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Würzburg/Straßburg
Regionale Stimmen zum Ja zur Urheberrechtsreform
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmten am Dienstag für die umstrittene Reform des Urheberrechts. Experten aus der Region regieren unterschiedlich darauf.
Die Abstimmung über die Urheberrechtsreform fand am Dienstag in Straßburg statt. 
Foto: Jean-Francois Badias (dpa) | Die Abstimmung über die Urheberrechtsreform fand am Dienstag in Straßburg statt. 
Rebecca Wolfer
 und  Michael Czygan
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:30 Uhr

348 Stimmen dafür, 274 dagegen: Die Abgeordneten des Europaparlaments stimmten der umstrittenen Reform des Urheberrechts am Dienstag in Straßburg ohne Änderungen zu. Ziel der nationalen Umsetzung müsse es nun sein, die berechtigten Interessen von Künstlern, Autoren und Kreativen mit dem freien Internet in Einklang zu bringen, betont die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach (Aschaffenburg) in einer ersten Stellungnahme. Auch das Netz brauche "demokratische Regeln", so die CSU-Politikerin.

"An dem Abstimmungsergebnis sieht man, wie verhärtet die Fronten sind", sagt Alexander Paravac, der Vorsitzende des Würzburger Vereins "Nerd2Nerd", der sich mit Netz- und Computerthemen beschäftigt. Er könne sich vorstellen, dass Institutionen wie Reporter ohne Grenzen oder Menschenrechtsorganisationen gegen die Richtlinie klagen. Der Verein "Nerd2Nerd" plant weitere Protestaktionen. "Bis das Gesetz in nationales Recht umgesetzt wird, kann es noch dauern", sagt Paravac.

Viele Nutzer haben sich an Gratis-Inhalte gewöhnt

Kilian Moritz, Professor für Urheber- und Medienrecht an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS), freut sich, dass der Entwurf im Parlament angenommen wurde. "Kreativität und Kultur benötigen einen wirkungsvollen Schutz", sagt er. Meinungs- und Informationsfreiheit seien hohe Güter, die es zu verteidigen gelte. "Allerdings seien auch die Eigentumsrechte von Autoren und Künstlern, "die von den Früchten ihres Schaffens ihren Lebensunterhalt bestreiten" ein Gut, das geschützt werden müsse. Dies sei in der aufgeregten Diskussion der vergangenen Wochen vielfach übersehen worden.

Moritz wählt einen drastischen Vergleich: "Eine Umfrage 'Wer ist für Freibier für alle?' würde vermutlich auf über 90 Prozent Mehrheit kommen", erklärt er. Niemand käme aber ernsthaft auf die Idee, so etwas zu fordern, da es eine Enteignung der Hersteller und Händler wäre. "Warum soll dann bei der Frage 'Content im Netz kostenlos für alle?' plötzlich die Eigentumsgarantie nicht mehr gelten, nur weil das lautstark gefordert wird?" Viele Nutzer hätten sich daran gewöhnt, dass es fast alles umsonst im Internet gibt – laut dem Professor sollen Urheber für ihre Leistung aber "das Geld bekommen, das ihnen zusteht".

Digitalministerin: Bezahlen statt Blocken

Die Reform soll das veraltete Urheberrecht in der EU an das digitale Zeitalter anpassen. Vor allem Artikel 13 der Reform, der im finalen Gesetzestext Artikel 17 heißt, ist umstritten. Unter anderem in Würzburg haben am vergangenen Wochenende Hunderte Menschen gegen die Umsetzung dieses Artikels demonstriert. Kritiker wenden ein, dass Plattformen wie YouTube danach künftig schon beim Hochladen überprüfen sollen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das ist ihrer Meinung nach nur über sogenannte Uploadfilter möglich, bei denen die Gefahr bestehe, dass viel mehr als nötig aussortiert werde.

