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Würzburg/München
Rechte Symbolik auf Bauerndemo? Das hat es mit der "Landvolk-Bewegung" und der umgedrehten Flagge auf sich
Bei der Bauerndemo in Würzburg waren Symbole zu sehen, die auch Rechtsextremisten verwenden. Das sagt der Bayerische Verfassungsschutz zu ihrer Bedeutung. 
Umgedrehte Deutschlandflaggen wehten auf der Bauerndemo am 31. August in Würzburg. Laut der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus sind sie ein Erkennungszeichen von Rechtsextremisten.
Foto: Thomas Obermeier | Umgedrehte Deutschlandflaggen wehten auf der Bauerndemo am 31. August in Würzburg. Laut der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus sind sie ein Erkennungszeichen von Rechtsextremisten.
Tobias Kannapin
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:48 Uhr

Am 31. August demonstrierten in Würzburg rund 500 Landwirtinnen und Landwirte gegen strengere EU-Regeln, unter anderem zur Verwendung von Pestiziden. Dabei präsentierten einzelne Demonstranten Symbole, die auch von der extremen Rechten verwendet werden. So waren etwa umgedrehte Deutschlandflaggen und Fahnen der "Landvolk-Bewegung" bei dem Protestzug zu sehen. Was bedeuten diese Symbole? Wer verwendet sie? Und was ist die "Landvolk-Bewegung"? Der Bayerische Verfassungsschutz gibt Antworten. 

Was bedeutet die umgedrehte Deutschlandflagge?

International und insbesondere in der Seefahrt werde eine umgedrehte Fahne genutzt, um eine Notsituation anzuzeigen, teilt René Rieger, Pressesprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz, der Redaktion auf Nachfrage mit. An diese Bedeutung knüpften auch Extremisten an, um zum Ausdruck zu bringen, dass sie die aktuelle Situation im Staat als Notfall interpretieren. Am häufigsten werde die umgedrehte Fahne in der Reichsbürgerszene verwendet. Reichsbürger brächten damit zum Ausdruck, dass sie die Bundesrepublik nicht anerkennen.

"Einige Rechtsextremisten behaupten auch, Gold-Rot-Schwarz sei die wahre Kombination der deutschen Nationalfarben", sagt Rieger. Dies gehe zurück auf zeitgenössische Darstellungen zum Hambacher Fest 1832. Bei dem Treffen von Befürwortern nationaler deutscher Einheit und politischen Bürgerrechten wurden erstmals schwarz-rot-goldene Fahnen gezeigt - darauf bezieht sich die heutige Bundesfahne. Bei einigen Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert zum Hambacher Fest passierte allerdings ein Fehler bei der Farbgebung, so dass dort gold-rot-schwarze Fahnen dargestellt sind.

Die Verwendung dieser Symbolik sei nicht strafbar, erklärt Rieger. 

Was ist die so genannte "Landvolk-Bewegung"?

Das historische "Landvolk" gründete sich in den späten 1920er Jahren in Schleswig-Holstein. Wie Peter Wulf von der "Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte" schreibt, handelte es sich dabei um eine "politisch-soziale Bewegung der bäuerlichen und mittelständisch gewerblichen Bevölkerungsschichten", die während der Weimarer Republik mit Demonstrationen und Gewalttaten auf ihre wirtschaftliche und soziale Notlage aufmerksam machen wollten. Mit der fortschreitenden Weltwirtschaftskrise habe sich die Bewegung immer mehr radikalisiert, bis hin zur Verübung extremer Gewaltakte wie Sprengstoffanschläge auf Finanz- und Landratsämter.  

Der Gewaltbereitschaft der Bewegung spiegelt sich auch in ihrer Flagge wider. Auf schwarzem Fahnentuch ist ein weißer Pflug abgebildet, der von einem roten Schwert gekreuzt wird. Diese Darstellung nehme Anleihe an der Symbolik der Bauernkriege des 16. Jahrhunderts, so Wulf.    

Auf der Fahne des 'Landvolkes' prangt auf schwarzem Grund ein weißer Pflug und ein rotes Schwert. Die Symbole der Bewegung, die Historiker als einen Wegbereiter der NSDAP ansehen, fielen dem Verfassungsschutz in Bayern erstmals bei der Bauerndemo am 31. August 2022 in Würzburg auf. 
Foto: Thomas Obermeier | Auf der Fahne des "Landvolkes" prangt auf schwarzem Grund ein weißer Pflug und ein rotes Schwert. Die Symbole der Bewegung, die Historiker als einen Wegbereiter der NSDAP ansehen, fielen dem Verfassungsschutz in ...

