Der Stadtrat und interessierte Bürger haben bei einer öffentlichen Anhörung im Rathaus einen Überblick über alle geplanten großen ÖPNV-Projekte der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH erhalten. Laut WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer will der Konzern in den kommenden 15 Jahren Investitionen von insgesamt rund 500 Millionen Euro in Straßenbahn- und Busverkehr tätigen. Nach Abzug der erwarteten staatlichen Förderung blieben etwa 250 Millionen Euro, die WVV und Stadt gemeinsam schultern müssen, um den ÖPNV der Stadt entscheidend voranzubringen.
Die Ausgaben erfolgen für die verschiedenen Maßnahmen allerdings in "handlichen Paketen", wie der WVV-Chef betonte: "Wir würden das nicht angehen, wenn wir nicht eine Perspektive hätten, dass wir das stemmen können." Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt, der die gut vierstündige Sitzung leitete, schrecken die erforderlichen Investitionen nicht: "Das fällt uns nicht in einer Summe als Betonklotz auf die Füße. Wenn es gut läuft, können wir das alles umsetzen", so der OB. Klimabürgermeister Martin Heilig erwartet außerdem von der kommenden Bundesregierung zusätzliche Fördermöglichkeiten.
Warum besserer ÖPNV in Würzburg notwendig ist
Die Kraftanstrengung sei erforderlich, weil Würzburg nur bis 2045 Klimaneutralität erreichen kann, "wenn wir eine groß angelegte Offensive für den ÖPNV starten", betonte Bernd Karl, Fachbereichsleiter Mobilitätsdienste der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB). Erklärtes Ziel ist es, den Anteil von ÖPNV-Nutzern, Radfahrern und Fußgängern in der Stadt bis 2030 von derzeit 56 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen.
Bei der Zusammenfassung der Projekte von der Verlängerung des Schienennetzes in Grombühl bis hin zur Elektrifizierung der Busflotte waren 22 Stadträtinnen und Stadträte fast aller Fraktionen dabei, nur die AfD fehlte. Kaum eine oder einer stellte die Vorhaben grundsätzlich in Frage. Nur Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber (Würzburger Liste) nutzte das Hearing für ein Plädoyer gegen neue Straßenbahn-Linien – unter anderem bezeichnete er die Erschließung von Versbach und Lengfeld mit Elektrobussen als "benutzerfreundlicher".
In Sachen "Linie 6" von der Innenstadt an den Uni-Campus und den neuen Stadtteil am Hubland hatte Karl neue Zahlen dabei: Nach aktuellen Schätzungen werden der Streckenbau (150 Millionen) und die Anschaffung neuer Straßenbahnen (44 Millionen) zusammen mit den städtebaulichen Begleitmaßnahmen (12 Millionen) die Grenze von 200 Millionen Euro deutlich überschreiten.
Voraussetzung für eine Förderquote von 90 Prozent für den Streckenbau ist ein neues standardisiertes Bewertungsverfahren, bei dem der berechnete volkswirtschaftliche Nutzen die Kosten des Projekts übersteigt. Bernd Karl ist nach Rücksprache mit den beauftragten Gutachtern optimistisch, dass ein gutes Ergebnis erreicht werden kann – unter anderem werden Schüler und Studierende im Gegensatz zur ersten Runde als vollwertige Fahrgäste gewertet.
Außerdem sei Bayern eines von wenigen Bundesländern, das die Anschaffung von neuen Fahrzeugen zu einem Viertel mitfinanziert. "Auch hier haben wir Signale erhalten, dass wir eine höhere Förderung bekommen können", betonte Karl. Nach dem aktuellen Zeitplan soll die erste Straßenbahn 2027 zum Hubland fahren. Die Klagen von zwei Anliegern auf Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses machen den Verantwortlichen offenbar keine großen Sorgen: "Wenn wir den Klagen extrem gute Chancen einräumen würden, würden wir unseren Zeitplan nicht so vorsehen", sagte Thomas Schäfer.
Noch kein Preisschild gibt es für eine neue Straßenbahn nach Versbach und Lengfeld, für die derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt wird. Die Verlängerung der Gleise in Grombühl (49 Millionen) kann laut Karl erst im Jahr 2023 beginnen, wenn die Uni-Klinik ihre Versorgungsleitungen im Untergrund verlegt hat. Außerdem werden neue Straßenbahnen benötigt, um fast 30 Jahre alte Fahrzeuge zu ersetzen und künftig einen Zehn-Minuten-Takt anbieten zu können (95 Millionen). Weitere Millionen-Investitionen sind für die Anschaffung von zehn neuen Elektro-Bussen und den Umbau der Straba-Endhaltestellen in der Sanderau und der Zellerau vorgesehen.
E- Autos sind in Innenstädten nicht wirklich eine Lösung des Verkehrsproblems.
Und E-Busse sind in der Stadt zwar besser als Dieselfahrzeuge können aber nicht wirklich an die Leistungsfähigkeit von Straßenbahnen heran kommen. Alleine die höhere Kapazität der Straßenbahnen lohnt den Ausbau des Netzes. In Zukunft sind nämlich die Fahrer der Engpass im ÖPNV.
Autos sind in der Stadt keine Lösung, da der Platz viel zu begrenzt ist, um die Autos zwischen den Terminen oder Besorgungen abzustellen. 12 bis 15 qm mit Blech zuzustellen ist Unfug und raubt den Menschen Lebensraum, der eh knapp ist.
So wie es ausschaut wollen Sie ganz WÜ umgraben, pflügen oder gar "schleifen". Wo haben Sie denn Ihren Dreh bekommen? Idealismus gepaart mit Weltfremdheit, das kann heiter werden!
und zusätzlichen Abgaben der Allgemeinheit und der Bürger !
Vielleicht sollte der Klimabürgermeister mal daran denken welches Geld er eigentlich ausgibt . Soll doch die Stadt Würzburg mehr ihre eigenen Quellen anzapfen und mehr
in der Organisation und an teuren Prunkstücken wie Theater sparen .
" Wenn es gut läuft, können wir das alles umsetzen"
Oberbürgermeister Christian Schuchardt
Meine Grossmutter sagte als Geschäftsfrau häufig : " Wenn das Wörtchen * WENN * nicht wäre ! "
Wenn es nämlich nicht wie gewünscht läuft; dann machen sich die Ignoranten schnell von der Bühne. Übrig bleiben die Bürger die zur Bezahlung herangezogen werden. Für Dinge, die sie so nicht brauchen. "Unklares Geschäftsmodell* ....... ( kommen die fetten
Jahre wieder ?? ) Das weiss Keiner.*... !