zurück
Veitshöchheim
Party nach "Fastnacht in Franken": Markus Söder erklärt, warum man gerade jetzt ausgelassen Fasching feiern darf
Nach der Live-Sendung feiern Künstler und viele Ehrengäste bei der After-Show-Party weiter. Viel Lob für die Aktiven ist da zu hören. Und von Söder auch Nachdenkliches.
Nach 'Fastnacht in Franken' zur After-Show-Party im Veitshöchheimer Haus der Begegnung: (v.li.) Domkapitular Clemens Bieber, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Putzfraa Ines Procter, Bildungsministerin Anna Stolz und Bauchredner Sebastian Reich.
Foto: Silvia Gralla | Nach "Fastnacht in Franken" zur After-Show-Party im Veitshöchheimer Haus der Begegnung: (v.li.) Domkapitular Clemens Bieber, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Putzfraa Ines Procter, Bildungsministerin Anna ...
Angelika Kleinhenz
 und  Folker Quack
 |  aktualisiert: 01.03.2025 02:49 Uhr

"Es war ein Genuss und eine große Freude, wieder dabei gewesen zu sein", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner nach der Live-Sendung "Fastnacht in Franken". Die CSU-Politikerin war als Siegesgöttin Nike verkleidet von einigen Künstlern regelrecht angeflirtet worden in der Veitshöchheimer Mainfrankensäle. Auch der Elvis im Publikum, CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder, lobte die Künstlerinnen und Künstler hernach: Sie seien wie jedes Jahr super gewesen.

Doch Söder schlug nach der Sendung auch nachdenkliche Töne an: Es gebe die Frage, ob man in diesen Zeiten mit Anschlägen erst vor kurzem in München so etwas überhaupt machen dürfe. Seine Antwort sei ganz klar: "Ja, man darf das machen!" Gerade in schwierigen Zeiten bräuchten die Menschen Abwechslung, Freude und Entspannung.

Als die Kameras aus waren, sang sogar noch "Elvis" Söder

Markus Söder, der in diesem Jahr als "King" Elvis nach Veitshöchheim gekommen war, gab nach dem Ende der Live-Übertragung des Bayerischen Rundfunks (BR) auf der Bühne dann sogar noch ein Ständchen. Und mit tiefer Stimme sang er: "Veitshöchheim, you are always on my mind."   

Gab den Elvis mit vollem Einsatz: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach der Live-Sendung von 'Fastnacht in Franken'.
Foto: Heiko Becker | Gab den Elvis mit vollem Einsatz: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach der Live-Sendung von "Fastnacht in Franken".

"Kurzweilig, abwechslungsreich, alle Künstler waren richtig gut", Eva von Vietinghoff-Scheel, die Würzburger OB-Kandidatin für die SPD, wirkte bei der After-Show-Party im Veitshöchheimer Haus der Begegnung noch ganz aufgekratzt. Am besten gefallen habe ihr die "schön deftige Altneihauser Feierwehrkapell'n".

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (CSU) konnte sich gar nicht entscheiden, wen er während der vier Stunden Prunksitzung auf der Bühne am besten fand: eigentlich Klavierspieler Matthias Walz. Aber auch Dreggsagg Michl Müller, Sebastian Reich mit Amanda und vor allem Nachwuchskünstler Finn Reichert hätten ihn beeindruckt, meinte das Rathausoberhaupt.

Mama flüsterte den Text ein: Neuling und Dialekt-Talent Finn wird gefeiert

Apropos Finn: Fast die ganze Familie war zur Unterstützung des erst 13-jährigen Dialekt-Talents aus Eußenheim in Main-Spessart gekommen. Bei der Fernsehsendung durfte der Anhang des Neulings in der ersten Reihe sitzen - ganz nah dran am Bühnengeschehen. "Ein besonderes Erlebnis", schwärmte Mutter Karin.

Fast mit seiner ganzen Familie durfte Dialekt-Talent Finn (Mitte) bei der After-Show-Party von Fastnacht in Franken seinen Aufritt noch feiern. 
Foto: Silvia Gralla | Fast mit seiner ganzen Familie durfte Dialekt-Talent Finn (Mitte) bei der After-Show-Party von Fastnacht in Franken seinen Aufritt noch feiern. 

So habe sie ihm zum Glück schnell bei seinem kleinen Hänger das Richtige zuflüstern können, erzählte Finn nach seinem Auftritt. Ob er sehr aufgeregt war? Man dürfe einfach nicht so viel drüber nachdenken, dass man gerade im Fernsehen sei, meinte der 13-Jährige souverän. Bei der Aftershow-Party durfte er dann lange aufbleiben.