Ihren Zenit überschritt die "Landvolk-Bewegung" bereits im Jahr 1931. Viele der ohnehin völkisch, antisemitisch und antidemokratisch gesinnten "Landvolk"-Sympathisanten setzten ihre Hoffnungen fortan in Hitlers NSDAP.

Wie schätzt der Bayerische Verfassungsschutz die "Landvolk-Bewegung" ein?

Für den Bayerischen Verfassungsschutz ist das "Landvolk" noch eine große Unbekannte: "Eine Nutzung der Symbolik der historischen Landvolk-Bewegung ist in Bayern erstmals im Zusammenhang mit der Kundgebung in Würzburg aufgefallen und kann derzeit nicht abschließend bewertet werden, da die Motivation, diese Flaggen zu nutzen, aktuell nicht bekannt ist. Auch die Protagonisten sind hier nicht bekannt", sagt Rieger.   

Allerdings lägen Erkenntnisse über Einzelpersonen außerhalb Bayerns vor, unter ihnen NPD-Aktivisten, die den Wunsch geäußert hätten, die Bewegung wiederzubeleben. Inwieweit oder ob dies schon geschehen sei, darüber sei noch nichts bekannt, so der Pressesprecher des Bayerischen Verfassungsschutzes.

 
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Rechts oder Links?

    Was richten die geplanten Schritte der EU an?
    Und welche Seite ist dann wirklich die ausländerfeindliche?

    Es sollen reihenweise Extensivierungen von landwirtschaftlichen Produktionsflächen vorgeschrieben werden.
    - 30% Bio
    - Schutzgebiete
    - strengere Düngelimits
    - Pflanzenschutzreduktion bis Verbote
    - 4% Stilllegung
    - uvm
    Das heißt, die Erntemengen werden drastisch zurück gehen.
    Wir werden erheblich mehr Nahrung importieren müssen, als heute schon.
    Die kaufen wir auf dem Weltmarkt.
    Wir kaufkräftigen Europäer treiben damit die Preise in die Höhe.
    Wer arm ist, kann sich sein Essen dann nicht mehr leisten.
    Das betrifft ganze Bevölkerungsschichten in weiten Teilen Afrikas. Oft müssen schon heute 90% des kleinen Einkommens für Nahrung ausgegeben werden.
    Weitere Preissteigerungen sind nicht zu schultern und führen direkt zu Hunger, Leid und Tod.

    Das ist es, was die EU-Schritte anrichten werden.
    Klar Afrikanerfeindlich. Rechts

    Dagegen protestieren ist somit absolut Links
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  • thausend@t-online.de
    Die Demo ist nicht das Problem....das Problem sind die Symbole....diese Landwirte oder wie Sie sagen "Sonstige" sollten Sie ausgrenzen....
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  • andreas_gerner@gmx.de
    vorweg: Nein, ich werde diese Landwirte nicht ausgrenzen (die machen ja nix falsch. Sie wollen das nur so sehen)
    Ich wirke jedoch darauf hin, die zwar nicht verkehrten, aber von sturen Zeitgenossen krampfhaft falsch interpretiert werden wollen, Symbole wegzulassen.

    Ich habe das bereits angeregt.

    Nicht nur im Nachgang, sondern schon lange im Vorfeld.

    Damals nach der EU AMK in Koblenz habe ich vorgeschlagen, die Landvolk Flagge durch eine andere zu ersetzen. Eine Grüne statt schwarze und einem Smartphone statt dem Schwert zum Beispiel. So dass sie nicht missverstanden werden kann.

    Und ich trage Botschaften, die definitiv nicht mit irgendetwas rechtem in Verbindung zu bringen sind. Selbst wenn man das krampfhaft versucht.

    Mehr liegt nicht in meiner Hand. Bin ja nicht der Veranstalter und nicht mal im Orga Team.

    Was geht, tue ich.