Digitalministerin Gerlach bestreitet das.  Ihrer Meinung nach kann der deutsche Gesetzgeber die Uploadfilter sehr wohl verhindern. Ein "pragmatischer Kompromiss" sei "Bezahlen statt Blocken". Die Plattformen könnten zu pauschalen Lizenzabgaben an die Urheber verpflichtet werden. Sie wolle "weder, dass die Nutzer zahlen, noch dass die Meinungsfreiheit im Netz durch Zensur eingeschränkt wird", sagt die CSU-Politikerin auf Nachfrage dieser Redaktion.

Knapp fällt die erste Reaktion von Dorothee Bär (Ebelsbach) aus. Die  CSU-Staatsministerin und Beauftragte für Digitales im Bundeskanzleramt hatte sich im Vorfeld anders als ihre Kabinettskollegen klar gegen die nun beschlossene Urheberrechtsreform positioniert. Nun gehe es darum, "das Beste aus der Richtlinie zu machen und die Spielräume bei der Umsetzung in nationales Recht so zu nutzen, dass die Kollateralschäden für die Freiheit des Internets so klein wie möglich bleiben".

 
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  • TLW-tu_W
    Wie hoch waren noch mal die Einnahmen vom Leistungsschutzrecht?
    Da versprach man sich ja auch extrem viel und am Ende hat man quasi nichts davon gehabt.

    Es ist einfach falsch z.B. YouTube dafür zu verurteilen das dort Uhrheberrechtliches Material verbreitet wird. Das ist zum sehr großen Teil ja auch legal, stellen es doch die Uhrheber selbst online und können mit geschalteter Werbung mitverdienen.

    Fremder Inhalt ist heute schon verboten und man kann entsprechend dagegen vorgehen.

    Natürlich ist es richtig und wichtig das Uhrheberrecht an die aktuellen Verhältnisse anzupassen. Aber nicht auf kosten von Fehleranfälligen Uploadfiltern.

    Das Problem fängt ja damit an, dass der Altersdurchschnitt im EU-Parlament 55 Jahre ist. Ein Personenkreis der nun nicht gerade als "digital natives" gillt.
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  • Floranus
    Der Freibier-Professor verkennt genau wie Axel Voss den Ernst der Lage. Und Digitalministerin Gerlach macht sich völlig lächerlich: Für Uploadfilter in den anderen EU-Staaten sein, aber in Deutschland eine angebliche Ausnahme machen. Das ist erstens technisch unmöglich, zweitens argumentativ so schief, dass sich die Balken biegen. Die Artikel-13-Befürworter treffen allesamt Aussagen, die die Demokratie wesentlich schwerer beschädigen als der Wahlerfolg der AFD.
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  • K.Moritz
    Sie schreiben, ich verkenne den Ernst der Lage. Ich möchte Ihnen widersprechen: Der Ernst der Lage ist mir sehr bewusst, nämlich der Ernst der Lage für Urheber, Kreative und Verlage, die seit Jahren permanent um den Lohn ihrer Arbeit betrogen werden. Große Plattformen wie YouTube ("Intermediäre") erzielen sehr, sehr hohe Gewinne ohne selbst Inhalte zu schaffen. Meine Frage an Sie: Welchen konkreten Lösungsvorschlag haben SIE denn, damit Urheber im Internet an den rechtmäßigen Lohn für Ihre Tätigkeit bekommen? Ich freue mich auf Ihren Vorschlag. Herzliche Grüße Kilian Moritz
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  • Floranus
    Dann frage ich Sie, Herr Moritz, Sie sind doch Professor für Urheberrecht. Gibt es denn bisher kein Urheberrecht? Ich denke, das gibt es schon. Warum wird bestehendes Recht nicht angewandt?

    Muss das Urheberrecht deshalb so verschärft werden, dass es die freie Meinungsäußerung behindert, im Zweifelsfall sogar verunmöglicht? Das hat sogar Axel Voss eingeräumt.

