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Waldbüttelbrunn
Nach Pferde-Unfall in Waldbüttelbrunn: Peta fordert Kutschen-Verbot von Würzburgs Landrat Thomas Eberth
Nach einem schweren Unfall im Landkreis Würzburg macht die Tierschutzorganisation Peta wieder einmal mit einer Forderung auf sich aufmerksam. Was steckt dahinter?
Nach einem schweren Unfall mit einer Kutsche im Landkreis Würzburg hat die Tierschutzorganisation Peta Landrat Thomas Eberth aufgefordert, die Gefährte zu verbieten (Symbolfoto).
Foto: Getty Images/iStockphoto, Thomas Obermeier | Nach einem schweren Unfall mit einer Kutsche im Landkreis Würzburg hat die Tierschutzorganisation Peta Landrat Thomas Eberth aufgefordert, die Gefährte zu verbieten (Symbolfoto).
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 31.07.2023 03:44 Uhr

Nach einem schweren Unfall mit einer umgekippten Kutsche hat die Tierschutzorganisation Peta Landrat Thomas Eberth (CSU) aufgefordert, Pferdekutschen im Landkreis Würzburg zu verbieten. "Peta appelliert heute angesichts dieses Vorfalls in einem Schreiben an Landrat Thomas Eberth, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Würzburg einzuführen", heißt es in einer Mitteilung.

Wie berichtet, war am Samstag bei Waldbüttelbrunn eine Pferdekutsche in einer Kurve umgekippt. Das eingespannte Pferd stürzte auf ein beteiligtes Ehepaar und verletzte dieses schwer, das Pferd selbst blieb nach Angaben der Polizei unverletzt. "Pferde sind Fluchttiere, daher ist es generell fahrlässig, sie vor Kutschen einzusetzen", so die Mitteilung weiter. "Da die Gefährte weder über sichere Bremssysteme, Airbags noch eine Knautschzone verfügen, sind schwere Unfälle mit Kutschen vorprogrammiert."

Das sagt das Landratsamt Würzburg zur Forderung von Peta

Jährlich ereignen sich laut Peta zahlreiche Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. 2022 wurden demnach bei insgesamt 46 Kutschunfällen in Deutschland vier Menschen getötet und 83 verletzt. Darüber hinaus soll im Jahr 2022 auch ein Pferd gestorben sein, mindestens sieben weitere Tiere verletzten sich demnach. "Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich", führt Peta weiter aus. Doch ist ein solches Verbot für den Landkreis Würzburg denkbar?

Dazu Landrat Eberth: "So bedauerlich der Unfall in Waldbüttelbrunn ist und ich den verletzten Menschen alles Gute wünsche, so wenig sehe ich eine rechtliche Grundlage zum Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Würzburg. Selbstverständlich muss immer die Sicherheit der beförderten Personen und das Tierwohl beachtetet werden. Ich gehe davon aus, dass verantwortliche Pferdehalter dies bestmöglich tun und unser Veterinäramt überprüft dies auch, da Tierwohl im Landkreis Würzburg einen wichtigen Stellenwert hat."

Darum steht die Tierschutzorganisation auch in der Kritik

Wenig Verständnis für die Forderung von Peta hat Klaus Schmidt, Bürgermeister von Waldbüttelbrunn (SPD), wie er auf Anfrage der Redaktion deutlich macht: "Wer reiten will, soll reiten. Wer Kutsche fahren will, soll Kutsche fahren", sagt Schmidt. Die Gemeinde Waldbüttelbrunn lasse sich ein Hobby, "das früher noch als romantisch angesehen wurde", nicht verbieten.

Mit ihren Fordernugen und teils geschmacklosen Formulierungen macht Peta immer wieder Schlagzeilen. So forderte die Organisation vor Ostern etwa von der Kirche, den "Fischmord" an Karfreitag zu beenden. Vor einigen Jahren wurde eine Peta-Kampagne gerichtlich verboten, die den Verzehr von Masttieren mit dem Holocaust verglichen hatte. Vertreter des Zentralrats der Juden, die als Kinder selbst den Holocaust überlebt hatten, sahen darin ihre Menschenwürde verletzt.