    Was jedoch haben Sie getan?
    Nix ist etwas wenig.
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  • klafie
    es gibt halt in jeder Berufsart so braune Querdenker, die niemand mehr braucht, das ist auch bei den Landwirten der Fall, schade eigentlich, da sie ja unser aller Ernährer sind. Die "braune Flut" wird in Deutschland vermutlich nie ausgetrocknet werden, da ist der Nährboden noch zu feucht dazu und gibt reichlich Nachwuchs. Vielleicht tut auch die Politik ihr übriges ddazu, da sie keine Alternativen für manche Menschen hat und an den Problemen der Menschen heut zu tage vorbeiregiert. Armes Deutschland! Wert den Anfängen in jeder Berufsgruppe. Braunes Gesoxe brauchen wir wirklich nicht mehr, viele von uns wissen noch was zwischen 1930 und 1945 passierte, wie Grundrecht mit Füßen getreten wurden, Menschen, unschuldig gefoltert und getötet wurden nur wegen eines Spinners Adolf Hitler. Aber: ist es heute in vielen Ländern der Welt nicht genau so`? Menschen die anders denken werden eingesperrt oder umgebracht, siehe Russland und Co.
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  • saufhauerl
    Vor allem unser aller Massentierhalter-Ernährer! Ja mei, es gibt halt in jeder Berufsart so braune Querdenker, die Frage ist bloß, wie hoch man sie kommen lässt. Bei den demonstrierenden Großmaschinen-Landwirten ist's aber schon weit. Der Nährboden ist mMn schon lange nicht mehr feucht, aber es gibt einen harten unaufhörlichen Kern von schätze mal 10% der Bevölkerung und wieder ist die Frage, wie hoch man diese kommen lässt. In Verbindung mit machlassendem Geschichtsbewusstsein könnte daraus Bedenkliches werden. Aber Alternativen gibts in unserer freien Gesellschaft wahrlich genug. Vielleicht müssten stattdessen Viele wieder lernen, sich konsequent zu entscheiden? Ist es Absicht, dass Sie zwischen braunen Querdenkern und dem was zwischen 1930 und 45 in Europa passierte unterscheiden? Ich denke, das erste ist der Weg, das letztere das Ziel.

    Ööhhm...was wollten die Landwirte mit ihrer Demo eigentlich nochmal?!
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Ich rate Ihnen, sich online den Mitschnitt der Kundgebung am Oberen Markt mal anzusehen.

    500 Teilnehmer. Kein Spruch mit Gewaltinhalt zu sehen und keine umgedrehte D Fahne (beide blieben auf den Parkplätzen auf der anderen Mainseite). Lediglich 2 oder 3 Landvolk Fahnen. Selbst wenn Sie die 2, 3, oder mit den auf den Parkplätzen verbliebenen dann 5 den Rechten zuschreiben (was nicht stimmen muss), können Sie sich ja selbst ausrechen, dass ein Prozentsatz von weit unter Ihren 10 heraus kommt. Also ist es wohl gerade bei Ladwirten nicht "weit".

    Das ist wohl nur ein Wahrnehmungsproblem, weil in der öffentlichen Meinung und der medialen Landschaft die Landwirtschaft nach wie vor bzw. zunehmend gerne als Sündenbock für alles herangezogen wird.

    Und dann würden Sie auch die Forderungen mal hören.
    (Etwa die klar formulierte, dass "Ernährungssicherheit" endlich als Staatsziel in das Grundgesetz kommt.)
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  • reglim
    Ein schwieriges Thema in unserem Land ist, wie sich Rechtsextreme “schleichend“ in Protestaktionen ganz anderer Art integrieren und dort offenbar geduldet werden. Hier war es bei den Bauernprotesten, die durchaus berechtigt sind, in den letzten Monaten war es bei Querdenker-Demos, die zum Teil auch berechtigt sind. Niemand hindert die Rechten erfolgreich daran, sich bei solchen Aktionen unters „normale“ Volk zu mischen. Auf die Politik brauchen wir nicht zu hoffen, denn die wissen mit Sicherheit nicht, was sie tun (sollen).
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  • Meinungsvertreter
    Dass sich rechte Elemente untermischen kann man nicht vermeiden. Man kann sich allerdings als Organisator distanzieren und als Presse aufklären. Insofern ist bei der Bauerndemo alles richtig gelaufen.
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  • reglim
    Alles richtig läuft es dann, wenn ALLE Teilnehmer einer solchen Demo gemeinsam dafür sorgen, dass Radikale nicht zur Wirkung kommen. Die Distanzierung der Organisatoren war richtig und ist wichtig, die Aufklärung durch die Presse ebenso. Gefragt sind wir aber ALLE, dafür zu sorgen , dass Radikale ganz gleich welcher Gesinnung in unserem Land nicht weiter auf die Füße kommen.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Wer vor Ort war, sah dass 500 ganz friedlich und sinnvollen Forderungen und Anliegen demonstrierten und dass 3 schwarze Fahnen darin bedeutungslos untergingen.

    Die Main Post hat Tage nach der Demo das verzerrt dargestellt und polarisierend ausgeschlachtet.

    Vielleicht sollte man da das Problem suchen.
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  • Meinungsvertreter
    Sie verharmlosen das Problem. Schauen Sie sich doch mal an, wie es bei den Querdenker-Protesten gelaufen ist: Das waren auch nur besorgte Bürger, die mit rechten Elementen angeblich nichts zu tun hatten und am Ende führte der Hass und die Radikalisierung zu Taten wie in Idar-Oberstein. Muss man erst warten, bis ein durch die Rechten radikalisierter Landwirt seinen Traktor vorm Rathaus in die Luft sprengt oder ersticken wir das Problem nicht lieber, solange es noch klein ist?
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Halten Sie Mal die Luft an.