    Angesichts der berüchtigten "Lungenfachärzte" darf man durchaus auch Sie fragen: Sind Sie neutral oder handeln bzw. sprechen Sie im Auftrag wessen?

    Gucken Sie hier: Axel Voss: https://twitter.com/ChangeGER/status/1110542973220077568
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  • K.Moritz
    Natürlich gibt es bisher ein Urheberrecht, sehr lange sogar schon. Es musste immer wieder an neue technische Entwicklungen angepasst werden. Das passiert auch heute: Es wird an die Herausforderungen des Digitalzeitalters angepasst. Zu Ihrem zweiten Punkt: Ich sehe überhaupt nicht, dass nun die freie Meinungsäußerung "verunmöglicht" wird. Und zu Ihrer dritten Frage: Ich bin im Auftrag des Urheberrechts unterwegs! zwinkern Ernsthaft: Es kann nicht sein, dass Urheber heute regelmäßig leer ausgehen, während andere (Plattformen wie YouTube...) mit ihrem Content viel Geld verdienen. Urheber und Rechteinhaber (Produzenten, Medienhäuser...) müssen den Lohn bekommen, der ihnen für die Nutzung ihrer Werke zusteht. Alles andere wäre ungerecht. Und nur so entstehen weiterhin kreative Inhalte. Das ist meine Antriebsfeder.
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  • Floranus
    Dann darf ich mal dem Professor auf die Sprünge helfen in puncto seiner "Antriebsfeder":

    Laut Website der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) ist er stellvertretender Delegierter der Wahrnehmungsberechtigten in "Berufsgruppe 2" auf der "Versammlung der Wahrnehmungsberechtigten" der VG Wort.

    Die VG Wort gehörte zu den Unterzeichnern des Aufrufs "JA zur EU-Urheberrechtsrichtlinie", der in Tageszeitungen als großformatige Anzeige geschaltet worden war.

    Die VG Wort ist ein Wirtschaftsverein, der eifrig Tantiemen für seine schreibenden Mitglieder einheimst und umverteilt.

    Die Meinung des Professors ist also weniger eine "regionale Stimme", sondern eigeninteressengeprägt.

    Quelle: https://www.vgwort.de/die-vg-wort/gremien/versammlung-der-wahrnehmungsberechtigten.html
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  • K.Moritz
    Ist Ihre Mail ernst gemeint? Wissen Sie, was ein stellvertretender Delegierter der Wahrnehmungsberechtigten in der VG Wort macht? Er fährt unbezahlt mehrere Male im Jahr in seiner Freizeit ehrenamtlich zu verschiedenen VG-Wort-Versammlungen nach München oder Berlin, um sich dort mit anderen Urhebern und Verlagsvertretern Gedanken zu machen, wie die Urheber am gerechtesten zu den Tantiemen kommen, die ihnen laut Gesetz aus der Nutzung ihrer Werke zusteht. Und ich bin dort vertreten, damit ich meinen Studierenden "aus erster Hand" berichten kann, wie bspw. die VG Wort funktioniert und warum es für sie sinnvoll ist, in einer VG wie dieser Mitglied zu werden, damit sie später gut von ihrer Tätigkeit leben können. Sie sehen: Es ist viel trivialer und harmloser als Sie denken. zwinkern Ich lade Sie herzlich zu mir in meine Vorlesung ein, dann können wir persönlich darüber sprechen.
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  • Floranus
    Das ist ja alles schön und gut, dass Sie für Ihre Interessen und die der Urheber eintreten. Es geht aber nicht, dass diese Lobbyisten über das Ziel viel zu weit hinausschießen und nur verbrannte Erde hinterlassen.

    Im Zweifel ist nämlich die Meinungsfreiheit das höhere Gut als wirtschaftliche Eigeninteressen. Diesen Grundsatz haben die EU-Abgeordneten verlassen, auch weil Lobby-Vereine wie die VG Wort (und ihre fleißigen Helferlein) massiv Druck ausgeübt haben. Das hat nicht mehr mit Parlamentarismus zu tun, sondern mit Irrenhaus.
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  • deweka
    Herr Moritz bringt hier einen saudummen Vergleich, für den sich ein Professor schämen sollte.

