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Würzburg
Radfahrverbot in der Würzburger Fußgängerzone? Das sagt der Radverkehrsbeirat
Sollen Radler in der Würzburger Fußgängerzone künftig absteigen müssen? Dies wünscht sich zumindest der Seniorenbeirat. Wie Radverkehrsbeirat und Verwaltung dazu stehen.
Der Seniorenbeirat wünscht sich ein Radfahr-Verbot in der Würzburger Fußgängerzone. Der Radverkehrsbeirat hat sich dagegen ausgesprochen.
Foto: Archivbild Silvia Gralla | Der Seniorenbeirat wünscht sich ein Radfahr-Verbot in der Würzburger Fußgängerzone. Der Radverkehrsbeirat hat sich dagegen ausgesprochen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:35 Uhr

Radfahrer raus aus der Fußgängerzone? Diese Forderung von Seniorenbeirat und Seniorenvertretung wurde in der jüngsten Sitzung des Radverkehrsbeirats kontrovers, aber sachlich diskutiert. Das Ergebnis überrascht nicht: Das Gremium hat sich, wie auch schon einmal im vergangenen Jahr, mit großer Mehrheit dagegen ausgesprochen, Radlerinnen und Radler aus der Fußgängerzone zu verbannen.

Auch die Stadtverwaltung sieht keinen Grund für ein Verbot. Zum einen gebe es kaum Unfälle, zum anderen habe es über mehrere Jahre ein Radfahr-Verbot in der Schönbornstraße gegeben, dass wenig bis keine Wirkung gezeigt habe, betonte Thomas Oppmann vom Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen.

"Es tut niemandem weh, in der Fußgängerzone sein Fahrrad zu schieben."
Siegbert Schneider, Vertreter des Seniorenbeirats

Aus Sicht des Seniorenbeirats ist dagegen die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger nicht mehr gewährleistet. "Wir wollen die Schwächsten schützen. Es tut niemandem weh, in der Fußgängerzone sein Fahrrad zu schieben", sagte Siegbert Schneider als Vertreter des Seniorenbeirats.

Sperrung müsste kontrolliert werden

Dass es Radfahrer gibt, die sich in der Fußgängerzone rücksichtslos verhalten, streitet der Radverkehrsbeirat nicht ab. "Die Radler, die Probleme machen, werden wir mit Verboten aber nicht rausbekommen", so Alexander Vollert, der den Stadtteil Heuchelhof im Radverkehrsbeirat vertritt. Eine Sperrung der Fußgängerzone für Zweiräder müsste kontrolliert werden, um Wirkung zu entfalten. Thilo Wagenhöfer vom ADFC sprach sich daher gegen ein Verbot aus und forderte statt dessen strengere Kontrollen und Bestrafung rücksichtsloser Radfahrer durch Polizei und Kommunalen Ordnungsdienst.

"Die Radler, die Probleme machen, werden wir mit Verboten aber nicht rausbekommen."
Alexander Vollert, Vertreter des Stadtteils Heuchelhof im Radverkehrsbeirat

Allgemeine Zustimmung gab es für den Vorschlag von Daniel Lenhart (Grombühl), Radfahrende durch eine bessere Beschilderung auf ihre Pflicht zur Schrittgeschwindigkeit und Rücksichtnahme gegenüber Fußgängerinnen und Fußgängern aufmerksam zu machen und die Radachsen rund um die Fußgängerzone zu ertüchtigen. Am Ende stimmten nur fünf von knapp 40 bei der Videokonferenz anwesenden Mitglieder des Radvekehrsbeirats für die Forderung der Seniorenvertretung.

Kommt Tempo 30 in der Neubaustraße?

In der dreistündigen Sondersitzung standen fast 30 Anträge aus den Reihen des Beirats auf der Tagesordnung. Dazu gehörte unter anderem der Wunsch, die Semmelstraße als direkte Verbindung von Stadtzentrum und Berliner Ring in eine Fahrradstraße umzuwidmen. Die tägliche Anzahl der Radfahrer würde das zulassen, bestätigte Tiefbauchefin Annette Messerer, die damit allerdings bis zum Abschluss der zahlreichen Innenstadt-Baustellen abwarten will: "Wir sind dran, dort wird sich etwas verändern." Weniger zuversichtlich ist sie, den Wunsch nach einer Einbahnregelung stadtauswärts für PKW in der Neubaustraße umsetzen zu können. Statt dessen soll dort Tempo 30 geprüft werden, um den Belangen des Radverkehrs gerecht zu werden.

 
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  • matthiasr
    "Die Radler, die Probleme machen, werden wir mit Verboten aber nicht rausbekommen"

    Cool Herr Vollert!

    Dann kann ich mit meinem Auto ja auch wieder auf dem Marktplatz parken und durch die Fußgängerzone brettern!

