Die ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete Simone Barrientos aus Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) wird die Partei wegen internen Unstimmigkeiten bezüglich des Ukraine-Kriegs verlassen. Wie Barrientos am Montag gegenüber der Redaktion bestätigte, habe die lange unklare Positionierung der verschiedenen Parteiflügel den Ausschlag für die Entscheidung gegeben. Den Kreisverband habe sie bereits über ihre Entscheidung informiert. Nähere Details zu ihrem Entschluss werde sie im Lauf der Woche bekanntgeben.
"Mit dem Bild, das die Linke außenpolitisch abgab, hatte ich immer meine Probleme. Durch den Krieg ist eine nicht überbrückbare Kluft entstanden. Deswegen kann ich vor mir selbst nicht mehr rechtfertigen, Mitglied zu sein und kann die Partei nicht mehr glaubwürdig nach außen vertreten", so Barrientos.
Spannungen in Partei auch in Würzburg spürbar
Dem Austritt vorangegangen war eine parteiinterne Debatte über die Frage, wer die Verantwortung für den russischen Angriffskrieg trägt. Ein explizit NATO-kritisches Lager rund um die ehemalige Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht äußerte lange Zeit Verständnis für den russischen Militäraufmarsch an der ukrainischen Grenze und sieht bis heute eine Mitschuld für den Krieg bei der NATO.
Ein eher westlich orientiertes Lager innerhalb der Linken, dem auch Simone Barrientos angehört, verurteilte diese Position hingegen von Anfang an scharf. Dies führte zu großen Spannungen innerhalb der Partei, die sich auch in der Region Würzburg bemerkbar machten.
Vor einigen Tagen hatte diese Redaktion über parteiinterne Vorwürfe gegen Sebastian Roth, Fraktionsvorsitzender der Linken im Würzburger Stadtrat, berichtet. Roth hatte auf Facebook vor Beginn des Ukraine-Krieges russische "Sicherheitsinteressen" angeführt und die Möglichkeit eines russischen Angriffs auf die Ukraine lange geleugnet. Dafür war Roth unter anderem auf Facebook aus dem Parteiumfeld kritisiert worden, auch einen Parteiaustritt hatte es gegeben. Den russischen Angriffskrieg hatte Roth auf Facebook und im Gespräch mit der Redaktion dann scharf verurteilt.
Kreisverband Würzburg-Mainfranken bekräftigt Zusammenhalt
Ihr Parteiaustritt habe nichts mit Roths Position zu tun, bekräftigt Simone Barrientos am Montag gegenüber der Redaktion. "Man kann ihm seine ursprüngliche Haltung nicht übelnehmen. Sein Taumeln zeigt, dass die Partei nicht in der Lage war, den Mitgliedern der Basis Halt und Orientierung zu geben." Sebastian Roth selbst zeigt sich auf Anfrage "betroffen" von Barrientos' Austritt, insbesondere weil der Parteizusammenhalt auf lokaler Ebene nicht in Frage stehe.
Einheit bezüglich des Ukraine-Kriegs demonstriert der Kreisverband Würzburg-Mainfranken zudem in einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier, das neben zahlreichen weiteren Parteimitgliedern sowohl Barrientos als auch Roth unterschrieben haben. Darin heißt es unter anderem: "Wir distanzieren uns von der russischen Propaganda (...). Die Linke Würzburg Mainfranken verurteilt den Krieg aufs Schärfste und hegt diesbezüglich keinerlei Sympathien – weder gegenüber dem russischen Regime und dessen Ideologie noch gegenüber dem autokratischen Führer Wladimir Putin."
Ihre Unterschrift unter dem Positionspapier so kurz vor ihrem Austritt, so Barrientos, solle verdeutlichen, dass sie die Positionen des Kreisverbands teile. Ihr Austritt sei nur auf die bundesweiten Parteiquerelen zurückzuführen.
Ich erinnere mich noch gut an ihre Rede im Bundestag zur "Kulturellen Identität", sehr beeindruckend: https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7516759#url=aHR0cHM6Ly93d3cuYnVuZGVzdGFnLmRlL21lZGlhdGhla292ZXJsYXk=&mod=mod536668
Dafür brauchen die ' freien Länder des Westens' also ein hochgerüstetes Militärbündnis, um dann achselzuckend zu verkünden, daß Ukraine eben leider kein Bündnispartner ist!
Dem putinrussischem Terror gehört Einhalt geboten, und zwar sofort und notfalls auch militärisch.
Und wenn die NATO da nicht bereit ist, einzugreifen, dann hat sie keinerlei Nutzen für eine friedliche Welt.
In der jetzigen Situation sind alle Staaten der Erde, die guten Willens sind, gefordert, da spielen Befindlichkeiten irgendwelcher Bündnisse keine Rolle.
Ja, ich wünschte auch, dass die Ukraine in Frieden leben könnte und dass den Menschen in und aus der Ukraine dieses Leid erspart bliebe. Allerdings sehe ich derzeit keine andere schnelle Lösung, als diesen Abnutzungskrieg in der Ukraine durchzustehen.
Meine Hoffnung ist, dass in Moskau ein Umdenken stattfindet und der Konflikt bald enden möge.
Das Ganze kostet die Weltgemeinschaft jetzt schon zig Milliarden €. Ein Wiederaufbau der der Ukraine wird teuer, kann aber bewerkstelligt werden. Allerdings nur mit einer ansonsten intakten Weltwirtschaft. Andernfalls befürchte ich, dass aus dem aktuellen Schrecken, ein Schrecken ohne Ende wird für uns alle.
Nur mit dem E
Der läuft doch schon in der Ukraine an!
Oder glauben sie auch noch am Weihnachtsmann, dass Putin nicht ein Natobündnispartner (ich sage es vorsichtig) "Nadelstiche" setzt und der Bündnisfall ausgerufen wird!
Glauben sie wirklich, dass sich ein Putin davor abschrecken lässt? Wenn die Ukraine fällt, werden wir es erleben!
Wenn die NATO mehr unternimmt als derzeit, wird Putin sein Narrativ bestätigt sehen, dass der böse Westen seit jeher nur die Zerstörung Russlands im Sinn gehabt hätte. Und was wir nie vergessen dürfen: Russland ist Atommacht. Der Finger ist schnell gekrümmt auf dem roten Knopf. Das Prinzip der Abschreckung hat im kalten Krieg so lala funktioniert. Ob das heute noch so gilt, wage ich zu bezweifeln. Was wäre wohl passiert, wenn Nazi-Deutschland eine Atombombe gehabt hätte? Nicht auszudenken. Und was denken Sie, wird ein Tier tun, wenn es sich in die Ecke gedrängt fühlt? Richtig, es kämpft ohne Rücksicht auf Verluste! Bumm!
man muss schon aufpassen bei der wahl, wo man sein kreuzchen macht, nur die
qual der wahl wird halt immer größer, wo sitzt das richtige kreuz? schon schlimm in
unserem deutschland!
Da gibt's nur eine einzige Meinung, und das ist die vom Waldemar.
Wer sich dazu Links positioniert, oder Rechts, oder überhaupt eine abweichende Meinung hat, der landet schneller im Gulag, als es der Situation angemessen wäre.