    "Radikalisiert" ist schon weit genug hergeholt.

    Und mit "in die Luft sprengt" geht völlig die Phantasie mit Ihnen durch.

    Fragen Sie die Polizei.

    Die Demo ist vorbildlich gelaufen.

    In Koblenz (EU-Agrarministerkonferenz) hat mir ein Beamter lobend mitgeteilt, selbst die treffen des Kirchentages könnten sich an uns ein Beispiel nehmen.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Ein erfundenes Problem.

    Dass es ein Problem wäre, müssten die Träger zuerst Mal auch rechter Gesinnung sein.

    Das Problem besteht aus der einseitigen Fehlinterpretation von (ganz ganz wenigen) Symbolen.
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  • Meinungsvertreter
    Sie wollen Radikalisierung nicht verstehen. Das ist kein erfundenes Problem. Am Anfang stehen immer Symbole und Rhetorik und am Ende liegt jemand tot am Boden. Wie schnell das geht haben die letzten 2-3 Jahre eindrucksvoll bewiesen.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Also doch ein erfundenes Problem.

    Denn wir demonstrieren seit Herbst 2019. Auch damals waren Landvolk Fahnen zu sehen. Und zwar mehr als neulich.

    Wenn es sich schnell zuspitzen würde, müssten heute längst Barrikaden brennen oder sonst was. Stattdessen verschwinden die Fahnen allmählich.

    Die Polzisten freuen sich regelrecht auf die Bauerndemos. So entspannten Dienst haben die sonst selten.

    Auflagen werden eingehalten, Absprachen respektiert, Aufforderungen umgesetzt.

    Politiker (nein, nicht AFD) kommen zur Kundgebung und auf das Podium.
    Würden die dem beiwohnen, wenn da ein rechter, extremistischer oder antidemokratischer Tenor wäre?

    Und würden die zu dem Thema nicht was sagen, wenn auffällig viele Botschaften in die kritikwürdige Richtung zu sehen gewesen wären?

    Eben.

    Erst die polarisierende Meinungsvervielfältigung eines nicht anwesenden Journalisten im Nachgang projezierte da was zusammen, was nicht stattgefunden hat.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Das Wesen von Radikalisierung ist, dass sich etwas verschlimmert oder gar zuspitzt. Die Verwendung der Symbolik nimmt aber stetig ab.

    Ich war in den letzten 3 Jahren auf vielen Demos dabei. Kann also die frühen mit den jüngsten Veranstaltungen vergleichen.

    Und Sie?
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  • thausend@t-online.de
    Nur 45% der Weltbevölkerung lebt in einer Demokratie... vllt könnten auch Sie einen Beitrag leisten, dass es in DEU so bleibt.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Tue ich.
    Nebenbei ernähre ich 1000 Menschen. Vielleicht haben Sie heute schon was gegessen, dessen Zutaten ich erzeugt habe...

    Was tun Sie so?
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    @AndreasGerner
    Die Menschen welche Sie ernähren bezahlen Sie dafür. Es ist ja nicht so, dass Sie Ihre Produkte spenden würden.
    Was tue ich für Sie? Ich esse und trinke und bezahle dafür. Dass ich oft nicht wissen kann wer der primäre Produzent der Nahrung ist finde ich schade. Wenn ich es wüsste könnte ich mir nämlich aussuchen wen ich unterstütze und wen nicht.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Der Punkt, auf den ich hinaus möchte und dachte, da kommt man auch drauf, ohne dass ich das extra erläutern muss:

    Hunger ist der Erzfeind von Demokratie und Frieden.

    Schauen Sie in die Länder, in denen Hunger ein Dauerthema ist: Warlords, Korruption, manipulierte Wahlen, von der Wahl ausgeschlossene Minderheiten etc.

    Klar wird es bei uns nicht so schnell zu solch krassem Hunger kommen.
    Aber Extensivierungen bei uns schüren den Hunger dort, wo er schon heute Millionen Menschen betrifft.

    Bauern sind die wahren Friedensstifter.

    -

    Zu Ihrer Unterstellung, ich täte, was ich tue wegen Geld: Laut Buchführungs-Auswertungen werfen Bio Betriebe etwas mehr pro ha und Jahr ab (Vorrangig durch die zusätzlichen Subventionen, weiterhin durch die hohen Produktpreise). Aber sie liefern nur halb so viel Nahrung pro ha.

    Ginge es mir um Geld, müsste ich Bio machen (nur 500 ernähren).
    Tue ich aber nicht.
    Denn ich bin angetreten, um Menschen zu ernähren.
    Das will ich tun, so gut es geht.

    Was tun Sie?
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