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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    man kann sicher alles mögliche über Peta sagen, doch im Sinne der Tiere machen sich sehr oft einen verdammt guten Job.
    So auch hier: Pferdekutschen mögen romatich sein und auch ein Geschäft um mehr oder weniger Geld zu verdienen, doch mit elektrischen Kutschgespannen wäre es unendlich tierfreundlicher und würd von Respekt vor den Tieren zeugen. Bei den immer höher werdenden Temperaturen erst recht. In Wien ist Peta nicht present, doch auch da müssen die Fiaker bei zu hohen Temperaturen zu Hause bleiben und der VGT Austria kämpft mit vielen anderen auch darum, die Fiaker elektrisch, ohne Pferde, zu betreiben. Wir sollten generell aufhören, Tiere zu (be-)"nutzen", denn es ist praktisch nicht nötig und gibt uns nur das Gefühl etwas "Besseres" als Tiere zu sein, natürlich zu Lasten und Leid der Tiere!
    (Nadine Hoffmann-Voigt, Stadttaubenhilfe Unterfranken)
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  • Roland Albert
    Immer diesselbe Brille. Langweilig.
    In 30 Jahren fahren wieder mehr Pferdefespanne.
    Dann wird der Unterhalt eines Pferdes billiger sein als Autofahren und Öpnv.
    Die Städter werden dann laufen…
    Oder für Transport bezahlen…
    Aufm Land wirds einfacher werden, da werden Tauschgeschäfte wieder vermehrt aufleben.
    Wenn s die Mainpost und mich dann noch gibt, schau mer mal. Ich bin dann 90
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  • Peter Koch
    Und die Stadtbewohnenden werden die Stadttauben essen anstelle ihnen zu helfen.
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  • Roland Albert
    Die Antwort ist böse. Aber wird wahr werden.
    Aber dann gehts wie bei Adenauer: was geht mich mein Geschwätz von gestern an…
    Denn die Gutmenschen von heute werden die Krakeeler von morgen.
    Wir sprechen uns später!
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  • Robert Muthig
    Das einzige was verboden gehört ist dieser Peta-Verein.
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  • Kai Hofstetter
    Missionare müssen nichts erklären. Sie haben grundsätzlich recht, weil sie im Auftrage eines höheren Wesens oder einer höheren Idee unterwegs sind. Und wenn sie allen auf den Nerv gehen, sich unbeliebt machen und unmittelbare körperliche Gewalt erfahren, werden sie zu Märtyrern, was sie in Ihrer Sache noch bestärkt. Gilt im übrigen für alle "Glaubens"-Richtungen und Ideologien.
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  • Christiane Kalb
    Fast alles was Peta da aufzählt trifft auch auf Motorradfahrer zu ,die haben auch keine Airbags und Knautschzonen und sind mindestens genauso gefährlich 🤔
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  • Peter Koch
    Weil Motorradfahrer keinen Airbag haben sollte man sie nicht vor Kutschen spannen?
    Oder wie sonst Frau Kalb soll ich einen Zusammenhang zwischen ihrem Kommentar und den Forderungen von Peta herstellen.
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  • Walter Seubert
    und Radfahrer
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  • Karl-Heinz Schmid
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt. Grund: Provokationen oder gezielte Störungen der Diskussion
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  • Jürgen Dittert
    Ich verstehe nicht, warum einer angeblichen Tierschutzorganisation hier Platz gegeben wird, die sich mit abstrusen Forderungen hervortut.
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  • Barbara Fersch
    ich fände es viel wichtiger, die Nilgänse in den Griff zu bekommen, die belagern mittlerweile unsere komplette Region. Im Kitzinger Freibad machen sie sich schon breit, dass man Hunde zur Vertreibung einsetzen muss......an den Seen i n Erlabrunn sind sie eine Plage....alles verkackt, auf den Radwegen am Main .....unsere heimischen Enten werden von diesen Gänsen ausgerottet......
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  • Peter Koch
    Das ginge nur wenn es genug Leute gäbe die Nilgänse essen. Wie mir aber ein Jäger letztes Jahr sagte sind Nilgänse praktisch unverkäuflich, also werden sie praktisch nicht gejagt. Abgesehen davon sind die Jungen ja so putzig, dass sich nicht nur Peta aufregen würde.
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  • Georg Ries
    PETA scheffelt durch gezielte Kampagnen Millionen. Leider fallen genügend Leute darauf rein.
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  • Lutz Saubert
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln (unbelegte Unterstellung) auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Peter Koch
    Ich hab auch kein Verständnis für Peta. Wenn ich eine Bratwurst esse regen die sich auf weil ich ein Tier schädige. So weit, so gut. Aber wenn ein Pferd auf Menschen fällt und diese schädigt, dann regen die sich auch auf obwohl kein Tier geschädigt wurde. Was wollen die Peta Leute eigentlich? Ich glaube die wollen mich ärgern auf dass mir der Blutdruck steige, ich frühzeitig ablebe und keine Bratwürste mehr esse.
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