Die Razzien in drei Hanf-Läden in Würzburg und Schweinfurt im November 2019 hatten Aufsehen erregt: Vier Staatsanwälte und 49 Polizistinnen und Polizisten waren im November 2019 im Einsatz, um in den Cannameleon-Läden Beweise für den Handel mit Drogen zu finden. Nun steht ab diesem Dienstag der Firmengründer vor dem Amtsgericht in Würzburg. Ihm wird vorgeworfen, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben.
Laut Vorwurf sollen in den legalen Geschäften illegale Produkte verkauft worden sein. Blüten, Hanf-Lebensmittel, Öle, Pulver oder Kapseln und sogar Nahrungsergänzungsmittel wie Multivitamintabletten für Kinder wurden bei den Durchsuchungen beschlagnahmt. Auch Marihuanablüten, die als Tee gekennzeichnet waren – also alles, was mit Hanf zu tun hatte – wurde eingezogen, um den jeweiligen Gehalt des Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) in den zum Verkauf angebotenen Produkten festzustellen. Bis heute hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungsergebnisse nicht mitgeteilt.
Drei Prozesstage angesetzt
Bei den Razzien soll die Polizei besonders brachial vorgegangen sein. Der Firmengründer hatte sich deshalb auch beschwert. Die Beschwerde wurde abgewiesen, dafür wird ihm vorgeworfen, Widerstand geleistet zu haben, was wohl auch in der Verhandlung eine Rolle spielen dürfte.
Für die Grünen im Bayerischen Landtag stellte sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Einsätze. Insgesamt wurden bayernweit 16 Polizeieinsätze durchgeführt, bei denen in Läden und Geschäften aller Art Cannabidiol (CBD)-Produkte vermutet wurden, heißt es in der entsprechenden Antwort des bayerischen Innenministeriums.
Angesetzt sind drei Verhandlungstage. Der Prozess findet nicht im Würzburger Justizzentrum statt, sondern ist corona- und platzbedingt ausgelagert in das Veranstaltungszentrum Heilig Kreuz in der Würzburger Zellerau. Beginn ist an diesem Dienstag um neun Uhr. Weitere Verhandlungstage sind für Mittwoch, 13. Oktober und Donnerstag, 14. Oktober vorgesehen.
Anmerkung der Redaktion: Die Termine der Verhandlungstage wurden in der aktuellen Fassung des Artikels korrigiert.
Es kommt mir gerade so vor, als wolle man unbedingt eine kleine Nadel in einem großen Heuhaufen finden, damit die dann kräftig zustechen kann! Das Ganze ist sowas von lächerlich, wenn der SPIEGEL Wind davon bekommt, lacht sich die ganze Republik über Würzburg kaputt...
Ok, der Gesetzgeber muss handeln. Trotzdem, die Staatsanwaltschaften drücken ja anderswo auch gerne mal ein Auge zu.
Gebt M. J. einfach frei zum legalen Verkauf in ausgewiesenen Geschäften. So wie Wodka, Gin, Wein, Bier etc.
Die ganzen Koten für die Strafverfolgung würden plötzlich wegfallen und man könnte das Geld weit besser verwenden.
Gesetzgeberinnen und Geber,
Staatsanwältinnen und Wälte
oder
Polizistinnen und Isten glauben,
irgendeine Pflanze durch
Gesetzgebung und Strafverfolgung
bis hin zur Zerstörung von Existenzen ausrotten zu können,
solange werde ich deren geistigen Horizont und Zurechnungsfähigkeit in Frage stellen.
Lasst MARIANNE in Frieden, die tut niemand was Böses !
Oder anders formuliert:
Mehr Respekt für den Hanf !