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Frickenhausen
Premiere in Frickenhausen: App informiert jetzt Touristen und Einheimische am terroir f über Weinfranken
Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und die Fränkische
Weinkönigin Lisa Lehritter probieren in Frickenhausen am Main die neue App aus.
Foto: Antje Roscoe | Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und die Fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter probieren in Frickenhausen am Main die neue App aus.
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 22.07.2024 02:31 Uhr

Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber kam extra zur Einweihung zum Frickenhäuser terroir f-Punkt  "Wein und Bibel". Mit der Fränkischen Weinkönigin Lisa Lehritter scannte die Ministerin mit ihrem Handy erstmals den QR-Code ein. 

Die Ganze Welt der terroir fs in einem QR-Code abrufbar.
Foto: Antje Roscoe | Die Ganze Welt der terroir fs in einem QR-Code abrufbar.

Die neue Web-App führt auf www.terroir-f.com zu Videos mit Informationen zu den jeweiligen Orten und Themengalerien mit vielen Informationen, Wandertouren oder auch Spielereien, bei denen man sich Bocksbeutel oder Krönchen ins Foto holt. Ein Höchstmaß an Barrierefreiheit im Digitalen sowie die Verwurzelung und tatsächliche Nutzung der Plätze durch die Einheimischen gehört zu den weiteren Vorzügen der Investitionen.

Landwirtschaftministerin Kanniber betont das Bewusstsein für die Arbeit als Winzer

Vor allem die tieferen Einblicke der App in die Weinwirtschaft sind Landwirtschaftsministerin Kaniber wichtig. Außerdem könne man durch die Digitalisierung auch junge Menschen mitnehmen. Richtig sei die "digitale Schule", gerade mit Blick auf das Bewusstsein, was es bedeutet, als Winzer zu arbeiten. "Landschaft und Himmel, der Rest ist harte Arbeit", sagte Kaniber vor Politikern und anderen Akteuren, die zur Einweihung gekommen waren. Außerdem verwies sie auf eine starke Bedeutung des Weinbaus für den Tourismus.  

Betrieben wird die terroir f – App, die alle Standorte vereint, vom Fränkischen Weinbauverband. Beteiligt sind die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, der Tourismusverband Franken, die Fränkische Weinland Tourismus GmbH, die Gästeführer Weinerlebnis Franken und die Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland.

Die Zukunftsfähigkeit des Tourismus untermauerte Angelika Schäffer, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Franken: 4,7 Prozent mehr Übernachtungen bis Mai 2024. Und das bei einer Ausgangslage von mehr als 25 Mio. Übernachtungen 2023, dem bislang besten Tourismusjahr überhaupt, so Schäffer. Allein für das Fränkische Weinland liege die Wertschöpfung bei 2,3 Milliarden Euro. "Die Anfragen kommen zwar immer kurzfristiger", so Schäffer, "aber sie kommen". Dem Fachkräftemangel soll mit einer Ausbildungsinitiative begegnet werden. 

Stelen mit Diaschauen waren bei der Entwicklung der terroir f-Punkte ab 2008 noch das Mittel der Wahl in Bezug auf neue Medien. "Aber es kann sie nur jeweils ein Gast ansehen", beschrieb Hermann Kolesch eine der Einschränkungen, die jetzt wegfallen. Die Mechanik war zudem anfällig und stand längst nicht immer zur Verfügung, erklärt der Impulsgeber der terroir f-Punkte und Vorsitzende des Arbeitskreises Franken-Wein.Schöner.Land im Fränkischen Weinbauverband.

Interessanter Nebenaspekt: Der neue QR-Code hat jeweils eine eigene, grazile Präsentationsfläche bekommen. In Frickenhausen wird die ursprüngliche, aufwändig gestaltete, aber jetzt veraltete Mediensäule wohl bis 2028 stehen bleiben, weil die Förderung über 12 Jahre läuft und der Abbau nach Auskunft von Bürgermeister Günther Hofmann "förder schädlich wäre", Fördergelder müssten zurückgezahlt werden. 

Beliebte Plätze für Einheimische und Touristen: der terroir f-Punkt ist einer von 21 im Fränkischen Weinland.
Foto: Antje Roscoe | Beliebte Plätze für Einheimische und Touristen: der terroir f-Punkt ist einer von 21 im Fränkischen Weinland.

Frickenhausen war als zehnter von aktuell 21 terroir f-Punkten 2017 fertiggestellt worden. Derzeit befindet sich in Zeil/Steinbach ein 22. Ort in der Entwicklung, der sich mit Biodiversität beschäftigt und voraussichtlich 2025 fertig sein soll.

Weinbaupräsident Artur Steinmann brachte die Einzigartigkeit des terroir f-Netzwerkes noch einmal auf den Punkt: "Das Netz, das wir gesponnen haben, ist weltweit einmalig. Ich kenne keine Weinbauregion, in der es so etwas gibt". Andererseits hätte die "magischen Orte des Frankenweins" nicht verwirklicht werden können, hätte das Landwirtschaftsministerium nicht jeweils die Hälfte der Kosten übernommen. Die andere Hälfte komme aus den Weinbauorten direkt, von den Winzern und Sponsoren, bei Kosten, die 2012 in Iphofen bei 60.000 Euro lagen, mitunter aber auch bis an das Fünffache gehen.

 
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