zurück
Würzburg
Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden
Die Preise für viele Lebensmittel steigen weiter. Was heißt das für fränkische Spezialitäten und andere Speisen? Ein Blick auf die Inflationsraten der einzelnen Zutaten.
Spaghetti Bolognese, Döner und Schnitzel, Schäufele, Blaue Zipfel und Pizza: Für viele Lebensmittel sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen.
Foto: Getty Images, Patty Varasano/MP-Grafik | Spaghetti Bolognese, Döner und Schnitzel, Schäufele, Blaue Zipfel und Pizza: Für viele Lebensmittel sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:19 Uhr

Die Preise für viele Lebensmittel sind erneut deutlich gestiegen. Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik betrug der Anstieg im Juli 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die höhere Inflationsrate schmälert die Kaufkraft, Kundinnen und Kunden erhalten für einen Euro weniger als noch vor einem Jahr. Anders gesagt: Sie können sich weniger leisten. Was die abstrakten Zahlen im Alltag konkret bedeuten, lässt sich am Beispiel verschiedener Gerichte aufzeigen.

Um den sogenannten Verbraucherpreisindex zu berechnen, verwenden die Statistikämter des Bundes und der Länder einen "Warenkorb" mit Produkten und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten häufig gekauft werden. Auch die Preise von verschiedenen Lebensmittel in Bayern werden dafür erfasst und mit den jeweiligen Preisen vor einem Jahr verglichen. Die folgenden sechs Beispiele zeigen, wie sich der Preis der Zutaten für beliebte Gerichte im Vergleich zu Juli 2022 verändert hat:

1. Schnitzel Wiener Art: Tiefkühl-Pommes kosten jetzt deutlich mehr

Das originale Wiener Schnitzel ist aus Kalbfleisch. Der Preis dafür ist um 5,4 Prozent gestiegen. Für das Schnitzel Wiener Art wird Schweinefleisch verwendet, das ebenfalls teurer wurde. Die Preise für Paniermehl werden vom Landesamt für Statistik nicht erfasst. Tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr müssen Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem bei tiefgefrorenen Pommes frites.

Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden

2. Döner: Kraut und Zwiebeln sind teurer geworden

Die Zubereitung des Döners werden die meisten wohl dem Imbiss um die Ecke überlassen. Doch das Beispiel des gefüllten Fladenbrotes zeigt deutlich, wie hoch die Inflationsraten inzwischen teilweise geworden sind und wie stark sie sich von Produkt zu Produkt unterscheiden. Während Geflügelfleisch nur geringfügig teurer wurde, stieg der Preis für Zwiebeln sehr deutlich. Die Inflationsraten des Landesamts für Statistik beziehen sich auf Preise für Endverbraucher, die in Supermärkten,  Discountern, Hofläden oder auf Wochenmärkten bezahlt werden müssen.

Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden

3. Blaue Zipfel: Alle Zutaten mit höherem Preis

Bratwürste sind im Vergleich zum Juli 2022 um 9,6 Protzen teurer geworden. Weißbrot kostet jetzt  9,4 Prozent mehr, Roggenbrot 10,5 Prozent. Die Preisentwicklung für Essig erfasst das Landesamt für Statistik gemeinsam Soßen und anderen Würzmitteln, der Preis dafür stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,3 Prozent.

Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden

4. Pizza Margherita: Nur der Salz-Preis macht keinen Sprung

Wer den Klassiker aus Italien im eigenen Ofen backt, muss auch für den Strom mehr bezahlen, als noch vor einem Jahr. Um 9,1 Prozent ist der Preis für die Energie in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen. Auch für die meisten Zutaten für Pizza sind die Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich gestiegen. Konstant blieb im Vergleich zum Juli 2022 nur Preis für Salz, der jedoch kaum ins Gewicht fällt.

Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden

5. Schäufele: Kartoffelklöße gehen ins Geld

Für das fränkische Schäufele wird das rohe Schulterstück mit Knochen und Schwarte in einem Bräter geschmort. Die Preise für Schweinefleisch sind im Vergleich zum Vorjahresjuli um 7,2 Prozent gestiegen. Die Preisentwicklung für Kartoffelkloßmehl und Kartoffelpüree wird vom Landesamt für Statistik gemeinsam erfasst. Der Preis für die Produkte stieg um 25,4 Prozent an.

Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden

6. Spaghetti Bolognese: Nur das Hackfleisch wurde nicht viel teurer

Da beim Bayerischen Landesamt für Statistik keine Inflationsrate für Tomatensoße vorliegt, sind hier die Preise für frische Tomaten angeführt. Diese wurden im Vergleich zum Juli 2022 um 6,6 Prozent teurer. Während der Preis für gemischtes Hackfleisch um 4,2 Prozent gestiegen ist, kostet Rinderhackfleisch 4,4 Prozent mehr. Wer die Soße mit Möhren verfeinert, musste dafür sogar 49,6 Prozent mehr bezahlen als im Juli 2022.

Pizza, Schäufele und Döner: So teuer sind die Zutaten für 6 beliebte Gerichte geworden
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Schweinfurt
Jonas Keck
Pizza
Preise
Tomatensauce
Wiener Schnitzel
Zutaten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Michael Fischer
    In coronazeiten waren die Gaststätten vom Preis her noch akzeptabel. Danach wurde zugeschlagen. Nicht alleine die ukrainekrise ist daran schuld, auch raffgier. Sollten Energie und Zutaten wieder billiger werden wird es sich bestimmt nicht auf die Preise auswirken.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Christian Papay
    Warum stiegen die für weit aus aufwendiger herzustellenden Lebensmittel (Fleisch) weniger stark als z.B. Gemüse?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Mirko Gasparovic
    Da ich gerne selber Pizza Zubereite möchte ich hier etwas zu der Preissteigerung in Relation setzen. Wenn ich sehr hochwertige Zutaten kaufe und auch noch in Kleinstmengen für eine Privatperson, was natürlich keinerlei Rabatte benötigt bin ich bei Bruttokosten von 2,26€ pro Pizza.
    Es handelt sich dabei um eine Pizza im neapolitanischen Stil aus 270 Gramm Teig, San Marzano Tomaten, Fior die Latte und einer italienischen, scharfen, Salami.

    Ich wage zu behaupten, dass Italiener deutlich geringere Einkaufspreise haben und die meisten auch nicht so teure Zutaten nutzen. Die Hefe ist in meine Rechnung nicht eingeflossen, doch auf ein Kilo Mehl kommen gerade mal 1 Gramm frischer Hefe rein. Das fällt nicht ins Gewicht und so wenig Hefe reicht völlig wenn man dem Teig Zeit gibt sich zu entwickeln und sowohl Volumen als auch Geschmack zu erhalten.

    Die Energiekosten sind natürlich ein anderer Faktor, doch bei den Zutaten gibt es meines Erachtens keinen wirklichen Grund zu jammern.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Werner Valtin
    Und nicht zu vergessen die Preissteigerung in den Restaurants, zusätzlich durch erhöhte Lohnkosten (Mindestlohn), Energiekosten (Strom, Gas, Heizöl).
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Barbara Fersch
    Teilweise sind die Preiserhöhungen nicht nachvollziehbar!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten