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Würzburg/Schweinfurt
Polizeirazzia in Cannabis-Shops in Würzburg und Schweinfurt
Ermittler haben am Dienstag drei sogenannte CBD-Shops in Würzburg und Schweinfurt durchsucht. Sie werfen den Betreibern strafbaren Handel mit Betäubungsmitteln vor.
Vermeintlich legale 'Nutzhanfblütentees' gab es bislang in Würzburg und Schweinfurt zu kaufen.
Foto: Thomas Obermeier | Vermeintlich legale "Nutzhanfblütentees" gab es bislang in Würzburg und Schweinfurt zu kaufen.
Aaron Niemeyer
 und  Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:04 Uhr

Wegen des mutmaßlichen Handels mit Betäubungsmitteln hat die Kriminalpolizei Würzburg am Dienstag drei sogenannte CBD-Shops in Würzburg und Schweinfurt durchsucht. Fünf Beschuldigten im Alter zwischen 23 und 35 Jahren wird nun vorgeworfen, seit Ende Januar 2019 THC-haltige Produkte als sogenannte "Teesorten" auch an Minderjährige verkauft zu haben. In einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Würzburg: "Entgegen den Werbeaussagen zu den in den betroffenen Läden verkauften Teesorten handelt es sich nicht um 'legales Cannabis', sondern um THC-haltige Produkte, für deren Verkauf es einer Erlaubnis nach dem Betäubungsmittelgesetz bedurft hätte."

Da die verkauften Tees laut Polizei Wirkstoffgehalte zwischen 0,16 Prozent bis 0,3 Prozent THC aufweisen, hatte die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse für die Geschäfte in Würzburg und Schweinfurt sowie für die Wohnungen der Beschuldigten erwirkt. Bei den Durchsuchungen am Dienstagvormittag wurde laut den Ermittlern umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt. Auch eine geringe Menge Marihuana – wohl zum Eigenbedarf gedacht – fiel den Einsatzkräften dabei in die Hände.

Betroffene Läden bleiben zunächst geöffnet

Die Tatverdächtigen blieben nach der Durchsuchungsaktion auf freiem Fuß, gegen sie wurden allerdings Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßiger und unerlaubter Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige sowie wegen unerlaubten, gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln eingeleitet. Die sichergestellten Produkte befinden sich nun zur Prüfung beim Landeskriminalamt (LKA).

Unterdessen bleiben die betroffenen Läden zunächst geöffnet, wie Polizeisprecherin Kathrin Thamm am Dienstagabend gegenüber dieser Redaktion bestätigt. "Wir haben die illegalen Geschäfte unterbunden." Die Schließungen der Läden müssten allerdings die zuständigen Gewerbeaufsichtsämter beschließen, erklärt sie. In Würzburg gibt man sich derzeit noch zurückhaltend. Wie Stadt-Sprecher Christian Weiß auf Nachfrage sagt, wolle man zunächst die Ermittlungsergebnisse abwarten.

Vermeintlich legale CBD-Produkte hatten in den vergangenen Monaten auch in der Region für Aufsehen gesorgt. Cannabidiol (CBD) ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein nicht psychoaktiv wirkendes Cannabinoid, das in der weiblichen Hanfpflanze enthalten ist. Laut WHO konnte CBD bislang effektiv in der Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden. Die WHO geht davon aus, dass sich in Zukunft zahlreiche weitere Anwendungsfelder für CBD finden werden.

WHO testet therapeutische Wirkung von CBD

Im Gegensatz zum Wirkstoff THC wirkt CBD nicht berauschend. Laut WHO konnte bislang auch kein suchtgefährdender Effekt festgestellt werden. Vielmehr wird Cannabidiol eine entkrampfende, angstlösende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Die tatsächlichen therapeutischen Eigenschaften von CBD werden laut WHO derzeit getestet. CBD wird im Handel in den verschiedensten Formen und Varianten, etwa als "Nutzhanfblütentee", Öl oder Schokolade angeboten. Die Legalität solcher Produkte blieb dabei jedoch stets strittig.

"Nicht nur die Verkäufer, sondern auch die Käufer der fraglichen Tees können sich nach dem Betäubungsmittelgesetz strafbar machen."
Staatsanwaltschaft Würzburg

Betreiber von CBD-Shops verwiesen stets auf eine Ausnahme im Betäubungsmittelgesetz, die die Produktion und Besitz von CBD-Produkten unter Umständen erlaubt. Dafür dürfen die Produkte aber höchstens einen THC-Gehalt von 0,2 Prozent aufweisen. Hubertus Krause, Fachanwalt für Strafrecht von der Schweinfurter Kanzlei Blatt & Kollegen, erklärte jüngst im Gespräch mit dieser Redaktion dazu: "Diese Ausnahme enthält aber neben diesem Grenzwert noch weitere Voraussetzungen, die auf Endabnehmer zum privaten Eigenkonsum jedenfalls nach aktuell herrschender rechtlicher Beurteilung nicht zutreffen. Das betrifft jedenfalls unverarbeitete Produkte zu Konsumzwecken, also insbesondere zum Beispiel Blüten."

Die Staatsanwaltschaft weist in diesem Zusammenhang darauf hin, "dass sich nicht nur die Verkäufer, sondern auch die Käufer der fraglichen Tees nach dem Betäubungsmittelgesetz strafbar machen können".

 

 
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  • R. T.
    Ich bin für ein Verbot von Verboten.
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  • G. W.
    Mein Ratschlag an die Betreibenden der unterfränkischen Cannabisläden oder auch CBD-Shops:

    "Seht Euer Fehlverhalten ein, hört auf, Eure Mitmenschen mit gesundheitsförderlichen Konsumgütern bereichern zu wollen !"