    Bei Bier geht es um ein materielles Gut, das in Litern gemessen wird. Wenn man es trinkt ist es weg.

    Bei Inhalten geht es immaterielle Güter. Wenn man diese kopiert sind sie immer noch da.

    Hier hat er wohl ohne Nachzudenken die Argumente der Lobbyisten aus der „Raubkopie“- Kampagne übernommen. Damals wurden imaginäre Schäden durch Verluste an Einnahmen, die ein Vielfaches des überhaupt zur Verfügung stehenden Geldes darstellten, erfunden. Kopieren wurde mit dem Straftatbestand des Raubs assoziiert und teilweise stärker verfolgt und härter bestraft.

    In Internet ist nichts kostenlos. Der Nutzer zahlt immer mit irgendetwas, in vielen Fällen mit der Preisgabe seiner Nutzerdaten. Und genau mit dieser Überwachung verdienen die meisten Internetkonzerne viel Geld.

    Urheber haben natürlich ein Recht an den Einnahmen aus ihrem Schaffen beteiligt zu werden.

    Nur ist Zensur der falsche Weg.
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  • K.Moritz
    Ich kenne Ihr Argument gut. Es wird immer wieder von Nutzern/Usern vorgebracht, hat aber einen ganz grundlegenden Fehler: Natürlich ist das Original eines immateriellen Werkes noch immer da, auch wenn es vielfach (oft unrechtmäßig) kopiert und vervielfältigt wird. Ja, das Original ist noch da. Aber: Es ist WERTLOS!! Das vergessen Foristen wie Sie leider regelmäßig. Wenn ein Werk (egal ob Musik, Text, Film...) illegal kopiert und somit kostenfrei für alle zugänglich wird, wird kein Mensch mehr dafür etwas bezahlen. Und somit ist das Werk für den Urheber (seinen Verlag, die Produktionsfirma...) WERTLOS. Der Urheber wird rechtswidrig enteignet. Das ist die kleine, aber entscheidende Besonderheit des immateriellen Rechts. zwinkern
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  • deweka
    Wenn es etwas umsonst gibt ist es nichts mehr wert. Stimmt fast.
    Verschieden Plattformen verdienen sogar sehr viel Geld damit.
    Ziel muss es sein die Urheber an diesen Einnahmen zu beteiligen.

    Nur darf das nicht mit Zensur erfolgen.

    Wenn man das nun pauschal macht wird es zwangsläufig ungerecht.

    Es wird schwer sein einen Produkt nach Qualität oder dem Aufwand, der für die Erschaffung notwendig war zu beurteilen.

    Für die Plattformen wäre aber die Anzahl der Aufrufe eine Bemessungsbasis.
    So kann man ermitteln welches Produkt zu welchen Einnahmen geführt hat.

    Und an Diesen muss dann der Urheber beteiligt werden.
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  • deweka
    Wenn Frau Gerlach behauptet, dass sie in so einem Fall mit nationalem Recht EU-Recht umgehen kann sollte man sie wegen Inkompetenz aus dem Amt jagen.

    Außerdem können Pauschale Abgaben nie Leistung des jeweiligen Urhebers entsprechend wiederspiegeln.

    Wenn man Urheber gerecht bezahlen will sollte dies in Form von Beteiligungen an den Einnahmen, die durch die Nutzung ihrer Leistung erzielt werden geschehen.

    Frau Bär sollte offen zugebendass ihre Parteikollegen hier Mist gebaut haben und nicht versuchen dies noch schönzureden.

    Wenn man Zensur als Kollateralschaden bezeichnen will sollte man an die Verwendung des Begriffs bei militärischen „Missgeschicken“ denken.

