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WÜRZBURG
Neues Studentenwohnheim: Die Nachfrage ist groß
Sie sind nicht günstig, aber dennoch begehrt. Die 522 Apartments im neuen Studentenwohnheim an der Grombühlbrücke gehen laut Bauherr weg wie warme Semmeln.
Investor Gerold Bader in einem der Zimmer. Foto: Theresa Müller
| Investor Gerold Bader in einem der Zimmer. Foto: Theresa Müller
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:27 Uhr

Als der Würzburger Unternehmer Gerold Bader im Jahr 2014 begann, ein neues Studentenwohnheim mit über 500 Apartments am Bahnhof westlich der Grombühlbrücke zu planen, war die Wohnungsnot in der Stadt – nicht nur bei Studenten – schon groß.

Inzwischen ist das Haus fast fertig und die Zahl der Wohnungssuchenden ist nicht geringer geworden, eher im Gegenteil. Selbst wer bereit ist, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, sucht unter Umständen Wochen lang, bis er das Passende gefunden hat. Oder zieht aufs Land.

Grundsteinlegung für das Haus, das in der Planungsphase mehrmals die Stadtbildkommission passierte, war vor weniger als einem Jahr, am 23. September 2016. Nun steht das Haus am Bahnhof mit seinen 522 Apartments kurz vor der Fertigstellung. Als die Bader Wohnbau GmbH im Juni ohne Ankündigung die Vermarktungswebseite an einem Morgen ins Internet stellte, hatten sich bis Mittag bereits zehn Interessenten gemeldet, berichtete der Unternehmer damals. Und inzwischen?

Für 300 gibt es bereits Mietverträge

„Wir sind sehr zufrieden, es gibt viel zu tun, denn die Nachfrage ist groß“, sagt der Bauherr auf Nachfrage am Telefon. „Wir bereiten derzeit alles vor, damit die ersten drei Häuser zum 1. Oktober bezugsfertig sein werden.“ 330 der 522 Apartments könnten dann bezogen werden, berichtet er. Für 300 davon gebe es bereits bestehende Mietverträge.

Das neue Studentenwohnheim an der Grombühlbrücke ist weitgehend fertiggestellt. Zum 1. Oktober sollen die ersten drei Häuser bezugsfertig sein. Foto Thomas Obermeier
Foto: Thomas Obermeier | Das neue Studentenwohnheim an der Grombühlbrücke ist weitgehend fertiggestellt. Zum 1. Oktober sollen die ersten drei Häuser bezugsfertig sein. Foto Thomas Obermeier

Gerold Bader ist aber zuversichtlich, auch die restlichen 30 Apartments in kürzester Zeit vermieten zu können. „Uns liegen 750 weitere Bewerbungen vor, die werden wir nun Zug um Zug abarbeiten“, sagt er nämlich. Wer da nicht berücksichtigt werden könne, habe noch die Chance bei Haus vier zum Zug zu kommen. Das soll spätestens zum 1. November bezugsfertig sein, hofft der Bauherr. Dann sind weitere knapp 200 Wohnungen auf dem Markt. Aber vermutlich ebenfalls nicht lange.

„Da hätten wir noch mehr bauen können“

Wer sich lieber vor Ort ein Bild machen möchte und nichts von Online-Bewerbungen hält: „Ab dem 19. September haben wir ein Büro direkt im Haus“, so der Unternehmer. Da könnten Interessenten die Wohnungen besichtigen und dann direkt den Mietvertrag abschließen. Was ihn dabei verwundert: Die großen - und damit teuersten Apartments - waren zuerst vermietet. „Da hätten wir noch mehr bauen können.“

Zwischenlager Tiefgarage. Etwa 20 Arbeiter sind derzeit damit beschäftigt, die Zimmer einzurichten. Foto: Thomas Obermeier
Foto: Thomas Obermeier | Zwischenlager Tiefgarage. Etwa 20 Arbeiter sind derzeit damit beschäftigt, die Zimmer einzurichten. Foto: Thomas Obermeier

Die Apartments gibt es in drei Größen zwischen 20 und 32 Quadratmetern. Die Miete beträgt zwischen 395 und 460 Euro kalt. Wer eines mieten will, braucht aber eine gültige Immatrikulationsbescheinigung.

In einer Tiefgarage unter dem Haus finden 87 Autos Platz und ein Teil der insgesamt 522 Fahrradstellplätze. Weitere Radstellplätze gibt es unter der Grombühlbrücke und rund 30 Autostellplätze direkt am Haus.

 
 
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  • info@softrie.de
    Soweit ich weiß, ist die Kaltmiete auch wie Warmmiete. Plus Internet
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  • Schön, dass es dieses neue Wohnheim gibt. Aber die Preise machen mir Angst. Ein Studentenwohnheim sollte ja schließlich Studenten erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung stellen. Bei diesen Preisen aber reicht ja ein 450 € Job neben dem Studium gerade mal aus, um die Kaltmiete zu finanzieren. Das ist echt bitter. Und wenn man diese Preise als Indikator für den allgemeinen Wohnungsmarkt nimmt, kann man nur beten, in naher Zukunft nicht auf Wohnungssuche gehen zu müssen.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Naja, das ist aber auch ein Neubau. In Grombühl direkt an der Nordtangente ist es bestimmt günstiger zwinkern
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  • tommy33
    Das muss Ihnen keine Angst machen. Es wird ja dann anderer Wohnraum frei, da diese 522 Wohnungen ja zusätzlich dazu kommen. Außerdem wenn ein Student nebenbei arbeiten geht verdient er 450€ Dazu Kindergeld und die Eltern können auch noch was dazugeben, der Sprössling lebt ja nicht mehr zuhause. Das ist ähnlich wenig wie bei Hartz4. Manch einer verdient mit nem Vollzeitjob auch nicht viel mehr.
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  • ulrike.schulz@dgb.de
    Und was wenn die Eltern kein Geld dazu geben können? Es ist absurd, dass die Frage nach der Miete einen einzigen Absatz im Artikel einnimmt, nicht hinterfragt wird und sonst nur in der Einleitung beiläufig erwähnt wird.

    Das sind fast 20€/Quadratmeter Kaltmiete – in einem Studentenwohnheim (!) – und nichts anderes als Wucher. Die Wohnungsproblematik verschärft sich weiterhin und die Stadt sieht dabei zu.
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