
Seit über zehn Jahren ist er schon das Oberhaupt der Marktgemeinde Reichenberg. Doch diese Amtszeit wird nun seine letzte sein. Beim Neujahrsempfang verkündete Stefan Hemmerich, sich nach dieser Amtsperiode nicht erneut zur Wahl des Bürgermeisters aufstellen zu lassen.
"Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, bei der nächsten Bürgermeisterwahl im März 2026 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu kandidieren", ist es der Ansprache Hemmerichs zu entnehmen. "Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht, denn meine Arbeit für unsere Gemeinde war für mich stets eine Herzensangelegenheit. Es ist mir eine große Ehre und Freude, Ihr Bürgermeister sein zu dürfen – und das bin ich mit Leib und Seele", heißt es weiter.
Kein leichter Job, das Amt des Bürgermeisters
Im Jahr 2014 ist er das erste Mal zum Bürgermeister gewählt worden. Auch bei der Wahl im Corona-Jahr 2020 konnte er sich gegen eine Kandidatin durchsetzen. Er sei immer um das Wohl der Gemeinde bemüht, sagt Hemmerich. In den vergangenen Monaten habe er jedoch erkennen müssen, nun auf die eigene körperliche Gesundheit zu achten und den Rat der Ärzte zu beherzigen. Die Verantwortung, die mit dem Amt einhergeht und so gut wie 24/7 für Termine zur Verfügung zu stehen, seien ausschlaggebende Punkte gewesen, erklärt Hemmerich.
Auf welche Ergebnisse seiner Amtszeit er besonders stolz ist, kann er noch nicht sagen: "Im Moment neige ich noch nicht dazu zurückzublicken, da ich ja noch ein Jahr vor mir habe." Er werde sich jedoch nach Kräften bemühen, seine restliche Amtszeit "mit der gleichen Leidenschaft und Energie auszufüllen", die man von ihm kenne. Unter anderem müsse die Marktgemeinde noch das Baugebiet "Vorderer Höchberg II" und den Kindergarten im Ortsteil Fuchsstadt fertigstellen. Das Ende der Sanierungsarbeiten des Begegnungszentrums "Wolffskeelhalle" werde er allerdings nicht mehr als amtierender Bürgermeister begleiten.
Wie sein weiterer Lebensweg aussieht kann, er noch nicht sagen. "Das lasse ich jetzt alles auf mich zukommen. Für mich selber kam es auch etwas überraschend, dass diese Entscheidung so schnell getroffen werden musste", sagt der 54-jährige. Wichtig sei es ihm nur gewesen, diese Ankündigung so frühzeitig wie möglich bekannt zu machen, um den Fraktionen genug Vorlaufzeit zu geben. Damit wolle er eine möglichst reibungslose Amtsübergabe zum Wohle der Gemeinde erreichen.