindern. Wir brauchen Menschen aus allen Generationen, die nicht locker lassen bei der - so pathetisch es klingt - Rettung unseres Planeten.
Seit 2018 hat die Bewegung Fridays for Future enorm viel erreicht und bewiesen: Veränderungen sind auch außerhalb von Parlamenten möglich. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen das mangelhafte deutsche Klimagesetz war ein Meilenstein. Noch grundlegender ist aber vielleicht, dass der Klimaschutz bei dieser Bundestagswahl überhaupt eine Rolle gespielt hat. Auch das können Sie und Ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter sich auf die Fahne schreiben.
Denn auch wenn die Wissenschaft die dramatischen Folgen seit Jahrzehnten voraussagt: Die meisten von uns haben sich viel zu lange nicht wirklich bemüßigt gefühlt, an unserer klimaschädlichen Lebensweise etwas zu ändern. Ich selbst auch nicht. Doch Fridays for Future hat das geändert.
Wir müssen auf die Wissenschaft hören - auch wenn es unbequem ist
Natürlich nervt es, dass wir nicht einfach weitermachen können wie gewohnt. Gerne würde ich ohne Flugscham nach New York fliegen, mir unbekümmert neue Turnschuhe im Internet bestellen und öfter mal ein Schnitzel essen. Auf diesen oft als selbstverständlich verstandenen Luxus zu verzichten, macht keinen Spaß. Vor allem nicht mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass alles private Bemühen nur ein verdampfender Tropfen auf den immer heißer werdenden Stein ist, solange die Politik untätig bleibt.
Es bringt nichts, die Augen vor den Fakten zu verschließen. Spätestens die Corona-Pandemie hat uns gelehrt: Wir müssen auf die Wissenschaft hören, auch wenn es unbequem ist. Denn je länger wir nicht reagieren, desto unangenehmer wird es für uns in Zukunft werden.
Wer in einem brennenden Haus sitzt, würde ja auch nicht entspannt mit einer Packung Chips vor dem Fernseher sitzen bleiben und sagen: "Löschen wäre nicht schlecht, aber die Serie ist gerade so spannend. Und alleine kann ich das Feuer sowieso nicht mehr stoppen." Ihnen brauche ich das nicht zu erzählen, Frau Neubauer. Sie selbst und Ihre Bewegung werden uns mit dieser schmerzhaften Wahrheit auch nach der Wahl weiter konfrontieren – und die Politik auch. Das ist gut so und dringend nötig!
Es braucht eine attraktive Perspektive für die Zukunft
Es gibt aber auch eine andere harte Wahrheit: Für die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hatte der Klimaschutz wohl eben doch nicht die höchste Priorität, als sie ihre Kreuze gesetzt haben. Das legt zumindest das Wahlergebnis nahe. Finden Sie das nicht ernüchternd? Und ist es aus Ihrer Sicht nicht auch bitter, dass gerade so viele Erstwähler, die unter den Folgen der Erderwärmung wohl am stärksten leiden müssen, für die FDP gestimmt haben? Also für eine Partei, der ein möglichst freier Markt mehr am Herzen liegt als der Klimaschutz?
Letztlich überwiegt bei vielen wohl einfach die Angst, sich in vielen Lebensbereichen sehr einschränken müssen. Klimaschutz klingt leider oft noch eher nach selbst gestrickten Socken, schlechtem Gewissen und verspäteter Regionalbahn. Auf die Gefahren der Erderwärmung wieder und immer wieder hinzuweisen und zu mahnen, das reicht nicht aus. Es braucht eine attraktive Perspektive, wie die klimaneutrale Gesellschaft aussehen kann. Die Leute müssen Lust bekommen auf nötige Veränderung! Leicht wird das nicht . . . aber Sie haben da sicher schon Ideen, oder Frau Neubauer?
Mit freundlichen Grüßen,
Corbinian Wildmeister, Redakteur
zwischenzeitlich ist es ja nur noch eine Lachnummer, wie Sie und Ihre Kollegen diese Gören hoffieren und hochhalten. Noch nicht einen Cent Steuern haben die alle schon mal gezahlt, bzw. noch nicht einmal etwas gelernt und solche Leute sollen mal die Bundesrebublik und die Welt (Ihrer Meinung nach) regieren. Na prost Mahlzeit. Wenn alle schon einem Mädchen hinterherlaufen nur weil sie mit einem Schild auf der Straße sitzt und sonst nichts kann (der Vater hat es erkannt) und dann wird sie von allen eingeladen und putzt die alten Männer in er Uno Vollversammlung zusammen. Diese Greta braucht jetzt schon gar nichts mehr zu lernen, weil sie genug Geld hat. Gut, es sei jedem gegönnt wie er sein Leben gestalten will auch die Luisa als "Aktivistin". - da brauchts nicht viel zum Lernen sondern nur zum "gaggern".
Gute Bessserung
Lieber Gruß
Elisabeth Dernbach
Ich selbst hatte vor 14 Tagen in Chemnitz dass "Vergnügen", mit einem besonders "Fachkundigen" FFF-Vertreter am Rande eines solchen Auflaufs "diskutieren" zu dürfen ...
Als ich ihn gefragt habe, ob die Teilnehmer dieser "Spassveranstaltung" auch alle z.B. ihr Smartphone abgegeben haben, weil diese Bestandteile haben, die unter Umweltbelastungen gefördert bzw. hergestellt werden, fragte der mich doch alles ernstes, wo da der Zusammwnhang ist.
Nun ja, wie hätte ich dem dass jetzt erklären sollen.
Aber der absolute Brüller kam zum Schluss, als dieser "FFF-Fachkundige" mir einen Zettel zusteckte, mit einem Spruch von Elon Musk.
Derjenige, der in Brandenburg mit fragwürdigen Mitteln eine Fabrik bauen lässt, zum Teil noch ohne Genehmigung, dafür aber zu Lasten der Umwelt, mussten doch etliche Bäume gefällt werden.
Elon Musk, eine Ikone von FFF!?
Zum Ablachen!
Ich bin über 70 Jahre alt, habe mein Haus gedämmt, beziehe Ökostrom aus Wasserkraft, fliege nicht mehr, habe das Autofahren auf Max. 10.000 km im Jahr reduziert ( trotzdem ich auf dem Land wohne und lebe sehr nachhaltig.
Die Jugend hat das Recht, ja sogar die Pflicht aufzubegehren und den Alten auch die Meinung zu sagen, aber differenziert, sachlich und nicht verallgemeinernd.
Da fehlt nur noch das E- Auto und das Gewissen ist beruhigt.
einfordern? Außerirdische?
Das ist ja hier wie im Mittelalter, wo man den Überbringer einer schlechten Nachricht gelyncht hat, obwohl es in der Sache absolut nichts ändert…
Also Markus Söder👍
Hastala victoria siempre!!
Satire Ende.
Schön ist ja immer, das sie alles veröffentlichen und sich selber damit ins
rechte Licht stellen .
Angst vor Veränderungen habe ich keine , wenn sie sinnvoll sind und für die
Allgemeinheit auch bezahlbar . Die Bevölkerung wir immer älter, mit dem Fahhrad
oder dem öffentlichen Nahverkehr kann man auch unzureichend fahren und außer
Elektroautos sehe ich noch keine passenden Alternativen. Und sehe bei den Grünen außer Verboten keine Alternativvorschläge oder sofortige Verbesserungen .
Das Netz ist gut gefüllt mit Berichten über Neubauer..u.s.w. hier eine kleine Kostprobe