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Würzburg
Nachgefragt: Warum es im Würzburger Hubland-Park immer noch keine Laternen gibt
Seit Jahren laufen Anwohner am Hubland über den Stadtteilpark im Dunkeln durch. Warum es noch keine flächendeckende Beleuchtung gibt, erklärt die Stadt.
Es gibt keine Straßenlaternen im Hubland Park. Dies führt vor allem in der dunklen Jahreszeit zur Verunsicherung.
Foto: Thomas Obermeier | Es gibt keine Straßenlaternen im Hubland Park. Dies führt vor allem in der dunklen Jahreszeit zur Verunsicherung.
Jan Szymanowski Gomez
 |  aktualisiert: 25.11.2024 02:32 Uhr

Seit dem Ausbau des Stadtteils 2018 hat sich auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände (LGS) viel am Hubland getan. Der Park zählt als das Herzstück des neusten Stadtteils und erfreut sich großer Beliebtheit bei alten und jungen Menschen - zumindest tagsüber. Das ändert sich jedoch mit einsetzender Dämmerung, denn auf eine Beleuchtung wurde bislang verzichtet. Diese Redaktion hat sich an die Stadt Würzburg gewandt und nachgefragt.

In den Abendstunden ist der Park ein dunkler Fleck auf der Karte

Die Grün- und Parkanlagen, die von Anwohnern, Studierenden und Familien gleichermaßen genutzt werden, sind in den Abendstunden ein dunkler Fleck auf der Karte. Trotz des steigenden Interesses an dem Naherholungsgebiet und der intensiven Wohnbebauung rundherum gibt es lediglich zwei beleuchtete Kreuzungen - und das für eine Grünanlage, die sich über 21 Hektar erstreckt. Einige Anwohner äußerten gegenüber der Redaktion ihren Unmut darüber: "Abends durch den Park zu laufen, fühlt sich unsicher an, besonders im Winter", meint eine Anwohnerin. Die Wege seien vor allem in der dunklen Jahreszeit kaum sichtbar und der Spielplatz könne nach Sonnenuntergang kaum genutzt werden.

Warum bleibt es dunkel? 

Die Stadt Würzburg verweist auf ihre Grundsatzregelung, wonach Grünanlagen in der Regel nicht beleuchtet werden. Ausnahmen seien Parkanlagen, deren Verkehrswege stark frequentiert würden, wie etwa im Ringpark, so Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg. Am Hubland habe man dafür gesorgt, dass die zentralen Übergänge für Fußgänger und Radfahrer sowohl auf der Rottendorfer Straße als auch am Galgenberg ausreichend beleuchtet sind. 

Gründe sind Kosten, Lichtverschmutzung und Lärmschutz

Wagenbrenner erklärt weiter: „Kosten, Lichtverschmutzung, Artenschutz und Lärmbelästigungen für die Anwohner sind entscheidende Faktoren, die gegen eine flächendeckende Beleuchtung sprechen." Hinzu komme, dass es während der Planungsphase Befürchtungen über mögliche nächtliche Störungen durch Lärm und Licht gegeben habe. Diese Möglichkeit würde vor allem im Sommer zum  Konflikt zwischen den Nutzern des Parks und den Bewohnern des Viertels führen, was zuletzt die Entscheidung beeinflusst habe, die Beleuchtung im Park auf ein Minimum zu reduzieren.

Bislang gibt es für die Zukunft des Parks keine konkreten Pläne für eine bessere Beleuchtung. Beschwerden in dieser Hinsicht, so Wagenbrenner, habe es nur vereinzelt gegeben.

 
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Kommentare
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  • Lars Hoffmann
    Wieder mal ein Thema , das eugentlich keines ist :

    Nur der innere beltwalk ist nicht direkt beleuchtet - für alle die es lieber hell haben sind die eigentlichen Verbindungswege selbstverständlich durchgängig beleuchtet .

    Im gesamten Bereich der Unigebäude und insbesondere des neuen Studentenwohnheims ist sogar eher zuviel als zu wenig Licht das eigentliche Problem

    Hans Sartoris
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  • Florian Evenbye
    Die in der Stadt und gerade auch am Hubland eingesetzten neuen Led-Beleuchtungen sind oft so grell, dass ich es auch als Mensch unangenehm blendend finde. Dagegen wird dann an anderen Stellen mit Beleuchtung gegeizt. Ich würde mir dort oben mehr Beleuchtung wünschen, aber bitte nicht so grell! Eine kürzlich an der Uni Würzburt veröffentliche Studie stellt die Auswirkung des Lichts auf die Insektenpopulation übrigend etwas in Frage.
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  • Matthias Hohmann
    Es ist auch ein Mythos, dass Beleuchtung zu mehr Sicherheit führt. Wir haben ein wahnsinnig großes Problem mit Lichtverschmutzung. Im Übrigen ist es rings herum so hell, dass der Weg mitbeleuchtet wird. Ich laufe dort auch spät abends im Winter und sehe immer genug. Wer nicht genug sieht, kann auch gerne eine Taschen- oder Stirnlampe mitbringen. Es darf einfach keinen Anspruch auf Beleuchtung in jeder Ecke geben. Es viele Tierarten, die auf Dunkelheit in der Nach angewiesen sind. Ich würde mir wünschen, wenn man auch auf andere Lebewesen Rücksicht nähme!
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  • Dietmar Eberth
    Sind halt nicht alles so harte Kerle wie Sie. ;-)
    Ich kann da Frauen, Senioren und Kinder schon verstehen wenn diese sich bei schumrigen Licht unwohl fühlen. Man kann ja auch Beleuchtung bis x Uhr schalten und danach mit Bewegungsmeldern.
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  • Kilian Schick
    Mann stört die Dunkelheit vielleicht nicht. Schon einmal überlegt, wie sich ein Frau fühlt, die den Park bei Dunkelheit durchqueren muss?
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  • Matthias Hohmann
    Es gibt überhaupt keine Nachweise dafür, dass eine solche Beleuchtung die Sicherheit erhöht. Wie gesagt, auch nachts ist es dort sehr hell. In einer augeklärten Gesellschaft sollte man nicht eine "gefühlte Sicherheit" gegen reale Probleme wie das Artensterben setzen. Wie passieren denn Gewalttaten oder ähnliches? Oft doch in der hell beleuchteten Öffentlichkeit (z.B. tötliche Messerstiche vorm Studio) oder im familiären Umfeld.
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  • Michael Riedner
    Verständlich - oder ist der Ringpark ausgeleuchtet? Der Fußweg von Würzburg nach Reichenberg ja auch nicht.
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