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Radverkehrsbeirat Würzburg darf weiterarbeiten, Veränderungen gibt es trotzdem
Ein CSU-Antrag hatte die Integration des Radverkehrsbeirates in den Verkehrsbeirat zum Ziel gehabt. Dazu kommt es jetzt nicht: Die CSU änderte ihren Antrag.
Radverkehr in Würzburg: Auch künftig wird es in Würzburg einen Radverkehrsbeirat geben. 
Foto: Thomas Obermeier | Radverkehr in Würzburg: Auch künftig wird es in Würzburg einen Radverkehrsbeirat geben. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:31 Uhr

Die Auflösung des Würzburger Radverkehrsbeirats (RVB) ist vom Tisch: Nach einer überraschend sachlichen Debatte wurde im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) mit Mehrheit von 11 zu 6 Stimmen beschlossen, statt dessen den bestehenden Verkehrsbeirat "unter Einbeziehung aller wesentlichen Verkehrsträger" mit Leben zu füllen. Jetzt muss sich die Stadtverwaltung darüber Gedanken machen, in welcher Form und Besetzung der Verkehrsbeirat künftig tätig werden könnte.

Ursprünglich hatte die CSU-Fraktion die Integration des RVB in den Verkehrsbeirat beantragt, was einer Auflösung des Gremiums gleichgekommen wäre. Der Grund: Speziell die Belange des KfZ-Verkehrs würden nicht ausreichend berücksichtigt. Einen Verkehrsbeirat gibt es schon, er wurde aufgrund fehlender personeller Kapazitäten im Baureferat aber noch nicht einberufen.

Das soll sich jetzt ändern: "Der Radverkehr ist wichtig. Aber uns ist es lieber, wenn alle an einem Tisch sitzen", betonte der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth. Mit am Tisch sitzen sollen nach der Vorstellung seiner Fraktion vor allem Menschen aus der Praxis. Roth nannte speziell Fahrer von Stadtbussen, Lkw und Müllfahrzeugen, die bei der Besprechung von Verkehrsthemen ihre Erfahrungen einbringen sollen. Auch der städtische Fußgängerbeauftragte soll Mitglied im Verkehrsbeirat werden.

Jetzt soll der Würzburger Verkehrsbeirat wiederbelebt werden

Nach dem ursprünglichen CSU-Antrag sollten die RVB-Mitglieder ihre Expertise ebenfalls im Verkehrsbeirat einbringen. Bürgermeister und Umweltreferent Martin Heilig (Grüne), der die Sitzungen des Radverkehrsbeirats leitet, sprach sich gegen eine Abschaffung des Gremiums aus. Im RVB gelinge es "auf eine sehr konstruktive Weise, mit den Radfahrenden in einen Dialog zu kommen und die Polarisierung zu verringern", sagte Heilig.

Für Konstantin Mack (Grüne) wäre die Abschaffung "ein Schlag ins Gesicht der Bürgerinnen und Bürger, die sich im Radverkehrsbeirat seit Jahren ehrenamtlich engagieren. Wir sind aber offen für eine Reaktivierung des Verkehrsbeirats". Auch Udo Feldinger (SPD), Raimund Binder (ÖDP) und Charlotte Schloßareck (FDP/Bürgerforum) wollen die Arbeit des RVB fortsetzen und gleichzeitig den Verkehrsbeirat mit Leben füllen.

"Wir haben in Ruhe miteinander diskutiert, und es hat sich etwas bewegt. So könnten wir das öfter machen", sagte Petra Pohl (Linke) angesichts der Tatsache, dass speziell bei Verkehrsthemen im Puma und im Stadtrat die Gräben tief sind und die Debatten nicht immer so emotionsfrei bleiben wie in diesem Fall: Die CSU änderte ihren Antrag in "Wiederbelebung des Verkehrsbeirats unter Einbeziehung aller wesentlichen Verkehrsträger" und bekam die erforderliche Mehrheit für die Weiterverfolgung.

 
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