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Würzburg
Linie 6: Jetzt gibt es eine Klage gegen die Planfeststellung
Nach sieben Jahren Planfeststellungsverfahren standen die Ampeln für die Straßenbahn zum Hubland auf grün. Ein Anlieger klagt jetzt gegen den Planfeststellungsbeschluss.
Screenshot aus einem WVV-Animationsfilm von 2011: Nur wenige Minuten soll es mit der neuen Linie 6 vom Barabarossaplatz zur Hubland-Uni dauern.
Foto: Screenshot MP | Screenshot aus einem WVV-Animationsfilm von 2011: Nur wenige Minuten soll es mit der neuen Linie 6 vom Barabarossaplatz zur Hubland-Uni dauern.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:02 Uhr

Am 11. Februar wurde beim  Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München eine Klage gegen den Planfeststellungbeschluss der Regierung von Unterfranken zur Straßenbahnlinie 6 eingereicht. Das bestätigte Franziska Haberl, Richterin und Pressesprecherin des höchsten Bayerischen Verwaltungsgerichts, an diesem Montag auf Anfrage dieser Redaktion.

Wie schnell über die Klage entschieden wird, hängt von vielen Faktoren ab

Was der Inhalt der Klage sei, konnte Haberl nicht sagen, da noch die Begründung fehle. Und da komme es darauf an, ob der Richter eine Frist setze, bis wann diese nachgereicht werden müsse, so Haberl. Wie schnell dann über diese Klage entschieden werde, hänge von vielen Faktoren ab. "Das kommt unter anderem darauf an, wie schnell die Begründung kommt und wie schnell die Gegenseite darauf reagiert", so die Richterin.

Bei der WVV, die die Line 6 vom Bahnhof zum Hubland plant, zeigt man sich noch unbeeindruckt. "Wir wissen, dass die Klage eingegangen ist", sagt Cornelia Wagner von der Pressestelle. "Wir planen erst einmal weiter, das wird ja seinen Gang nehmen",  weiß sie.

Auch bei der Regierung von Unterfranken wartet man auf die Begründung der Klage

"Kläger ist ein Grundstücksbesitzer und Anlieger, der sich bereits in allen Anhörungsverfahren geäußert und Einwendungen erhoben hatte", sagt Johannes Hardenacke, der Pressesprecher der  Regierung von Unterfranken, gegen die sich die Klage richtet. Auch hier wartet man nun auf die Begründung der Klage.

Im Rahmen des sieben Jahre dauernden, im Dezember 2020 abgeschlossenen Planfeststellungsverfahrens, waren die Unterlagen dreimal öffentlich ausgelegt worden. Mehrere hundert Einwendungen von Privatleuten und Trägern öffentlicher Belange waren daraufhin bearbeitet worden. Bei der Jahresschlussitzung des Würzburger Stadtrates im Dezember hatte Regierungspräsident Eugen Ehmann dann den Abschluss des Verfahrens bekannt gegeben.

 
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  • info@softrie.de
    Die Hubland-Straba fährt die Sieboldstraße hoch, weiter Schlörstraße, Frauendlandplatz, Wittelsbacherplatz und dann am Zwerchgraben. Zwischen Trauenauer Straße und Maumrelstraße sitzen die Kläger. Die haben Geld. Und die Klagen. Würde ich auch. Haben Sie Bock jedes Jahr nachts Gleisbauarbeiten vor der Haustür zu haben?

    Nein, natürlich scheitert es nicht daran. Aber wenn man eine Straba durch so ein Wohngebiet führt, klagen die, die es sich leisten können. Als ob eine arme Familie in Grombühl dagegen klagen könnte... Ich finde das auch nicht gut, kann aber die Gründe der Anwohner nachvollziehen.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Meines Wissens

    ist eine Straba preisgünstiger als Busse, wenn mehr als ca. 12.000 Personen am Tag befördert werden müssen - und damit ist hier definitiv zu rechnen.

    Für jedes dieser Fahrzeuge braucht man einen Fahrer, der Bus steckt ggf. mit im Stau, während die Straba bei eigenem Gleiskörper daran vorbeifährt, und gerade zu den Stoßzeiten zahlt sich die größere Kapazität aus. Es wird unbedingt Zeit, den neuen Stadtteil Hubland vernünftig an die Innenstadt anzubinden, wenn man wirklich die Verkehrswende will und nicht nur den Leuten das Autofahren maximal vermiesen.

    Wer da glaubt die Busse reichen völlig, ist herzlich eingeladen, sich das mal wahlweise zwischen 8 und 9 sowie 16 und 17 Uhr anzutun. Das war schon schlimm als ich noch studierte (ca. 30 Jahre her) und ist in der letzten Zeit höchstens marginal besser geworden.