    Mann, Mann, was verkommt dieses Land zu einer Räterepublik der egozentrischen Eigenbrötler!
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  • nkestler@aol.com
    Straba raus aus der Fußgängerzone.
    Das wäre die gleich berechtigte Konsequenz.
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  • Alfred.E.Neumann
    Ich bin jeden Tag zwischen Bahnhof und Augustinerstraße zu Fuß unterwegs: Fahrradfahrer sollten wenigstens die Straße benutzen und nicht noch auf dem Fußgängersteig/ Fußgängerbereich rechts und links. Bei aller Liebe zum Fahrrad: Weder fahren die meisten Schrittgeschwindigkeit, noch wird auf Fußgänger Rücksicht genommen. Das ist Slalomfahren um Fußgänger!
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  • 2ostsee
    Radfahrende erwarten Rücksichtnahme ALLER anderen Verkehrsteilnehmer nur sie selbst sind nicht dazu bereit. So wird z.B. in der Ludwigstraße auf den Gehwegen geradelt, auf dem Marktplatz kreuz und quer gefahren um direkt am Marktstand anzuhalten. Und wird das Fahrrad abgestellt so geschieht dies oft verkehrsgefährdent.
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  • dieter.hanakam@Kanzlei-hanakam.de
    Man hätte auch die Frösche fragen können, ob der Tümpel trocken gelegt wird.
    Leider sind vor allem "Lieferdienste" auffällig. Erst gestern hat mich ein mit "Glücksbote oder Glücksbringer" ausgezeichneter Radler in der Fußgängerzone seitlich berührt. Zum "Glück" nur leicht. Trotzdem Fahrweise absolut Rücksichtslos.
    Solche Situationen sind in der Fußgängerzone alltäglich. Kontrolle des Ordnungsdienstes??? Fehlanzeige. Dafür bekommt auch ein Roller mit Versicherungskennzeichen ein gnadenloses Ticket. Fahrräder haben eben keine Kennzeichen. (Noch nicht) Es wird Zeit!!!!
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  • holle4es
    Diese rücksichtslose Fahrweise kriegen sie auch nicht mit irgendwelchen Mini Nummernschildern in den Griff. Schon mal die Dinger an den Elektrorollern gesehen? Die kann man kaum lesen, wenn man direkt dahinter steht, geschweige denn bei einem fahrenden.
    Eine häufigere und regelmäßige Kontrolle durch die Fahrradstreife der Polizei oder einer ähnlichen Einheit des Ordnungsdienstes sollte es schon lange geben. Also direktes Anhalten und Ahnden der Verstöße.
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  • Mainpostonlinezugang
    Radfahrer haben in Würzburg Narrenfreiheit!
    Solange es keine Kennzeichenpflicht für Fahrräder gibt, wird sich daran leider auch nichts ändern!
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  • holle4es
    Ich könnte als Radfahrer das Gleiche über Fußgänger oder Jogger sagen, die weder Schilder noch Wegmarkierungen beachten. Dabei ist es jeweils nur ein kleiner Teil der Gruppe, der negativ auffällt. Die meisten Fußgänger benehmen sich ordentlich, ebenso wie die meisten Radfahrer, ja sogar die meisten Autofahrer.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Können Sie eine vergleichbare Stadt nennen, in der es besser läuft?
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  • jkwue
    Der Radverkehrsbeirat misst eindeutig mit zweierlei Maß.

    1.) Gegenüber PKW:
    Möglichst viele Parkstreifen in Radwege umbauen - wie gerade diskutiert in der Weißenburgstraße.

    2.) Gegenüber Fußgängern:
    Die Fußgängerzone darf natürlich auch für Fahrräder benutzt werden.

    Glaubwürdigkeit wird hier nicht gerade geschaffen.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Naja, er sieht das Ganze halt ausschließlich aus der Sicht der Radfahrer.
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  • Franken48
    In einer Fußgängerzone, hat jeder sein Fahrrad zu schieben.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Das ist falsch. Man hat in Schrittgeschwindigkeit zu fahren.
    By the way: Was haben Sie mit Fußgängerzonen zu tun? Ich dachte bisher, Sie bewegen sich ausschließlich mit Ihrem heißgeliebten Verbrenner fort…
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Grundsätzlich ja. Aber in Würzburg ist halt auch das Radfahren erlaubt. Allerdings halt eigentlich nur in Schrittgeschwindigkeit. Aber das interessiert halt niemanden.
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  • letsgo101
    Ich verstehe die ganze Geschichte nicht. Es gibt eine Satzung der Stadt Würzburg "Sondernutzungen in den Fußgängerbereichen „Innenstadt“ und „Heuchelhof“, in der festgelegt ist wer in dieser Zone fahren darf. Hier ein Auszug :
    Beschränkung des Gemeingebrauchs
    (1) Der Gemeingebrauch im Fußgängerbereich „Innenstadt“ ist durch die Widmung auf den
    Fußgängerverkehr beschränkt.
    (2) Der Gemeingebrauch im Fußgängerbereich „Heuchelhof“ ist mit Ausnahme des Place de
    Caen durch die Widmung auf den Fußgänger- und Fahrradverkehr beschränkt. Auf dem Place de Caen ist der Gemeingebrauch auf den Fußgängerverkehr beschränkt.

    Warum muss man hier große Diskussionen führen wenn doch alles festgelegt ist ?
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Ist doch klar - @ letsgo101 -

    dass sich alle "vernünftigen" Leute alle Extrawürste sichern wollen die sie kriegen können, wenn das niemand kontrolliert...
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  • holle4es
    D.h. Busse, Strabas, Taxis, Anwohner, Lieferverkehr fahren dort illegalerweise? Oder gibts vielleicht doch noch weitergehende Regelungen, die Sie hier nicht auflisten?
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  • letsgo101
    Vielleicht sollten Sie sich die Satzung selbst einmal durchlesen, bevor Sie solche Behauptungen aufstellen !
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  • letsgo101
    Lesen Sie Hier einmal nach : https://www.wuerzburg.de/buerger/stadtrecht/sicherheit/index.html
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  • letsgo101
    So, wer sich die Satzung durchgelesen hat wird feststellen das das Radfahren in der Fußgängerzone "Innenstadt" nicht erlaubt ist ! Lediglich in der Fußgängerzone "Heuchelhof " ist es zugelassen. Das bedeutet aber gleichzeitig das die Stadt Würzburg sich nicht an ihre Vorgaben (Satzung) hält !
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