    Zensur ist nicht mit Kanonen auf Spatzen schissen, es ist der Einsatz von Atombomben.
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  • deweka
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Kommentar wird auf eigenen Wunsch gesperrt.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Ich finde dieses Gesetz mehr als gerecht, da es dass "geistige Eigentum" derer schützt, die es verfasst haben.

    Diese wollen ja auch ihr Geld verdienen und dazu ist dass Urheberrecht nun mal da.

    Und das Urheberrecht sollte nicht nur für gedruckte Werke gelten, sondern auch für das Internet.

    Im übrigen würde mich ja mal auch interessieren, wie viele von diesen "Netzaktivisten", welche außer dem ("Selbstbedienungsladen" Internet) anscheinend nichts kennen, nach möglichen Plagiaten in Doktorarbeiten berühmter Persönlichkeiten - genannt sie da jetzt mal Karl Theodor zu Guttenberg - gesucht haben, um ihnen dann vorzuwerfen, sie hätten irgendwo abgeschrieben.
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  • deweka
    Zensur als Mittel zur Schaffung von Gerechtigkeit zu rechtfertigen ist die Argumentation von Diktatoren.

    Außerdem werden auch hier wieder Schmarotzer wie „Rechteverwerter“ so viel absahnen dass beim eigentlichen Urheber nur wenig ankommen wird.

    Hier müssen andere Wege gefunden werden um Urheber an den Einnahmen durch ihre Leistungen zu beteiligen.
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  • K.Moritz
    Ich lade Sie gerne ein zur Mitgliederversammlung der VG Wort oder der GEMA (oder anderer Verwertungsgesellschaften), um die Arbeit dort kennenzulernen. Diese Verwertungsgesellschaften (VGs) erwirtschaften keinen Gewinn, sondern schütten die Einnahmen an die Bezugsberechtigten (= Urheber...) aus. Und deren Mitglieder bestimmen selbst die Regeln des Verteilungsplans (die alle zudem der staatlichen Aufsicht durch das DPMA unterliegen). Diese VGs als "Schmarotzer" zu bezeichnen, lässt mich vermuten, dass Sie sich noch nicht wirklich damit beschäftigt haben. Sie haben wohl auch noch nie einen Verlag von innen kennen gelernt? Oder worauf konkret stützen Sie Ihre Vorwürfe? Ich freue mich auf Ihre Antwort. MfG Kilian MORITZ
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  • deweka
    Obwohl sie manchmal auch seltsame Sachen macht war die GEMA hier nicht gemeint.
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  • K.Moritz
    Wenn meinen Sie dann konkret mit "Schmarotzer"?
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  • deweka
    Mit Schmarotzern meine ich Rechteverwerter, die überhaupt nichts mit dem kreativen Prozess zu tun haben.

    Dies gilt vor Allem in der Musikindustrie. Sie redet davon Originale zu schützen, obwohl ein viele Hits einfach Remakes sind. Sie redet davon Kreative zu fördern, obwohl tatsächlich Künstler, die nicht bei den großen Labels sind behindert werden.
    So wird Vielfalt verhindert anstatt gefördert.

    Die RIAA hat den DMCA geschaffen, mit dem Gerichtsurteile umgangen werden können.

    DMCA wird auch zur Zensur in allen möglichen Bereichen verwendet. Religiöse Extremisten und Firmen bekämpfen damit Berichte und negative Kritiken.

    Wenn man eine Möglichkeit zur Zensur schafft wird diese auch genutzt.
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  • K.Moritz
    Ich kann Ihre Schilderung nicht recht nachvollziehen und überhaupt nicht aus meinen Erfahrungen aus der Musikbranche bestätigen. Ich verstehe auch nicht, wie Sie in Ihrem Post von der Musikindustrie plötzlich auf Zensur kommen. (Oder MUSS in jeden Ihrer Posts der Begriff "Zensur" rein?) Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wer wirklich Kreativität und kulturelle Vielfalt verhindert, sind diejenigen, die die Urheber permanent um ihren Lohn prellen.
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