Bernhard Weidner (CSU) ist einer der vier Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Rimpar. Er selbst sagt über sich, er sei ein Familien- und Vereinsmensch. Weil ihm die Zukunft der Gemeinde am Herzen liege, wolle er nun aktiv und gemeinsam mit den Bürgern an der Gestaltung des Ortes teilhaben. So möchte er etwa durch preisgünstigen Wohnraum, insbesondere für junge Familien, dem demografischen Wandel entgegenwirken.
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Im Falle seiner Wahl wolle er außerdem Einkaufsmöglichkeiten in Rimpar schaffen sowie die ärztliche Versorgung langfristig sichern, um die Attraktivität des Ortes zu steigern: "Ich setze mich dafür ein, den Innerort Rimpars zu beleben. Es ist wichtig, Einkaufmöglichkeiten im Ort zu schaffen", erklärt Bernhard Weidner.
Gemeinde als lebendiger Treffpunkt
Des Weiteren wolle er die "Verkehrsflut eindämmen" und so auch den Schulweg sicherer machen. Bei allen Projekten gelte es aber auch zu beachten, die Gemeinde nicht finanziell überzubelasten.
Bernhard Weidner ist Diplom-Wirtschaftsingenieur. Der 55-Jährige ist verheiratet und hat vier Kinder. Bereits seit 18 Jahren ist er Mitglied im Gemeinderat, wo er seit 2009 auch Fraktionsvorsitzender der CSU-Fraktion ist. Weidner ist außerdem Verbandsrat im Zweckverband Abwasserbeseitigung Großraum Würzburg und ehrenamtlicher Kreis-Geschäftsführer der CSU Würzburg-Land.
Frische Ideen ohne Vorbehalte
Auch Margarete May-Page (IGU Rimpar) möchte Bürgermeisterin in Rimpar werden. Weil sie sich ihrer Heimatgemeinde sehr verbunden fühle und die politischen Entscheidungen sowie die Entwicklung der Gemeinde seit Jahren intensiv verfolge, wolle sie nun selbst frischen Wind ins Rathaus bringen: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in unserer Marktgemeinde eine Bürgermeisterin benötigen, die politisch unverbraucht ist und frische Ideen einbringt", erklärt May-Page.
Eine offene und ehrliche Politik, die die Bürger frühzeitig miteinbezieht, hat sie sich auf die Fahne geschrieben. Die Attraktivität aller drei Ortsmitten der Gemeinde wolle sie steigern, indem sie Leerstände "mit Leben füllt." Außerdem sollen Grün- und Blühflächen angelegt werden. Die umweltschonende Mobilität, etwa den Radverkehr und den ÖPNV, wolle sie fördern.
Des Weiteren ist sie der Ansicht, Entscheidungen im Gemeinderat sollten die Auswirkung auf das Klima mehr berücksichtigen. Hierfür sei insbesondere eine durchdachte Bauleitplanung nötig.
Kritik an der Ortsentwicklung der letzten sechs Jahre bringt May-Page im Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde an. Diese sei ungenügend. Etwa bei der Finanzierung der Umgehungsstraße und beim Einbahnring Marktplatz hätte es einer höheren Transparenz bedurft.
Margarete May-Page ist verheiratet und hat drei Töchter. Die 50-jährige Regierungsinspektorin ist Kassiererin der IGU Rimpar, wo sie auch Vorstandsmitglied ist.
Gewerbegebiet in Kooperation mit Partnergemeinden
Gemeinsam mit seiner Partnerin und ihrem Kind hat Rene Schleich (Freie Wähler) beschlossen, in Rimpar, wo er auch aufgewachsen ist, seinen Lebensmittelpunkt zu gestalten. Die Liebe zu dieser Gemeinde sei auch sein Antrieb zur Kandidatur als Bürgermeister, erklärt Schleich. Auf die Entwicklung des Ortes in den letzten Jahren blickt er nicht immer positiv zurück. Auch deshalb möchte er politisch gestalten.
So möchte er etwa den Altort weiterentwickeln, Kinderbetreuungsplätze schaffen und den Spielplatz sanieren sowie ein Seniorenheim errichten. Des Weiteren möchte er die Kooperation mit den umliegenden Gemeinden fördern und in Zusammenarbeit mit Güntersleben ein Gewerbegebiet erschließen. Durch eine nachhaltige Finanzpolitik müsse außerdem der Abbau der Gemeindeverschuldung vorangetrieben werden, so Schleich.
Rene Schleich bemängelt, dass während der letzten Wahlperiode manche Baumaßnahmen nicht sinnvoll umgesetzt und staatliche Fördermöglichkeiten nicht genutzt wurden: "Das vorhandene Potential der Gemeinde wurde meiner Meinung nach nicht vollständig ausgeschöpft, was ich gerne ändern möchte", erklärt der Bürgermeisterkandidat.
Rene Schleich (Freie Wähler) ist 31 Jahre alt. Der Fachangestellte für Arbeitsförderung ist ledig.
Kinder und Jugendliche fördern
Elke Weippert (parteilos) möchte ebenfalls Bürgermeisterin werden. In der Gemeinde, in der sie sich selbst fest verwurzelt sieht, wie sie erklärt, möchte sie die Entwicklung nun selbst in die Hand nehmen: "Die Entwicklung Rimpars verlief in der Vergangenheit recht schleppend. Ich werde alles versuchen, dies voranzutreiben", so Weippert.
Bereits vor über 30 Jahren war sie "Mitinitiatorin beim Installieren des Ferienprogramms" und danach viele Jahre Vorsitzende der Elterninitiative Ferienprogramm. Hier möchte sie anknüpfen: "Mein besonderes Augenmerk liegt auf den Kids, den Jugendlichen und den jungen Familien", erklärt Weippert.
Elke Weippert lebt in einer festen Partnerschaft. Die 63-Jährige hat drei Söhne und vier Enkel. Die gelernte Industriekauffrau und examinierte Altenpflegerin ist derzeit als Reisebusfahrerin beschäftigt, was vor über 35 Jahren nur als Hobby begann, wie sie sagt. Als Gemeinderätin blickt Weippert auf 24 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik zurück. Seit sechs Jahren ist sie außerdem Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Rimpar und Mitglied des Festausschusses bei der DJK Rimpar.
Von Altertheim bis Zell: In 47 Gemeinden des Landkreises Würzburg wird am 15. März die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister gewählt. In loser Reihenfolge stellen wir die Kandidaten für dieses Amt vor.