Als erste Reaktion hat die Würzburger Polizei ihre Präsenz auf dem Marktplatz verstärkt. Zusätzliche Streifenwagen sind vorgefahren.
Die Würzburger jedenfalls lassen sich von einem möglichen Anschlag nicht von einem Besuch abhalten. Ein Marktkaufmann: „Es ist normaler Betrieb für einen Werktag.“
„Wir werden uns dem Terror nicht beugen.“
Werner Baumeister ist Sprecher der Marktkaufleute. Er schildert die Situation unter seinen Kollegen am Montag nach 20 Uhr: „Wir waren richtig geschockt. Mit so etwas kann doch kein Mensch rechnen. Uns Marktkaufleute trifft es emotional noch härter, weil Kollegen, die wir in Würzburg gut kennen, dort in Berlin ihre Stände aufgebaut haben. Wir hatten daher ganz schnell genaue Nachrichten, was da passiert war. Der Schock sitzt jedenfalls sehr tief.“
Laut Baumeister geht es normal weiter auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt. Auch das Bühnenprogramm auf dem unteren Markt findet statt. „Wir werden uns dem Terror nicht beugen.“
Gottesdienst am Mittwoch in der Marienkapelle
Die Stadt denkt an die Opfer in Berlin. Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran und die evangelisch-lutherische Dekanin Edda Weise gestalten am Mittwoch, 21. Dezember, unter der Überschrift „Nicht mutlos werden“ um 9.30 Uhr in der Marienkapelle einen ökumenischen Wortgottesdienst.
Die Anregung dazu gaben die Marktkaufleute und der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt, teilt der Pressedienst des Ordinariates mit.
Weihnachtsmarkt bleibt geöffnet
Der Würzburger Weihnachtsmarkt selbst bleibt unverändert bis zum Abend des 23. Dezember geöffnet, bestätigt auch Stadtsprecher Christian Weiß. Das Sicherheitskonzept der Stadt für den Weihnachtsmarkt in der Würzburger Innenstadt sei bereits in den vergangenen Jahren an die aktuellen Gegebenheiten angepasst worden.
Dazu wurden unter anderem mögliche Störungsszenarien untersucht und das Sicherheitskonzept daraufhin angepasst. Auch das Rettungs- und Fluchtwegekonzept sei in der Vergangenheit überarbeitet worden.
Keine besonderen Vorkommnisse
„Schon bisher sind täglich unsere Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes, der Sicherheitswacht und der Landespolizei auf dem Markt unterwegs“, versichert Weiß. Hinzu käme für Bewachungsaufgaben ein privater Sicherheitsdienst. Dies wurde auch im Vorfeld mit der Polizei so abgestimmt. Besondere Vorkommnisse habe es in diesem Jahr wie auch in der Vergangenheit nicht gegeben.