Büttenrednerin Doris Paul paukte nachts noch Text

Im Haus der Begegnung traf man zu nächtlicher Stunde auch viele Mitglieder der Schwarzen Elf aus Schweinfurt. Die meisten trugen Fleischereifachverkäufer-Kostüme, um Doris Paul bei ihrem Comeback bei der "Fastnacht in Franken" zu unterstützen. Freude und Erleichterung waren ihr nach der Sendung anzumerken. Sie sei "rundum glücklich", dass alles so gut geklappt habe.

Noch bei der Generalprobe am Donnerstag hatte die Büttenrednerin vor Aufregung einen kleinen Hänger gehabt. In der Nacht vor der Live-Sendung sei sie ein paar mal aufgewacht und die Textstelle noch einmal durchgegangen, erzählte sie später lachend. 

Keine Störung durchs Barthaar: Auch bei Peter Kuhn klappte es in der Sendung

Auch Büttenredner Peter Kuhn wirkte zufrieden. Bei der Generalprobe hatte der Routinier stellenweise mit einem knackenden Mikrofon zu kämpfen. Eines seiner Barthaare war ins Mikro geraten. Doch der Bart sei ja für seine Rolle als Modeschöpfer "unerlässlich" gewesen. Bei der Live-Sendung im Fernsehen lief dann aber alles perfekt. Sogar Markus Söder habe sich bei seinem Auftritt sichtlich amüsiert, freute sich der politisierende Modedesigner.

Begehrter Selfie-Partner bei der Party nach der Live-Show war Oti Schmelzer, der in diesem Jahr seine Abschiedsvorstellung in Veitshöchheim gab. 
Foto: Silvia Gralla | Begehrter Selfie-Partner bei der Party nach der Live-Show war Oti Schmelzer, der in diesem Jahr seine Abschiedsvorstellung in Veitshöchheim gab. 

Sehr beeindruckt von Show und Nummern zeigte sich Domkapitular Clemens Bieber, der in der "Närrischen Weinprobe" dieses Jahr selbst sein Debüt als Büttenredner gegeben hatte. Ihn fasziniere vor allem, wie die Künstler, der Fastnachtsverband und der BR dieses hohe Niveau jetzt schon über viele Jahre halten könnten, meinte Bieber. Andere große Fastnachtsverbände würden da mit Hochachtung und etwas neidisch nach Franken schauen.

Bauchredner Sebastian Reich war jedenfalls bester Laune auf der Aftershow-Party - hatte er doch stehenden Applaus nach seinem Auftritt bekommen. Spannend fand er, dass bei der Generalprobe seine neue Figur "Amor" gut angekommen sei. Bei der Live-Sendung hingegen sei der Funke erst so richtig übergesprungen, als er Nilpferddame "Amanda" auf die Bühne geholt habe, sinnierte Reich.    

Weinbaupräsident Artur Steinmann lobte das "großartige Programm auf höchstem Niveau". Fasziniert hätte ihn die Tanzsportgarde: "Was diese jungen Mädchen abgeliefert haben, hat mich regelrecht geflasht."

Fotoserie
Fotoserie
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Veitshöchheim
Eußenheim
Angelika Kleinhenz
Folker Quack
Artur Steinmann
Bauchredner
Bayerischer Rundfunk
CSU Würzburg
Doris Paul
Fastnacht in Franken
Fernsehsendungen und -Serien
Ilse Aigner
Jürgen Götz
Markus Söder
Michl Müller
Nike
Peter Kuhn
Politikerinnen der CSU
SPD Würzburg
Sebastian Reich
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Jürgen Gittel
    Wenn man danach geht, ist immer irgendwas. Da ein Anschlag, dort ein Krieg, usw. Klar ist das bitter, aber man sollte auch den Agressoren/Gewalttätern keine Plattform, indem man gar keine Freude mehr aufkommen lässt. Dann hätten diese Personen endgültig ihr Ziel erreicht. Wer Spaß haben will, soll ruhig Spaß haben. Die Miesepeter können ja zum Lachen in den Keller gehen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Barbara Fersch
    Diese Frage kann sich nur ein „Nichtbayer“stellen. Die Sitzung war wieder gelungen und wer hier nur zu kritisieren hat, sollte es sein lassen, diese zu schauen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Günter Blöchinger
    Doris Paul war richtig gut und natürlich unsere Putzfrau spitze.Die Rietmannsrieder kann man sich das nächste Jahr sparen lieber ein Tanzmariechen und noch einen Schowtanz der Garde das wäre besser.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Was haben denn manche gegen die Dietmannsrieder....?

