Bei der Reichenberger Gemeinderatssitzung ging es erneut auch um die Sanierung der Wolfskeelhalle. Eine Erweiterung der Parkplätze wird es nun doch nicht geben. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, auf das geplante Parkdeck zu verzichten, um öffentliche Gelder einzusparen. Bürgermeister Stefan Hemmerich erklärt: "Wir denken, dass wir auch ohne Parkdeck durch die Doppelnutzung der Lehrerparkplätze die angestrebten 40 Parkplätze erreichen". Einen barrierefreien Eingang werde es durch die Mitnutzung der Lehrerparkplätze auch ohne zusätzliches Parkdeck geben.
Nachdem im Birkenweg im Ortsteil Uengershausen zwei Bodenschwellen angebracht wurden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Fahrtempo zu reduzieren, regt sich dagegen nun Widerstand. Die CSU-Fraktion stellte deshalb einen Antrag auf niedrigere Bodenschwellen, den sie zusammen mit einer Unterschriftenliste einreichte. Dem Antrag ist zu entnehmen, dass die Anwohner sowohl die gesteigerte Lärmbelastung als auch die gestiegene Gefährdung von Radfahrern anprangern, die verursacht werden, wenn man über die Bodenschwellen fährt. Im Gemeinderat stieß die Kritik eher auf Unverständnis. "Wir stecken jetzt ehrlicherweise Prügel ein für etwas, das wir für die Ungershäuser beschlossen haben", so Hemmerich. Der Antrag wurde vom Marktgemeinderat mit zwei Gegenstimmen abgelehnt. Man wolle jedoch erneut das Gespräch suchen und einen Bürgerbeschluss in Aussicht stellen.
Schon im ersten Quartal 2024 ist der "nah&gut"-Lebensmittelmarkt in Reichenberg geschlossen worden. Doch eine Lösung für die zukünftige Nutzung der Ladenfläche konnte trotz Bemühungen bisher noch nicht gefunden werden. Die Überlegung einen digital oder hybrid geführten Minimarkt mit Selbstbedienung für Reichenberg zu gewinnen, um die Nahversorgung im Ort zu erhalten, geriet zuletzt ins Stocken. Bürgermeister Hemmerich möchte es weiter probieren: "Es gab Gespräche mit der Firma tegut über einen "teo"-Markt, aber die neue Geschäftsführung hat auf die Bremse getreten." Auch mit anderen Anbietern wie Mein Markt 24 und Tante Enso sei man im Gespräch, auch wenn hier noch viele Details zu klären wären. So käme entweder ein hybrides Dorfladenmodell mit Personal von acht bis zwölf Uhr und digitaler Selbstbedienung für den restlichen Tag oder ein volldigital geführter Markt in Frage.
Der in den vergangenen Jahren gestiegene Bedarf an Kindergartenplätzen dürfte im Frühjahr 2025 wieder abnehmen. Schon am 18. Juli fand in Fuchsstadt bei Bratwurst und Getränken das Richtfest des Kindergartenneubaus statt. Der Rohbau des zuständigen Architekturbüros Dold wurde mit einem traditionellen Richtspruch des verantwortlichen Zimmerers Michael Weckbart aus Estenfeld eingeweiht. Nach kurzer Begrüßung durch den Bürgermeister wurde den Fuchsstädtern das vorläufige Ergebnis präsentiert.