Am 11. Februar wurde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München eine Klage gegen den Planfeststellungbeschluss der Regierung von Unterfranken zur Straßenbahnlinie 6 eingereicht. Das bestätigte Franziska Haberl, Richterin und Pressesprecherin des höchsten Bayerischen Verwaltungsgerichts, an diesem Montag auf Anfrage dieser Redaktion.
Wie schnell über die Klage entschieden wird, hängt von vielen Faktoren ab
Was der Inhalt der Klage sei, konnte Haberl nicht sagen, da noch die Begründung fehle. Und da komme es darauf an, ob der Richter eine Frist setze, bis wann diese nachgereicht werden müsse, so Haberl. Wie schnell dann über diese Klage entschieden werde, hänge von vielen Faktoren ab. "Das kommt unter anderem darauf an, wie schnell die Begründung kommt und wie schnell die Gegenseite darauf reagiert", so die Richterin.
Bei der WVV, die die Line 6 vom Bahnhof zum Hubland plant, zeigt man sich noch unbeeindruckt. "Wir wissen, dass die Klage eingegangen ist", sagt Cornelia Wagner von der Pressestelle. "Wir planen erst einmal weiter, das wird ja seinen Gang nehmen", weiß sie.
Auch bei der Regierung von Unterfranken wartet man auf die Begründung der Klage
"Kläger ist ein Grundstücksbesitzer und Anlieger, der sich bereits in allen Anhörungsverfahren geäußert und Einwendungen erhoben hatte", sagt Johannes Hardenacke, der Pressesprecher der Regierung von Unterfranken, gegen die sich die Klage richtet. Auch hier wartet man nun auf die Begründung der Klage.
Im Rahmen des sieben Jahre dauernden, im Dezember 2020 abgeschlossenen Planfeststellungsverfahrens, waren die Unterlagen dreimal öffentlich ausgelegt worden. Mehrere hundert Einwendungen von Privatleuten und Trägern öffentlicher Belange waren daraufhin bearbeitet worden. Bei der Jahresschlussitzung des Würzburger Stadtrates im Dezember hatte Regierungspräsident Eugen Ehmann dann den Abschluss des Verfahrens bekannt gegeben.
Nein, natürlich scheitert es nicht daran. Aber wenn man eine Straba durch so ein Wohngebiet führt, klagen die, die es sich leisten können. Als ob eine arme Familie in Grombühl dagegen klagen könnte... Ich finde das auch nicht gut, kann aber die Gründe der Anwohner nachvollziehen.
ist eine Straba preisgünstiger als Busse, wenn mehr als ca. 12.000 Personen am Tag befördert werden müssen - und damit ist hier definitiv zu rechnen.
Für jedes dieser Fahrzeuge braucht man einen Fahrer, der Bus steckt ggf. mit im Stau, während die Straba bei eigenem Gleiskörper daran vorbeifährt, und gerade zu den Stoßzeiten zahlt sich die größere Kapazität aus. Es wird unbedingt Zeit, den neuen Stadtteil Hubland vernünftig an die Innenstadt anzubinden, wenn man wirklich die Verkehrswende will und nicht nur den Leuten das Autofahren maximal vermiesen.
Wer da glaubt die Busse reichen völlig, ist herzlich eingeladen, sich das mal wahlweise zwischen 8 und 9 sowie 16 und 17 Uhr anzutun. Das war schon schlimm als ich noch studierte (ca. 30 Jahre her) und ist in der letzten Zeit höchstens marginal besser geworden.
Ich bin sicher, die Linie 6 wird mindestens so ein Erfolg wie die 5.
- Straßenbahnen auf eigener Trasse sind schneller als Busse, die im Verkehr mitfließen
- Straßenbahnen haben eine deutlich höhere Beförderungskapazität
- Straßenbahnen sind pünktlicher, weil sie aufgrund ihres eigenen Gleiskörpers absolut stauimmun sind
Schauen Sie sich mal in den Städten um, die bis vor einigen Jahren gar keine Straßenbahn hatten - und dann das schienengebundenen System eingeführt haben. Dort gab es eklatante Steigerungen der Fahrgastzahlen!