    Ich bin sicher, die Linie 6 wird mindestens so ein Erfolg wie die 5.
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  • rukfranken
    Es wird Zeit, dass es endlich eine ordentliche ÖPNV-Verbindung zum Hubland gibt. Das kann doch nicht so lange dauern. Und welches Verkehrsmittel hier sinnvoll und umweltgerecht ist, sollte eigentlich in dieser Zeit auch zu ermitteln sein.
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  • Mainheini
    Hoffentlich hat der "letzte Strohhalm" doch noch Erfolg, um dieses Millionengrab Linie 6 zu verhindern. Warum können Verwaltung und Politiker nicht von ihrer Meinung abrücken, nur weil sie vor 13 Jahren gefasst und damit zementiert wurde? Inzwischen hat sich die Zeit überholt, es gibt eben bessere Alternativen als eine unflexible steife Straba.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Die gibt es eben nicht
    - Straßenbahnen auf eigener Trasse sind schneller als Busse, die im Verkehr mitfließen
    - Straßenbahnen haben eine deutlich höhere Beförderungskapazität
    - Straßenbahnen sind pünktlicher, weil sie aufgrund ihres eigenen Gleiskörpers absolut stauimmun sind
    Schauen Sie sich mal in den Städten um, die bis vor einigen Jahren gar keine Straßenbahn hatten - und dann das schienengebundenen System eingeführt haben. Dort gab es eklatante Steigerungen der Fahrgastzahlen!
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  • Littlejoe
    Linie 6 braucht niemand, lieber E-Busse, billiger, flexibler und das ohne die halbe Stadt umzugraben.
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  • georg-ries@web.de
    Hoffentlich lässt sich der Rechtsstaat nicht missbrauchen.
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  • Blum66
    Tja , jeder hat das Recht zu klagen. Und das ist auch gut so.
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  • hirschkaefer
    Stimmt, allerdings stellt sich der Kläger ganz klar gegen die Verkehrswende in Würzburg. Absolut nicht nachvollziehbar, wie man dieses absolut sinnvolle Projekt weiter versucht zu boykottieren.
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  • Doedi.wue
    Das ist Ihre Meinung,nicht jedoch die vieler Würzburger,die die aufgedrängte Verkehrswende und die diktatorische Art und Weise nicht hinnehmen wollen.
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  • stadtkind
    Der Kläger muss sich nicht unbedingt gegen die Verkehrswende (übrigens ein ideologisch missbrauchter Begriff) wenden. Wenn Sie z.B. einen Teil Ihres Grundstückes hergeben müssten und anschließend direkt neben den Gleisen wohnen würden???? Für die Verkehrswende würden Sie selbstredend auch noch das ganze Grundstück mit Haus geben. Oder????
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  • info@softrie.de
    Ich wohne neben einer Bushaltestelle und arbeite neben einer Straßenbahnhaltestelle. Während ein Bus geschmeidig bremst oder mal jede Stunde den Berg hochbrettert, ist die Erschütterung der Straßenbahn deutlich heftiger. Es gibt ja noch die Uralt-Strabas, bei denen die Bremse ja eigentlich Stahl auf Stahl geht.
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  • peterlesbub
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Gregorino
    Ich habe mal Herrn Schuchhardt bei einer Podiumsdiskussion erlebt. Er welzte alle Verantwortung für diese Desaströse Planung auf seinen Vorgänger ab. Langsam sollte man doch mal in die Verantwortung ziehen. Fünf Jahre sind eine ziemlich lange Zeit um untätig geblieben zu sein.
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  • info@softrie.de
    Wieso? Ist Doch die Wahrheit! Die Straba 6 ist planerisch eine absolute Katastrophe, weil die nach dem Südbahnhof nur noch an Einfamilienhäusern vorbei fährt und erst ab der Drachenwiese wieder auf freiem Feld ist. Versbach zu erschließen ist dagegen ein Klacks. Im Frauenland wohnen wohlhabende Leute, schaut nach Grombühl, da klagt keiner, weil alles Uni oder Mieter sind.
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  • lorekb@gmail.com
    Interessante Sichtweise, max2010. Die Hubland-Straba fährt so ziemlich überall *nicht* an Einfamilienhäusern vorbei. Lediglich ein kurzes Stück am Zwerchgraben, an dem außerdem noch zwei Schulen liegen. Niemand bestreitet ernsthaft, dass die Straba sehr gut ausgelastet sein wird. Daran wird diese nicht scheitern. An der Klage eines einzelnen Anwohners hoffentlich auch nicht.
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