Es ist ein sehr gegensätzliches Paar, das wegen zweifachen Mordversuchs in Würzburg vor Gericht steht: Den 20-jährigen Kampfsportler mit der Vorliebe für Kokain führen zwei Polizisten in Handschellen und Fußfesseln zur Anklagebank. Seinen 14-jährigen Helfer begleiten Verwandte fürsorglich in den Gerichtssaal.
Nur zögerlich tritt der Jugendliche nach vorne, drückt sich schüchtern auf den letzten Stuhl vor der Richterbank. Seine Angehörigen verfolgen mit Hilfe eines Dolmetschers den Prozess. In den Pausen umringen sie ihn schützend, drücken dem Halbwüchsigen ein Brot und die Trinkflasche in die Hand.
Anklage: 14-Jähriger ist Komplize und Helfer des mutmaßlichen Anstifters
Für einen Moment vergisst man als Prozessbeobachter fast: Ohne den 14-Jährigen wäre es laut Anklage nicht zu dem zweifachen, extrem brutalen Mordversuch gekommen. Im Auftrag des 20-Jährigen, zu dem er bewundernd aufschaute, soll der Schüler die Gruppe angeführt haben, die sich im Juni 2022 vor einer Würzburger Bar traf. Maskiert und mit Messern bewaffnet. Und mit dem Ziel, einen 17-Jährigen zu erstechen.
Der 17-Jährige war der neue Freund der jungen Frau, die von dem 20-Jährigen schwanger war und die diesen verlassen hatte, weil sie seine im Drogenrausch unkontrolliert aufwallende Aggression nicht mehr ertragen hatte.
Verhandlung gibt tiefe Einblicke in eine Parallelwelt auf der Straße
Die Aussagen der Angeklagten und der Zeugen aus ihrem Umfeld geben vor dem Landgericht Würzburg tiefe Einblicke in eine "Parallelwelt" von jungen Geflüchteten verschiedener Herkunft, die offenbar in zusammengewürfelten Gruppen auf der Straße leben. Nach eigenen Regeln, die von den Stärksten und Skrupellosen bestimmt werden.
Der 20-jährige Angeklagte hat weder Beruf, noch Wohnung, noch erkennbare Perspektive. Illegal lebt er mal bei diesem, mal bei jenem Bekannten. Und braucht für seine Sucht - bis zu drei Gramm Kokain pro Tag- Tausende von Euro pro Monat. Zeugenaussagen nach finanziert er die Drogen, indem er größere Mengen an andere verkauft.
Schule statt Untersuchungshaft: Gericht nimmt Rücksicht auf den Jugendlichen
Der 14-Jährige galt dagegen laut Zeugen als interessierter Schüler mit Perspektiven - aber auch als leicht beeinflussbar. Plötzlich sei ihm die Schule egal gewesen, er sei nur noch mit dem bewunderten "Boss" herumgehangen.
Seit sein Vorbild in Untersuchungshaft ist, geht er wieder zur Schule. Und kann jetzt einen Abschluss machen, auch weil das Gericht um den Vorsitzenden Richter Michael Schaller bei der Terminierung der Verhandlungstermine Rücksicht auf den Jugendlichen nimmt.
Es gibt widersprüchliche Aussagen darüber, ob der 14-Jährige an jenem Juniabend im Auftrag des 20-Jährigen die maskierte und bewaffnete Gruppe vor der Bar anführte. Ihm gelang damals die Flucht vor der eintreffenden Polizei. Deutlich besser belegt ist der zweite mutmaßliche Mordversuch, zwei Stunden später im Stadtteil Frauenland. Dorthin hatte der 20-Jährige seine Ex-Freundin bestellt.
14-Jähriger führte das Opfer als Bote zum Versteck ihres Exfreundes
Nach Aussage des Mädchens und von Polizisten, die sie zu ihrem Schutz beschatteten, führte der 14-Jährige die Ex-Freundin zum Versteck des 20-Jährigen. "Wenn du die Bullen mitbringst, bist du tot", soll er der Schwangeren gedroht haben. Er brachte die junge Frau zu einem Bushäuschen, hinter dem ihr Ex-Freund wartete - angeblich zu einer Aussprache, aber bewaffnet mit zwei 30 Zentimeter langen Messern.
Bevor der 20-Jährige auf die Schwangere einstechen konnte, wurde er von Polizisten überwältigt. Sein junger Helfer erklärte nun mit Unschuldsmiene vor Gericht: Er habe nicht gesehen, wie sein älterer Freund in der Wohnung eines Kumpels zwei Messer klaute und sie sich - wie ein Straßenkämpfer - an die Unterarme band. Und er habe keine Ahnung gehabt, dass der 20-Jährige die Ex-Freundin und ihr ungeborenes Kind hatte umbringen wollen.
Prozess vor dem Ende: Plädoyers und vielleicht Urteil an diesem Freitag
Ob und wie viel ihm die Richter glauben, wird sich vielleicht an diesem Freitag zeigen: Für den 16. Juni sind die Plädoyers geplant. Und womöglich - nach einer Schaller zufolge vermutlich intensiven Beratung - schon ein Urteil.
14-Jähriger: Fehlgeleitet durch den "Boss", jetzt wieder Schule, gute Perspektiven, 20 Sozialstunden oder so.
20-Jähriger: Es ist ja nichts "passiert" (er konnte ja zum Glück nicht zustechen), ein Mordversuch kann nicht nachgewiesen werden (er wollte sich ja nur "aussprechen", die Messer hatte er geklaut, um zu Hause Gemüse zu schneiden).
Empfehlung einer Drogentherapie oder Antiaggressionstherapie (auf Staatskosten), Drogenhandel kann nicht nachgewiesen werden, wegen Tragen der Messer 3 Monate auf Bewährung.
Mädchen: Weiterhin in Angst vor der Bande.
Wer hat uns diese Geflüchteten ins Land geholt, danke Frau Merkel
Frau Faeser und Frau Baerbock versuchen jetzt weitere dieser Leute ins Land zu holen.
Diese Geflüchteten helfen Deutschland nicht weiter, im Gegenteil sie sind eine Belastung für das Land.
Ein Grossteil erhält Bürgergeld und erbringt keine Gegenleistung!
Mich wundert das nicht und dieser Fall zeigt auch, warum mich das nicht wundert. In gewissen Kreisen gehört das nun mal dazu. Ich glaube, dass wird sich so schnell auch nicht wieder ändern. Wir entwickeln uns wieder rückwärts.
Da würde ich sagen, das da eine lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung angebracht ist!!!