    Anstatt Euch für Gesundheit und Wohlergehen zu verausgaben könntet Ihr Zigaretten und Zigarren feilbieten.

    Auch zuckerhaltige Getränke mit viel Koffein und anderer Lebensmittelchemie wird immer wieder gerne genommen!

    Am besten natürlich wäre es,
    Ihr würdet Euch mit ein paar heimischen Schnapsbrennern verbünden ,

    - Infos dazu gibt's hier in der Mainpost im Kitzinger Lokalteil zum Thema Destillat-Geniesser -Szene -

    OK, dadurch würdet Ihr Euern Kunden körperlich und geistig Schäden zufügen, unter Umständen auch deren soziale Verwahrlosung oder mannigfaltige Erkrankungen bis hin zum verfrühten Ableben in Kauf nehmen,

    ABER ES WÄRE LEGAL IN BR- DEUTSCHLAND !
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  • B. M.
    Die Tatsache, dass die Behörden die Läden nicht gleich ganz dicht gemacht haben, deutet darauf hin, dass sich die Anklage auf ganz dünnem Eis zu bewegen scheint.
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  • H. S.
    Verboten ist Verboten, wo ist das Problem? Was andere Länder machen spielt doch keine Rolle!
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  • r. h.
    Einfach nur lächerlich. Da sind die Lobbyisten wieder mal im Spiel.Da der Bier Konsum nach unten geht hat die Alkohol Lobby Angst vor weiter sinkenden Zahlen.Und versucht auf Teufel komm raus dagegen an zu gehen .Ihre Werkzeuge die Politiker setzen das alles durch.
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    Was für eine abstruse Argumentation:
    Politiker, die alkoholherstellerhörig die Polizei auf Dealer losschicken, um die Konsumenten wieder zum Bier zu treiben.
    Was für ein herrlicher Humbug!
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  • R. M.
    ..whow, welch ein Fahndungserfolg bei dieser Razzia in den CBD-Shops gegen die internationale "Drogenmafia"...??! Geht man als Rentner Nachts zur Arbeit, so ~kurz vor Mitternacht (oder~4h zurück) an einem dieser Shops vorbei Richtung City, stehen oder gehen Gruppen von Frau Merkels Gästen an der STRABA-Haltestelle in Richtung Stadtmitte. Da kann man Düfte riechen welche man aber nicht in Parfümerien kaufen kann... traurig Da wäre ein Fahndungserfolg vermutlich sicher, aber bestimmt nicht aus deutscher "Gastfreundschaft" gewünscht... zwinkern grinsen) … PS:: Ich bin strikt gegen Drogen und unterstütze jede Form der Strafverfolgung von Dealern und Drogenmafia !
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ich hoffe ja nicht, dass Sie in einem dieser zweifelhaften Etablissements, in denen die gefährliche Droge Alkohol in Ströme in die Kehlen fließt, oder weiße Linien nicht nur überschritten, sonder einfach nur weggeschnupft werden, arbeiten.
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  • J. N.
    Mein Beileid den Opfern. Wird der Kupsch jetzt auch durchsucht und geschlossen? Neulich haben sie da nachweislich einem Minderjährigen eine Flasche Gin verkauft. Im Gegensatz zu dem CBD Öl hat der eine sehr heftige berauschende Wirkung.
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  • B. L.
    Diese Geschäfte dürften alle nicht mehr geöffnet sein. Macht die Läden dicht.
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    Ich bin geschockt. Hat das LKA nichts anderes zu tun? Statt Rechtsterroristen zu jagen, Alkohosünder aus dem Verkehr zu ziehen, haben die Herrn nichts anderes zu tun als harmlosen Teehändlern nachzustellen. Hätte die Polizei mal dieses Engagement nir im Ansatz bei der Verfolgung der NSU Täter gezeigt.
    Nochmal zur Erinnerung. An Cannabis ist noch nie jemand gestorben, schon gar nicht bei einem kaum messbaren THC Anteil. An harten Drogen sterben jedes Jahr mehr als 1200 Menschen. An Alkohol sterben jedes Jahre ca. 70.000 Menschen. An rechtem Terror immer mehr Menschen. Mir scheint da ist ein Feldzug gegen eine eher harmlose Droge im Gange. Hat da etwa die Alkohollobby ihre Hände im Spiel? Erstaunlich, dass solche Aktionen Zu einer Zeit stattfinden, wenn selbst in der eher rückständigen CSU über eine begrenzte Freigabe von Cannabis diskutiert wird.
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  • P. W.
    Harmlose Teehändler????? Das wird sich erst noch zeigen müssen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    @minnimouse. Jede/r Ministrant*in nimmt bei der Darreichung des Meßweins mehr Alkohol ihrem/seinem Jugendlichen Näschen auf, wie ein Jugendlicher Teekonsument THC beim Trinken.
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  • A. S.
    Arcus - bei Ihnen ist irgendwie was "im Argen" - was haben jetzt "Rechtsterroristen" oder die "NSU" mit diesem Thema zu tun - das ist doch schon paranoid, ihre Gedankengänge.
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  • B. E.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • G. S.
    Ein echter Schlag gegen die kriminelle Drogenszene. In Griechenland kann man diese Produkte in jedem Touristenshop kaufen. Ich denke, es wird Zeit, das Verbot von Cannabis zu überdenken
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  • H. S.
    Dann sollte sich Drogenkonsum aber nicht mehr strafmildernd sondern straferhöhend auswirken!
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