Wer sein Auto auf CNG (Compressed Natural Gas) umrüstet und eine Erdgasanlage einbaut, der zahlt viel Geld. Je nach Größe des Fahrzeugs und Anzahl der Erdgastanks fallen Kosten zwischen 3.500 bis 4.500 Euro an. Dafür sparen Autofahrer sowohl bei der Kfz-Steuer als auch beim Tanken. Der Preis für ein Kilogramm Erdgas liege laut ADAC "trotz Gaskrise immer noch zwischen 99 Cent und 1,26 Euro, was umgerechnet "einem Benzinpreis von 98,6 Cent" entspreche. Doch nur zwei Tankstellen in Würzburg bieten Erdgas an: die Aral-Tankstelle in der Mergentheimer Straße 31 sowie die Esso-Tankstelle in der Veitshöchheimer Straße 22.
Dabei wirbt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) mit dem Slogan "Auf zur „grünen Null“: Biomethan tanken, Umwelt schonen!". Umweltfreundlich sei das Biomethan deshalb, weil es "aus organischen Rest- und Abfallstoffen, wie dem Inhalt der Bio-Tonne hergestellt" werde, erklärt die WVV. Kürzlich musste ein Autofahrer, der laut eigener Aussage ungefähr alle zehn Tage zum Tanken von CNG zur Aral-Tankstelle in die Mergentheimer Straße fährt, feststellen, dass die Zapfsäule abgebaut wurde. Woran liegt das?
WVV geht von einer längeren Betriebsunterbrechung aus
Bereits seit 1. März befindet sich die Erdgastankstelle in der Mergentheimer Straße aufgrund einer technischen Störung außer Betrieb, darüber informiert die WVV auf ihrer Homepage. Um welche Störung es sich konkret handelt, wie das weitere Vorgehen zur Beseitigung ist und wie lange Autofahrende kein Erdgas an der Aral-Tankstelle tanken können, dazu wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Pressesprecherin Susanna Blum sagt auf Nachfrage: "Aktuell gehen wir davon aus, dass die Betriebsunterbrechung für einen längeren Zeitraum vorliegen kann. Eine finale Aussage hierzu ist aktuell noch nicht möglich."
Laut eines Mitarbeiters der Aral-Tankstelle hätte die Stadt die Zapfvorrichtung abmontiert. Auch er habe keine weiteren Informationen, welches Problem vorliege, so der Angestellte. Autofahrer und Autofahrerinnen müssen sich also noch etwas gedulden, bis sie wieder Erdgas bei der Aral-Tankstelle tanken können. Susanna Blum nennt als Alternative die knapp fünf Kilometer entfernte ESSO-Tankstelle in der Veitshöchheimer Straße, dort könne weiterhin Erdgas getankt werden. Laut eines Lesers sei aber auch dort eine der Zapfsäulen für Erdgas nicht nutzbar. Die WVV verweist darauf, dass bei der ESSO-Tankstelle alles "normal funktionieren" würde.
Bitte dran bleiben.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/verbrenner-aus-e-fuels-101.html