    Die haben doch voll ins Schwarze getroffen. Söder hat beleidigt den Saal verlassen....(?)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Dietenhofener.....!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Günter Blöchinger
    Doppelpost
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Roland Albert
    Bitte zum Thema kommentieren und nicht das Kommentarverhalten anderer
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Bitte zum Thema kommentieren
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Klaus B. Fiederling
    Ach da ist er ja wieder ....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Irmgard Engert
    Er kann halt nicht anders - sehen wir es ihm einfach mal nach - es ist Fasching!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Söder ist nicht nur an Fasching "da"....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Den Hoppeditz in Düsseldorf packt man von Aschermittwoch bis Elftenelften in einen Senftopf und gut is.
    Den Söderfasching muß man tatsächlich das ganze Jahr durch ertragen; Aschermittwoch, Nockherberg, dWiesn und jedes einzelne Bierzelt im Freistaat, mit etwas Pech auch noch bei McDonald.
    Überall die selben Sprüch'...mal mit Tusch, und ab und zu mal ohne.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    ..."Gerade in schwierigen Zeiten bräuchten die Menschen Abwechslung, Freude und Entspannung."....

    Was "die Menschen" wirklich als letztes brauchen, sind die Belehrungen und "Bekenntnisse" von Emotions-Tourist Markus Söder, der bei jeder Gelegenheit den Leuten erklärt, was sie zu denken und zu fühlen haben....

    Veitshöchheim hätte nochmal 100 Prozent an Spaß und Qualität zugelegt, wenn dieser sich breitbeinig in die erste Reihe fläzende "King"-Selbst-Darsteller nicht ständig im Bild gewesen wäre. Dagegen war selbst der Aiwanger gestern eine Augenweide....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Manfred Englert
    "11 Freunde dürft ihr sein", genau so viele stimmen Ihrem ätzenden Kommentar im Moment zu. Vielleicht kommen ja noch welche.
    Das, was Sie hier dem Leser verkaufen möchten, entbehrt jeglicher Realität.
    Würden Sie das über die Grünen äußern, stimmte es sogar mal, was Sie so von sich geben.
    Fragen Sie sich nicht mal, weshalb dann dieser "breitbeinig fläzende Selbstdarsteller" so gut in der bayerischen Bevölkerung ankommt?
    Infamer gehts nicht
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Warum kommt der fläzende Söder so gut in der bayER/SIEschen Bevölkerung an?
    Das, sehr geehrte Freunden und Feunde, werden vernunftbegabte Wesen vermutlich nie verstehen.
    Geradlinigkeit, soviel steht fest, wirds ja wohl nicht sein.
    Am funktionierenden Staatswesen im von Söder und Co. regierten Bundesland wirds auch kaum liegen.
    Vermutlich gründet die Faszination für diesen Politikvertreter darin, dass er für ein bisschen Populismus jegliche Selbstachtung auszublenden vermag.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Eva Illouz, die ich vor kurzem live erleben konnte, hat im Spiegel interessante Einsichten geliefert - in denen geht es zwar nicht um Provinzfürst Söder sondern um Trump und Netanjahu. Die Mechanismen, warum "vernunftbegabte" Menschen solchen Typen nachlaufen, sind jedoch erhellend:

    "Soziologin über Trump und Netanyahu
    »Ihre moralische Verkommenheit zieht uns in ihren Bann«

    ...Wir leben in einer Zeit, in der Politiker mehr Berater, Vermarkter, Werber, Influencer und TikToker einsetzen als jede Unternehmensmarke. Das öffentliche Bild des Politikers wird von Menschen geprägt, deren Beruf es ist, Lügen und leere Versprechen plausibel darzustellen...

    ....schert sich auch nicht darum, als Lügner entlarvt zu werden. Jemand mit solchen Charaktereigenschaften taugt eigentlich noch nicht mal für die Leitung eines kleinen Haushaltswarengeschäfts...

    ...lassen uns ständig an jenem Spektakel teilhaben, das sie infolge ihrer Charakterschwäche zwanghaft aufführen müssen."...

    Spiegel, 19.02.25
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Kennen Sie Peter Fox, Herr Englert?
    Unterschreibe j e d e s Wort!

    "Peter Fox knöpft sich Markus Söder vor – „Der Typ kotzt mich so krass an“.....

    https://www.derwesten.de/politik/soeder-peter-fox-csu-merz-krass-id301138485.html

    Und wissen Sie, was das Problem mit den Grünen ist?

    Dass die sich viel zu viel gefallen lassen von solchen Tyen! Das muss sich ändern!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten