Obwohl die Finanzierung einer Ortsumfahrung um Rimpar und Maidbronn inzwischen als gesichert gilt, ist noch lange nicht klar, ab sie auch zügig genehmigt werden kann. Und daran ist nicht nur die Bürgerinitiative schuld, die sich inzwischen in Rimpar gegründet hat.
Rund 10 000 Fahrzeuge fahren täglich durch den Rimparer Ortskern. Mit einer Westtangente zwischen der Günterslebener Straße und der Staatsstraße Richtung Würzburg und einer anschließenden Südspange Richtung Estenfeld ließe sich der Durchgangsverkehr halbieren, sagen Fachleute.
Der Freistaat hat für das 25-Millionen-Projekt eine Förderung von 15 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Landkreis ist bereit, für die Gemeinde als Bauträger aufzutreten und drei Millionen Euro beizusteuern.
Die beiden Abschnitte müssen in zwei getrennten Planfeststellungsverfahren behandelt werden. Die Entwürfe für die Westspange hat das Planungsbüro zur Vorprüfung bei der Regierung von Unterfranken eingereicht und kürzlich mit einem umfangreichen Nachprüfungsauftrag zurück erhalten.
Das lässt auf einen schwierigeren Genehmigungsprozess schließen, als zunächst angenommen, sagt der Leiter der Landkreisverwaltung, Dieter Krug.
Noch höhere Hürden fürchtet Krug für die Südspange, weil für deren Bau in sensible Naturbereiche eingegriffen werden muss, etwa bei der Überquerung des Pleichachtals.
Der Landkreis knüpft seine Finanzzusage allerdings an den Bau beider Abschnitte, weil nur so eine spürbare Verkehrsentlastung zu erreichen sei. „Für halbe Sachen gibt's gar nichts“, so Landrat Eberhard Nuß.
Deshalb ist es vermutlich sinnvoll mit dem Baubeginn abzuwarten, bis beide Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind. Die Hoffnung von Rimpars Bürgermeister Burkard Losert, dass die gesamte Umgehung bis zum Jahr 2022 fertig gebaut sein könnte, dürfte damit gestorben sein.